Was Du beim Fahren mit Anhänger wissen musst

Stütz­last und Anhän­ge­last

Was Du beim Fahren mit Anhänger wissen musst

Mit einem Kfz An­hänger kann man viel transportieren. Doch nur bei optimaler Last­ver­teilung kann das Gespann sicher gesteuert werden. Es ist deshalb wichtig das Gewicht, mit dem der An­hänger auf den Kugel­kopf der Kupplung drückt (Stütz­last), zu kontrollieren. Dafür empfiehlt sich eine Stütz­last­waage. Alles weitere um das Thema Anhänge­last und Stütz­last beim An­hänger erfährst Du im Ratgeber.

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Das musst du zur Stütz­last wissen

Wie ermit­tele ich die Stütz­last?

Am besten misst man die Stützlast mit einer Stützlastwaage. Dabei unterscheidet man zwei Formen:

  • Die einfachen Ausführungen arbeiten mit einer Druckfeder. Die Stabwaagen stellst du einfach unter den Kupplungskopf des Anhängers und kurbelst das Bugrad, falls vorhanden, so weit hoch, bis es vom Boden abhebt. Die Stützlast drückt nun die Feder zusammen: je größer die Last, desto stärker auch der Druck. Auf dem Gehäuse befindet sich eine Skala, die den entsprechenden Wert anzeigt. Mit einer Standplatte und einer Auflage verrutscht die Waage nicht.
  • Die elektronischen Versionen nutzen Drucksensoren / Dehnungsmessstreifen. Bei den Digitalwaagen werden die elektrischen Impulse der Sensoren und Messtreifen in die wirkende Kraft umgerechnet. Um die Stützlast zu messen, befestige die Waage einfach im Kupplungsmaul des Anhängers. Den Wert liest du auf einem Display ab. Die batteriebetriebenen Waagen messen genauer als die Ausführungen mit Stabfeder, sind allerdings auch deutlich teurer.

Um möglichst genaue Messergebnisse zu erhalten, sollte der Anhänger geradestehen. Zudem sollte im Auto die Handbremse angezogen sein und der Anhänger mit Keilen gegen das Wegrollen gesichert werden. Für eine ungefähre Messung kann auch eine Personenwaage benutzt werden.

Was passiert wenn die Stützlast zu hoch ist?

Eine zu große Stützlast bedeutet, dass der Anhänger übermäßig stark auf der Anhängerkupplung lastet. Die optische Linie von Zugfahrzeug und Anhänger weist einen Knick nach unten auf. Die Folgen sind

- beim Zugfahrzeug:

  • Die Belastung der Anhängerkupplung steigt über den zulässigen Wert – Bruchgefahr!
  • Die Halterung (vor allem bei abnehmbaren Kupplungen) wird übermäßig beansprucht und kann sich lösen.
  • Die Hinterachse wird übermäßig belastet.
  • Die Vorderachse wird mit einem unzulässigen Wert entlastet – da sie häufig Antriebs- und Lenkachse ist, leiden Funktionstüchtigkeit und Sicherheit.

- beim Anhänger:

  • Die Belastung der Deichsel steigt über den zulässigen Wert – Bruchgefahr!
  • Bei Tandemfahrwerk (mit zwei Achsen) wird die vordere Achse zu stark beansprucht.

Was passiert, wenn die Stützlast zu niedrig ist?

Eine zu niedrige Stützlast bedeutet, dass der Anhänger zu wenig auf der Anhängerkupplung lastet. Die optische Linie von Zugfahrzeug und Anhänger weist einen Knick nach oben auf. Die Folgen sind

- beim Zugfahrzeug:

  • Die Vorderachse wird über den zulässigen Wert belastet.
  • Die Hinterachse wird übermäßig entlastet – ist sie Antriebsachse, leidet die Traktion.
  • Die Anhängerkupplung und die Halterung müssen starke Zugkräfte aushalten.

- beim Anhänger:

  • Auf die Deichsel wirken starke Zugkräfte ein.
  • Bei Tandemfahrwerk (mit zwei Achsen) wird die hintere Achse zu stark beansprucht.

Wenn du feststellst, dass die Stützlast zu hoch oder zu niedrig ist, kannst du dies durch Umladen der Lasten auf dem Anhänger korrigieren.

Achte darauf, die korrekten Werte immer einzuhalten. Wird bei einer Kontrolle festgestellt, dass du die Stützlast um mehr als 50 Prozent über- oder unterschreitest, drohen ein Bußgeld in Höhe von 60 Euro und 1 Punkt in Flensburg.

Das musst du zur Anhän­ge­last wissen

Bei der Anhängelast handelt es sich um das Gewicht, das ein Auto im Gespann hinter sich herziehen darf. Dabei ist zunächst einmal nicht das zulässige Gesamtgewicht des Anhängers entscheidend, sondern der Wert, den das Auto tatsächlich an den Haken nehmen darf. Dabei ist zwischen ungebremsten und gebremsten Anhängern zu unterscheiden. Während viele Klein- und Mittelklasse-Autos auf ungebremste Anhängelasten zwischen 400 und 750 Kilogramm beschränkt sind, dürfen die Lasten bei Anhängern mit Auflaufbremse in der Regel zwischen 1 und 3,5 Tonnen liegen.

Info: Bei Anhängern mit einem zulässigen Gesamtgewicht über 750 Kilogramm sind Auflaufbremsen gesetzlich vorgeschrieben.

Welche Anhängelasten bei deinem Pkw zulässig sind, erfährst du aus deinen Fahrzeugpapieren.

Zulas­sungs­be­schei­ni­gung (ab 2005)

Fahr­zeug­schein (bis 2005)

gebremste AnhängerlastO.1Nr. 28
ungebremste AnhängerlastO.2Nr. 29

Info: Unter den Ziffern 22 und 33 kann noch eine Lasterhöhung eingetragen sein. Diese gilt aber nur bis zu einer maximalen Steigung. Das solltest du gerade bei Gebirgsfahrten im Hinterkopf behalten.

Allerdings musst du berücksichtigen, dass man zwischen technisch möglichen und rechtlich erlaubten Anhängelasten unterscheiden muss. In den Fahrzeugpapieren finden sich die technisch möglichen Anhängelasten, die von Fahrzeugklasse, Modell, Bauart und Anhängerkupplung bestimmt werden. Sie liegen üblicherweise zwischen 500 und 2.000 Kilogramm. Die verkehrsrechtlichen Bestimmungen werden in § 42 StVZO geregelt. Dort heißt es, dass die tatsächlich erreichte Anhängelast nicht größer sein darf als das zulässige Gesamtgewicht des Zugfahrzeugs (1:1-Prinzip). Die maximal mögliche Anhängelast liegt bei 3.500 Kilogramm.

Geländewagen wie der Opel Mokka oder der VW Tiguan dürfen das Anderthalbfache (1:1,5-Prinzip) ihres Leergewichts ziehen – maximal aber auch nur 3.500 Kilogramm. Diese Ausnahme gilt aber nur für Geländewagen, die in die Fahrzeugklasse M1G fallen. Neben zuschaltbarem Allradantrieb, Differenzialsperre und einer Steigfähigkeit von mindestens 30 Prozent müssen die Fahrzeuge auch bestimmte Abmessungen aufweisen.

Wie kann ich die zuläs­sige Anhän­ge­last berechnen?

Die Anhängelast, die im Fahrzeugschein oder der Zulassungsbescheinigung Teil I angegeben ist, bezieht sich allein auf das Zugfahrzeug. Dieser Wert darf auf keinen Fall mit dem zulässigen Gesamtgewicht des Anhängers verwechselt werden. Da sich die Werte in der Regel unterscheiden, gilt immer der kleinere Wert als Maßstab dafür, was man tatsächlich an den Haken nehmen darf. Nur in dem Fall, dass das zulässige Gesamtgewicht des Anhängers größer ist als die maximale Anhängelast des Zugfahrzeugs, darf man von dieser Regel abweichen – und zusätzlich zur Anhänge- noch die Stützlast dazurechnen.

Beispielwerte: zulässiges Gesamtgewicht des Anhängers: 1.200 Kilogramm, Anhängelast des Zugfahrzeugs: 1.500 Kilogramm, Stützlast: 75 Kilogramm

Das tatsächliche Gewicht des Anhängers darf maximal 1.200 Kilogramm betragen. Der Anhänger darf nicht zusätzlich um die Stützlast beladen werden, da das zulässige Gesamtgewicht des Anhängers bereits erreicht wurde.

Beispielwerte: zulässiges Gesamtgewicht des Anhängers: 1.500 Kilogramm, Anhängelast des Zugfahrzeugs: 1.500 Kilogramm, Stützlast: 75 Kilogramm

Das tatsächliche Gewicht des Anhängers darf maximal 1.500 Kilogramm betragen. Der Anhänger darf nicht zusätzlich um die Stützlast beladen werden, da das zulässige Gesamtgewicht des Anhängers bereits erreicht wurde.

Beispielwerte: zulässiges Gesamtgewicht des Anhängers: 1.500 Kilogramm, Anhängelast des Zugfahrzeugs: 1.200 Kilogramm, Stützlast: 75 Kilogramm

Das tatsächliche Gewicht des Anhängers darf maximal 1.275 Kilogramm betragen. Er darf um die Stützlast von 75 Kilogramm höher als die Anhängelast des Zugfahrzeugs beladen werden. Der Grenzwert von 1.500 Kilogramm für das zulässige Gesamtgewicht des Anhängers wird nämlich eingehalten.

Fazit: Halte Anhän­ge­last und Stütz­last ein

Wenn Du mit einem Anhänger unterwegs bist, solltest Du sowohl der Anhängelast als auch der Stützlast die gebührende Aufmerksamkeit schenken. Zum einen verhinderst Du, dass du deinen Anhänger überlädst. Gerade wenn Du mit einem Wohnwagen im Ausland unterwegs bist, kann ein derartiger Verstoß teuer werden. Bist Du zum Beispiel in Österreich unterwegs und hast bei einer Kontrolle die Anhängelast um 2 Prozent überschritten, kann dies mehr als 2.000 Euro kosten. Zum anderen ist es auch aus Sicherheitsgründen ratsam, die vorgeschriebenen Werte einzuhalten. Nur bei optimaler Lastverteilung behält das Gespann seine Fahrstabilität und kann sicher gesteuert werden.

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    Auszeichnung „Beliebtester Kfz-Versicherer“, 1. Platz Gesamturteil Kundenzufriedenheit, Studie „Kundenbefragung Kfz-Versicherer 2023“ des Deutschen Instituts für Service-Qualität GmbH & Co. KG (DISQ), 31 Filial- und Direktversicherer, www.disq.de, August 2023.

  • 2

    Mögliche Beitragsersparnis im Wettbewerbsvergleich von CosmosDirekt mit ausgewählten Anbietern (Direktversicherer und klassische Versicherer) im folgenden Beispielfall: Beitragsvergleich für: VW Passat Variant 1.5 TSI (HSN: 0603, TSN: CIA), eigenfinanziert, Erstzulassung: 01.02.2024, Erwerb: 01.02.2024, Zulassung in Reutlingen (PLZ: 72764), Fahrleistung: 5.000 km/Jahr, Nutzung: ausschließlich privat, Halter: VN, Fahrer: VN (geb. 01.01.1984, Führerscheinerwerb in 2002) und sonstige Fahrer (23 Jahre), Angestellter, kein Wohneigentum, Abstellplatz: Straße, SF-Klasse KH/VK: SF20/SF20, Selbstbeteiligung VK/TK: 300/150 €, keine Vorschäden, vorher zwei Jahre bei einer anderen Versicherung versichert, Zahlweise: jährlich Bankeinzug, freie Werkstattwahl, Versicherungsbeginn: 01.02.2024.

    Quelle: Werte HUK24, Ergo, Gothaer: NAFI-Kfz-Kalkulator, Version 28.01; Stand: 30.01.2024, Allianz Direct: Webseite des Versicherers am 30.01.2024. Vergleich von Kfz-Haftpflichttarifen und Vollkaskodeckung (mit Selbstbeteiligung 300/150 €) freie Werkstattwahl, die sich in weiteren einzelnen Leistungsmerkmalen unterscheiden können. Ergo und Gothaer sind mit ihren Tarifen als klassische Versicherer vertreten.

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