Einparken – für viele Autofahrer eine kniffelige Situation. Hat man endlich eine Parklücke entdeckt, ergibt sich direkt das nächste Problem: Wie kann ich richtig einparken? Gerade das Rückwärtseinparken macht vielen Fahrern Probleme. Im Ratgeber findest Du Anleitungen für jede Parksituation. Mit einigen Grundregeln gelingt Dir das Einparken ab sofort schnell & stressfrei. Wir zeigen Dir wichtige Haltepunkte beim rückwärts einparken und geben Dir Tipps zu Orientierungspunkten. Zudem findest Du hier Infos zur Kfz-Versicherung, falls es beim Einparken doch mal kracht. Denn die richtige Autoversicherung spielt im Schadenfall eine wichtige Rolle.
Der Ratgeber gibt Dir allgemein Informationen zum Einparken. Produktinformationen zur Kfz-Versicherung findest Du hier.
Problemfall Einparken – Allgemeine Tipps
Wer kennt das Problem nicht: Endlich hat man nach einer gefühlten Ewigkeit einen Parkplatz gefunden, doch das seitliche Einparken will einfach nicht gelingen. Der nachfolgende Verkehr staut sich, irgendwer hupt verärgert, denn die Straße ist eng und niemand kann überholen. Hektik macht sich breit.
Auch nach bestandenem Führerschein sind Einpark-Situationen für viele Fahrer und Fahrerinnen ein Graus. Doch es geht auch anders: Dank unserer Tipps gelingt es in Zukunft auch bei schwierigen Parklücken.
Bevor Du versuchst einzuparken, solltest Du jedoch unsere allgemeinen Tipps zum Einparken berücksichtigen:
1. Sind die Spiegel richtig eingestellt?
Vor dem Losfahren solltest Du zunächst kontrollieren, ob Du deinen Spiegel richtig eingestellt hast. Im unteren Rand der Seitenspiegel solltest Du den Türgriff erkennen. Im Innenspiegel sollte die ganze Heckscheibe zu sehen sein.
2. Ist die Lücke zu klein?
Bevor du mit dem Parkvorgang startest, solltest du die Größe der Parklücke einschätzen. Parke dazu zunächst neben der Lücke. Ist diese groß genug, kannst du im nächsten Schritt entscheiden, wie du einparken möchtest.
3. Nicht stressen lassen.
Beim Einparken sollte man sich die Zeit nehmen, die man braucht. Drängelnde und ungeduldige Autofahrer sowie persönlicher Zeitdruck sollten keine Rolle spielen.
Richtig einparken: Eine Anleitung für jede Parklücke
Was sich auf dem Baumarkt-Parkplatz dank großzügiger Stellplätze kaum bemerkbar macht, wird in einer Tiefgarage oder einer verkehrsberuhigten Seitenstraße schnell zum Problem: Es ist ärgerlich – da musste man in der Fahrschule das Einparken lernen und bekommt es immer noch nicht so hin, dass man selbst zufrieden ist.
Wir stellen Dir Techniken vor, um in jede Parklücke richtig einzuparken. Dabei spielt es eine wichtige Rolle, ob der Parkplatz längs, schräg oder quer ausgerichtet ist. Grundsätzlich kannst Du in jede Parklücke vorwärts oder rückwärts einparken. Zudem ist zu beachten, dass in der Regel auf der rechten Fahrbahnseite geparkt werden sollte, damit man beim Ein- bzw. Ausparken nicht den Gegenverkehr kreuzt. Ausgenommen davon sind besondere Straßenverhältnisse wie beispielsweise Einbahnstraßen, Parkplätze oder verkehrsberuhigte Bereiche.
Zusätzlich muss beim längs einparken in Fahrtrichtung geparkt werden. Das bedeutet, dass ein Einparken auf der linken Seite nur in Einbahnstraßen möglich ist. Eine Ausnahme von dieser Regel bilden Fahrbahnen, auf denen rechts Schienen vorhanden sind, sodass das Parken dort nicht möglich ist.
Rückwärts einparken – So einfach geht´s
Das Rückwärtseinparken braucht Übung. Wir zeigen Dir, wie Du rückwärts in jede Parklücke einparken kannst. Ob seitlich, längs oder quer – rückwärts einparken wird für Dich in Zukunft kein Problem mehr darstellen. Die Anleitungen beziehen sich auf das Einparken an der rechten Straßenseite. Möchtest Du auf der linken Seite einparken, sind nur die jeweiligen Richtungsanweisungen zu vertauschen. Das kann zum Beispiel in Einbahnstraßen hilfreich sein.
So kannst du längs rückwärts, seitlich bzw. parallel einparken:
- Beim Heranfahren an die Parklücke den rechten Blinker setzen.
- Rückwärtigen Verkehr mit Hilfe der Spiegel beobachten.
- Parallel zum vorderen geparkten Fahrzeug halten. Faustregel: „Spiegel an Spiegel“. Abstand von Fahrzeug zu Fahrzeug: etwa 50 cm.
- Rückwärtsgang einlegen, langsam zurückfahren. Der Hauptblick ist auf das Heckfenster gerichtet, um den Verkehr zu beobachten. Immer wieder kurze Blicke nach vorne zur Kontrolle, ob das Auto zu weit oder zu gering ausschert. Gegenverkehr und überholende Fahrzeuge im Blick behalten.
- Wenn die B-Säule (hieran ist Anschnallgurt befestigt) des eigenen Fahrzeugs mit dem Heck des vorderen Fahrzeugs eine gerade Linie bildet: bis zum Anschlag nach rechts einlenken. Langsam zurückfahren, bis das eigene Fahrzeug und das vordere Fahrzeug einen Winkel von 45 Grad bilden.
- Fahrzeug wieder gerade ausrichten.
- Bis auf einen halben Meter an den Bordstein heranfahren.
- Lenkrad bis zum Anschlag nach links drehen. Vorsichtig weiterfahren, bis die Mitte der Parklücke erreicht ist.
- Reifen geradestellen.
- Sollte der Abstand zum Bordstein zu groß sein: nachkorrigieren!
Ganz einfach das Auto rückwärts quer einparken:
- Vor der Parklücke den rechten Blinker betätigen und an der Parklücke vorbeifahren. Der seitliche Abstand sollte einen Meter betragen.
- Rückwärtigen Verkehr mit Hilfe der Spiegel beobachten: Innenspiegel, Außenspiegel, Schulterblick rechts und links; Kontrollblick auf Gegenverkehr.
- Lenkrad nach rechts einschlagen, langsam rückwärtsfahren.
- Da sich die Fahrzeug-Front beim Einparken nach links bewegt, regelmäßig einen Kontrollblick nach vorn machen. Sicherstellen, dass entgegenkommende Fahrzeuge nicht behindert oder gefährdet werden.
- Ist das Fahrzeug parallel zu den nebenstehenden Fahrzeugen ausgerichtet, Räder gerade ausrichten.
- Langsam und vorsichtig zurücksetzen.
- Sollte der Abstand zu den Fahrzeugen links oder rechts zu klein sein: nachkorrigieren.
Vorwärts einparken – sinnvoll bei großen Parklücken
Gerade wenn du etwas im Kofferraum transportierst oder es sich um eine große Parklücke handelt, bietet es sich durchaus an, vorwärts einzuparken. Zudem sind oftmals in Tiefgaragen Schilder wie beispielsweise "Bitte vorwärts einparken" angebracht. In diesem Fall muss vorwärts eingeparkt werden, damit die Wand nicht durch die Abgase verschmutzt wird.
Tipps zum vorwärts längs einparken:
- Beim Heranfahren an die Parklücke den rechten Blinker setzen.
- Rückwärtigen Verkehr mit Hilfe der Spiegel beobachten.
- Überprüfe, ob kein anderes Fahrzeug behindert wird: Blicke in Innen- und Außenspiegel, dann Schulterblick nach rechts.
- Mit dem Einlenken erst beginnen, wenn man das letzte Fahrzeug vor der Lücke passiert. Lenkt man zu früh ein, könnte man mit der Rückseite des eigenen Fahrzeugs den parkenden Pkw berühren.
- Beim Einfahren in die Parklücke rechtzeitig vor dem Bordstein nach links wenden (Winkel ungefähr bei 45 Grad).
- Sobald du in der Parklücke gerade stehst, Reifen gerade ausrichten.
- Sollte der Abstand zum Bordstein zu groß sein: korrigieren.
So parkst du dein Auto in schrägen Parklücken:
- Beim Heranfahren an die Parklücke den rechten Blinker setzen.
- Auf Höhe des Fahrzeugs halten, das rechts neben der Parklücke steht. (Der rechte Seitenspiegel des eigenen Fahrzeugs bildet eine gerade Linie zum rechten Rückblinker des parkenden Fahrzeugs.)
- Rückwärtigen Verkehr mit Hilfe der Spiegel beobachten.
- Überprüfen, ob kein anderes Fahrzeug durch das Einparken behindert wird: Blicke in Innen- und Außenspiegel, dann Schulterblick nach links.
- Lenkrad nach rechts einschlagen und langsam in die Parklücke einfahren.
- Wenn das eigene Fahrzeug zu den nebenstehenden Fahrzeugen parallel ist, gegenlenken und Räder gerade ausrichten.
- Sollte der Abstand zu den nebenstehenden Fahrzeugen zu groß beziehungsweise zu klein sein: vorsichtig korrigieren.
Vorwärts quer einparken in nur wenigen Schritten:
- Rechten Blinker betätigen.
- Seitenabstand nach rechts mindestens 2,5 Meter. Bei schmalen Straßen soweit wie möglich nach links fahren. (Gegenstreifen nur benutzen, wenn unbedingt notwendig, dabei beim gesamten Einparken auf entgegenkommenden Verkehr achten.)
- Rückwärtigen Verkehr mit Spiegel beobachten: Innenspiegel, Außenspiegel, Schulterblick rechts und links, Kontrollblick auf Gegenverkehr.
- Lenkrad nach rechts einschlagen und in die Parklücke einfahren.
- Wenn das Fahrzeug parallel zu den anderen links und rechts der Lücke steht: anhalten und Räder gerade ausrichten.
- Vollständig in die Lücke hineinfahren.
- Sollte der Abstand zu einem der nebenstehenden Fahrzeuge zu eng sein, gerade rückwärts herausfahren, Lenkrad nach links oder rechts einschlagen (je nachdem, auf welcher Seite mehr Platz ist). Langsam vorfahren, bis der gewünschte Abstand erreicht ist, dann Lenkrad in die Gegenrichtung einschlagen, bis das Fahrzeug wieder parallel ausgerichtet ist; langsam in Parkposition vorfahren.
Vor- und Nachteile für die jeweilige Einparkrichtung
Vorwärts einparken
Längs | Schräg | Senkrecht/Quer | |
---|---|---|---|
Vorteile | Bei ausreichend Platz einfach | Einfach | Auch in engen Parklücken einfach |
Nachteile | Hoher Platzbedarf | Rückwärts ausparken Verkehr schlecht einsehbar | Rückwärts ausparken Verkehr schlecht einsehbar |
Rückwärts einparken
Längs | Senkrecht/Quer | |
---|---|---|
Vorteile | Gutes manövrieren auch in kleine Parklücken | Vorwärts ausparken Verkehr gut einsehbar |
Nachteile | Hält den Verkehrsfluss auf | Behindert unter Umständen den Verkehrsfluss |
Worauf muss man beim Einparken noch achten?
Tipps zum Thema Unfälle und Versicherung
Die Parklücke zu klein, das Lenkrad zu weit eingeschlagen oder beim rückwärts einparken wurde nicht sorgfältig auf den Gegenverkehr geachtet – schon ist es passiert: Man streift leicht das nebenstehende Fahrzeug, fährt eine Beule in den eigenen Pkw oder beschädigt eine Mauer in der Tiefgarage. Solche und ähnliche Unfallschäden passieren schnell, die Reparaturkosten belaufen sich unter Umständen auf Tausende von Euro. Damit Du solchen Ärger nach dem Einparken vermeidest, hier ein paar Tipps.
Wenn Du den Unfall verursacht hast
Wer beim Einparken oder Ausparken einen Rempler verursacht, sollte nicht so tun, als sei nichts passiert und einfach weiterfahren. Wer so handelt, begeht Unfallflucht. Das ist kein Kavaliersdelikt, sondern eine Straftat, die – je nach Schwere des Autounfalls – eine Geldstrafe oder bis zu drei Jahre Gefängnis nach sich ziehen kann sowie den Entzug der Fahrerlaubnis über einen längeren Zeitraum und Punkte in Flensburg. Hast Du ein parkendes Auto angefahren, musst Du „eine angemessene Zeit warten“, bis der Besitzer wiederkommt. Bei kleineren Schäden sind das etwa 30 Minuten. Handelt sich um den Parkplatz vor einem Supermarkt oder Einkaufszentrum, kannst Du Fahrzeugtyp und Kennzeichen ausrufen lassen. Taucht der Besitzer immer noch nicht auf, rufe die Polizei an.
Wenn Du den Fahrer des beschädigten Wagens ermittelt hast, tausche mit ihm Personalien, Fahrzeugdaten und Versicherungsnummern aus. Bei kleineren Schäden (unter 750 Euro) musst Du nicht die Polizei rufen, bei höheren Schadensummen, aber auch Verletzten, ist dies auf jeden Fall geboten. Zuhause leitest Du die Schadenregulierung durch die Versicherung ein. Das heißt, als Unfallverursacher musst Du umgehend deine Haftpflichtversicherung informieren.
Wenn Dein Auto beschädigt wurde
Bist Du der Geschädigte und hat der Verursacher auf Dich gewartet, ist die weitere Schadenregulierung relativ unkompliziert. Nach dem Austausch der Daten fährst Du in die nächste Werkstatt. Diese erstellt einen Kostenvoranschlag für die Reparatur. Ist der Schaden sehr hoch, ziehe einen Sachverständigen für ein genaueres Gutachten hinzu. Reparaturkosten, aber auch Kosten für einen Leihwagen, werden von der Haftpflicht des Verursachers übernommen. Fehlt vom Verursacher aber weit und breit jede Spur, musst Du die Polizei informieren. Diese nimmt dann eine Anzeige gegen „Unbekannt“ auf. Wird der Täter nicht ermittelt, übernimmt die Vollkaskoversicherung die Kosten abzüglich des Selbstbehalts. Ohne Vollkasko musst Du allein den Schaden bezahlen.
Fazit: Richtig Einparken erfordert seine Zeit
Das Einparken lernen: In der Fahrschule gehört es zu den grundlegenden Aufgaben. Doch richtig Einparken ist auch für routinierte Fahrer manchmal ganz schön knifflig. Damit Du schnell und sicher in jede Parklücke vorwärts und rückwärts einparkst, befolge stets unsere Anleitung zum Einparken.
Aber Technik ist nur die eine Seite. Frage Dich immer: Darf ich hier parken? Gibt es Beschilderungen, die das Parken für mich verbieten? Zudem hast Du eine besondere Sorgfaltspflicht, gerade wenn Du rückwärts einparkst. Achte auf andere Verkehrsteilnehmer, insbesondere Passanten. Auch wenn diese sich nicht gemäß Vorschrift verhalten – sowohl beim Einparken wie beim Ausparken bist erst einmal Du in der Verantwortung. Das gilt auch für kleinere (und größere) Unfälle beim Parken. Und überstürze es nicht, denn richtiges Einparken braucht seine Zeit. Fahre langsam. Hektik und Eile haben hier nichts verloren – auch wenn die Parkplatzsuche schon ewig gedauert hat.
Weitere Fragen zum Thema Einparken
Gemäß den "Empfehlungen für Anlagen des ruhenden Verkehrs" (EAR) werden drei Aufstellungsarten von Fahrzeugen unterschieden. Das Unterscheidungskriterium ist der Aufstellwinkel des Fahrzeugs. Dieser bezeichnet den Winkel zwischen Fahrbahn und Parkfläche des Fahrzeugs. Die Empfehlungen sind ein verbindliches Regelwerk für Parkflächen, Parkbauten und Parkleitsysteme, das von der Forschungsgesellschaft für Straßen- und Verkehrswesen herausgegeben wird. Bei Parkflächen für ein Einzelfahrzeug, unterscheidet die EAR drei allgemeine Aufstellarten:
- Längsaufstellung
Die Parkfläche ist parallel zur Fahrbahn ausgerichtet. Fahrzeuge parken in die Lücke seitwärts ein. Das bedeutet, dass Du entweder rückwärts oder, sofern der Platz vorhanden ist, vorwärts einparkst. Auch das Ausparken kann vorwärts wie rückwärts erfolgen. Die Längsaufstellung ist die gängigste Form an deutschen Straßen.
- Schrägaufstellung
Der Aufstellwinkel zwischen Parkfläche und Fahrbahn beträgt zwischen 45 Grad und etwa 81 Grad. Das Einparken erfolgt in der Regel vorwärts, das Ausparken rückwärts. Diese Form ist üblich auf Parkplätzen, da der Fahrweg schmal bleiben kann und der gesamte zur Verfügung stehende Platz gut ausgenutzt wird.
- Senkrecht-/Queraufstellung
Parkfläche und Fahrbahn bilden einen rechten Winkel, also genau 90 Grad. Einparken kann man sowohl vorwärts als auch rückwärts. Die Senkrechtaufstellung wird eher in Nebenstraßen und auf Parkplätzen verwendet. Der Grund: Die Parkfläche wird zwar gut ausgefüllt, allerdings behindert das Ein- und Ausparken den Verkehrsfluss. Aus diesem Grund ist bei dieser Form die Unfallgefahr höher als bei anderen Parklücken.
Zunächst solltest Du Dein Auto kennen und insbesondere ein Gefühl dafür haben, wo das Fahrzeug endet. Dies kannst Du leicht üben, indem Du dich z.B. aus einer Styroporplatte ein stehendes Hindernis basteln. An dieses Hindernis fährst Du langsam ran, bis Du glaubst, einen Abstand von ca. einer Unterarmlänge erreicht zu haben. Diesen Abstand solltest Du auch beim Einparken einhalten, um nicht Gefahr zu laufen, andere Fahrzeuge zu berühren. Stelle Dir Deinen Außenspiegel richtig ein. In den Spiegeln sollten die Fahrzeugflanken sowie die Hinterräder zu sehen sein. Das hilft vor allem beim seitlichen Einparken in längsausgerichtete Parklücken. Mit dem Hinterrad im Blick kannst Du Dich einfacher dem Bordstein nähern. Unmittelbar vor dem Einparken solltest Du alle lauten Geräusche im Fahrzeug abstellen, um Dich voll auf den Einparkvorgang konzentrieren zu können.
Was ist wohl schwieriger: Vorwärts oder rückwärts einparken? In einer forsa-Umfrage für CosmosDirekt sagten 20 % der Teilnehmer, dass das Einparken vorwärts ein Problem darstellt und 18 % empfanden rückwärts einparken als problematisch. Also kein wirklicher Unterschied. Die geringe Differenz zugunsten der Rückwärtsvariante dürfte damit zusammenhängen, dass beim rückwärtigen Fahren das Fahrzeug manövrierfähiger ist. Der Radius bei eingeschlagenem Lenkrad ist kleiner als in umgekehrter Richtung. Ein weiterer Vorteil entsteht beim Ausparken: Die Front des Autos zeigt auf die Straße, für den Fahrer ist der Verkehr in der Regel gut einsehbar. Das ist beim Einparken in Vorwärts-Richtung nicht geben.
So entscheidest Du, ob Du vorwärts oder rückwärts einparken solltest:
- Längs ausgerichtete Parklücken werden Dir vor allem an Straßen in Wohngebieten begegnen. Große Parklücken sind eher selten. Deshalb empfiehlt es sich, immer rückwärts einzuparken. Dies hat auch den Vorteil, dass Du im Vorbeifahren an der Parklücke abschätzen kannst, ob sie für Deinen Wagen groß genug ist. Sie sollte ca. die 1,5-fache Länge Deines Wagens haben.
- Parkplätze mit schräger Ausrichtung findest Du vor allem in Anwohner- und Nebenstraßen. Aufgrund des Aufstellungswinkels kannst Du in Fahrtrichtung meistens nur vorwärts einparken.
- Parkplätze mit Senkrecht-/Querstellung sind in der Regel dort vorhanden, wo wenig Raum maximal ausgenutzt werden soll. Deshalb ist das Querstellen des Fahrzeugs zur Fahrtrichtung auf öffentlichen Parkplätzen genauso verbreitet wie auf Parkplätzen vor Einkaufszentren oder Krankenhäusern. Je nach Situation kann es vorteilhafter sein, vorwärts oder rückwärts einzuparken.
Oftmals kann man besser rückwärts einparken. Das liegt vor allem an den unterschiedlichen Spurkreisen der Vorder- und Hinterräder. Den Spurkreis erkennt man an der Spur des äußeren Rades, wenn man im Kreis fährt. Da der Spurkreis der Hinterräder enger ist, lässt sich das Auto rückwärts gezielter steuern.
Nicht immer gelingt das seitliche rückwärts Einparken beim ersten Versuch. Um nachkorrigieren zu können, solltest Du folgender Anleitung zum Einparken nachgehen:
1. Das Fahrzeug steht zu nah am Bordstein:
Hast Du zu spät eingelenkt, kannst Du mit den Reifen an den Bordstein anstoßen. Zum Korrigieren lenkst Du zunächst ganz nach rechts und fährst langsam nach vorne bis Du wieder gerade stehen.
2. Das Fahrzeug steht zu weit vom Bordstein entfernt:
Hast Du nach hinten noch genug Platz, drehst Du das Lenkrad etwas nach rechts und fährst Du zum Bordstein hin. Bist Du nun nahe genug dran, lenkst Du nach links und fahren nach vorne. Parkt direkt hinter Dir ein anderes Fahrzeug, lenke komplett nach links und fahre etwas aus der Parklücke heraus. Achte dabei unbedingt auf die anderen Verkehrsteilnehmer. Lenke gerade und fahre rückwärts. Anschließend schlägst Du links ein und bleiben stehen, wenn das Auto wieder geradesteht.
Der Einparkende muss warten, bis das Einparken möglich ist. Die Verkehrsteilnehmer um Dich herum haben stets Vorfahrt.
Erklärvideo zur Autoversicherung
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