Fahranfänger? Ohne Versicherung geht nichts

Grundsätzlich werden als Fahranfänger Personen bezeichnet, die ihren Führerschein gerade erst erworben haben und somit erstmalig im Straßenverkehr unterwegs sind. Die ersten zwei Jahre mit Führerschein gelten als Probezeit. Danach wirst Du in der Regel nicht mehr als Fahranfänger betitelt.

Die Definition des Begriffs Fahranfänger weicht bei der Versicherung allerdings etwas ab: Hier sind vor allem junge Fahrer gemeint, die zwischen 18 und 24 Jahren alt sind. Bei der Kfz-Versicherung ist über 25 nicht von Fahranfängern die Rede. Die Einstufung kann bei verschiedenen Tarifen allerdings variieren.

Der Beitrag für die Kfz-Versicherung wird maßgeblich von zwei Faktoren beeinflusst:

1. Die gesammelte Fahrpraxis

2. Die Wahrscheinlichkeit, mit der der Fahrer einen Schaden selbst verschuldet

Als Fahranfänger erwarten Dich für die Versicherung in der Regel hohe Kosten: Sie bewegen sich meist im Rahmen von 1.000 Euro jährlich. Zusätzlich solltest Du bei den Kosten als Fahranfänger auch klar zwischen Kfz-Haftpflichtversicherung und Teil- oder Vollkasko unterscheiden. Die Haftpflicht ist zunächst die günstigste Variante. Berechne den Beitrag für Deine Kfz-Versicherung direkt online.

Die Berechnung der Kosten für die Kfz-Versicherung eines Fahranfängers erfolgt auf Basis des vergebenen Schadenfreiheitsrabattes sowie der Grundprämie.

Die Schadenfreiheitsklasse für Fahranfänger liegt grundsätzlich bei 0. Bei der Kfz-Versicherung wird unfallfreies Fahren über die Jahre hinweg mit Rabatten belohnt. Für jedes Jahr, das Du als Fahranfänger ohne Unfall gefahren bist, wird Dir ein schadenfreies Jahr gutgeschrieben. Die Einstufung wird als Schadenfreiheitsklassen bezeichnet und gilt nicht nur für Fahranfänger.
Du wirst direkt in die Schadenfreiheitsklasse SF 1/2 als Fahranfänger eingestuft, wenn auf Dich eine der beiden folgenden Regelungen zutrifft:

1. Führerscheinregelung
Als zukünftiger Autoversicherungskunde bist Du seit mindestens drei Jahren ununterbrochen im Besitz einer gültigen Fahrerlaubnis (EU-/EWR) für ein Auto oder Kraftrad/-roller.

2. Ehegattenregelung
Dein Ehepartner ist aktuell Autoversicherungskunde und dieser Versicherungsvertrag ist in der Kfz-Haftpflichtversicherung mindestens in die Schadenfreiheitsklasse SF 1/2 eingestuft. Zudem weist Du nach, dass Du seit mindestens einem Jahr ununterbrochen im Besitz einer gültigen Fahrerlaubnis (EU-/EWR) bist.

Dem Schadenfreiheitsrabatt steht ein Prozentsatz gegenüber, der auf die Grundprämie der Autoversicherung angewandt und ebenso berücksichtigt wird. Die Grundprämie richtet sich nach dem Fahrzeug, der Fahrzeugnutzung, dem Versicherungsumfang, dem Risikoprofil des Fahrers (Alter, Familienstand, Beruf) und der Kalkulation des Versicherers.

Gerade weil Fahranfänger meist jung sind, kommt es auf jeden gesparten Cent an. Als Versicherungsnehmer hast Du verschiedene Möglichkeiten, den Beitrag für Deinen Versicherungsschutz möglichst niedrig zu halten. Diese Tipps solltest Du als Fahranfänger vor dem Abschluss einer Kfz-Versicherung berücksichtigen.

Die Führerscheinregelung besagt, dass Du die Schadenfreiheitsklasse 1/2 als Fahranfänger erhalten kannst, wenn Du Deinen Führerschein seit mindestens drei Jahren besitzt. Führerscheinneulinge, die bereits mit 17 Jahren am Begleiteten Fahren teilgenommen haben, können hier profitieren.

Es ist wichtig auf den Versicherungsbeginn zu achten. Eine Herabstufung auf die nächstgünstigere Prämie erfolgt nur, wenn das Fahrzeug im Versicherungsjahr mindestens 6 Monate angemeldet war und ohne Unfall oder Schaden bewegt wurde. Die Versicherung sollte also vor dem 1. Juli gelten, damit im Folgejahr direkt eine Herabstufung erfolgt.

Je höher die Typklasse des Fahrzeugs, desto höher ist der Beitrag für die Kfz-Versicherung. Als Fahranfänger solltest Du daher ein Auto mit möglichst niedriger Typklasse auswählen.

Der Clou daran: Bei den Fahrzeugen, die mit einer hohen Typklasse eingestuft werden, handelt es sich meist um Fahranfänger-Autos, wie zum Beispiel den VW Polo, Ford Fiesta und weitere kleinere Modelle. Diese Autos sind zwar oft etwas günstiger in der Anschaffung – jedoch sollten auch die Kosten für die Versicherung vor einem Kaufabschluss berücksichtigen. Die Wahl eines Fahrzeugs mit niedriger Typklassen-Einstufung wirkt sich vorteilhaft auf den Beitrag aus.

Als Fahranfänger die Versicherung über Deine Eltern (Stichwort Zweitwagen) laufen zu lassen, kann einige Vorteile haben:

• Bessere Einstufung bei der Schadenfreiheitsklasse auch als Fahranfänger
• Nach ein paar Jahren kannst Du Dir diesen Rabatt übertragen lassen
• Sparen durch 5 % Kundenbonus, wenn Deine Eltern bereits bei uns versichert sind
• Von weiteren Rabattoptionen der Eltern profitieren (z. B. Wohneigentum)

So erfolgt die Einstufung als Zweitwagen:

• Wenn bereits ein zusätzliches Auto von Deinen Eltern versichert wurde, erfolgt die Einstufung nach den schadenfreien Jahren, die wir von dem bisherigen Versicherer Deiner Eltern übernehmen.
• Wenn für das zusätzliche Auto kein Schadenfreiheitsrabatt vorhanden ist, erfolgt die Einstufung nach der "Allgemeinen Zweitwagenregelung" in Schadenfreiheitsklasse SF 1/2 (in Haftpflicht bzw. in Vollkasko).

Voraussetzung: Der Erstwagen ist auf das Elternteil zugelassen und der zugehörige Kfz-Versicherungsvertrag ist zu diesem Zeitpunkt in der Kfz-Haftpflichtversicherung mindestens in die SF-Klasse 1/2 eingestuft.