Aktuelles Rentenniveau soll durch Aktienrente stabil gehalten werden.

Aktienrente

Aktienrente einfach erklärt

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Das Wichtigste zur Aktienrente in Kürze

  • Das Generationenkapital, gemeinhin auch Aktienrente genannt, ist eine neue kapitalgedeckte Säule des deutschen Rentensystems.
  • Es soll durch Kapitalmarktrenditen das umlagefinanzierte Rentensystem entlasten und den Anstieg des Beitragssatzes ab 2036 bremsen.
  • Das Generationenkapital wird vom Bund finanziert. Es werden keine Gelder von Rentenversicherten dafür aufgewendet.
  • Das Generationenkapital hat keine direkte Auswirkung auf Deine Rentenhöhe.
  • Eine öffentlich-rechtliche Stiftung legt die Mittel renditeorientiert und global diversifiziert am Kapitalmarkt an.
  • Ziel ist es, das Rentenniveau bei 48 Prozent stabil zu halten.

Das Generationenkapital, gemeinhin auch als Aktienrente bezeichnet, ist eine neue Komponente zur Finanzierung der gesetzlichen Rentenversicherung. Durch Darlehen und Eigenmittel vom Bund soll ein dauerhafter Kapitalstock aufgebaut werden, dessen Erträge zur Stabilisierung der Rentenversicherungsbeiträge beitragen.

Damit soll eine Absenkung des Rentenniveaus verhindert werden. Das Geld wird über eine eigens gegründete öffentlich-rechtliche Stiftung weltweit und breit gestreut am Kapitalmarkt angelegt. Lies hier, was das Gesetz für Deine Altersvorsorge bedeutet.

Die Schwächen des derzeitigen Rentensystems

Das deutsche Rentensystem ist umlagefinanziert: Erwerbstätige zahlen in die Rentenkasse ein und das Geld wird an Rentner ausgezahlt. Wegen des demografischen Wandels und einer Überalterung der Bevölkerung steht das jetzige System vor besonderen Herausforderungen. Neben dem schwindenden Verhältnis von Beitragszahlern zu Rentnern sind auch Lohnentwicklung, Arbeitsproduktivität, Erwerbslosigkeit und Zuwanderung für die Finanzierung entscheidend. Damit ist das derzeitige Rentenniveau in Gefahr. Die Situation könnte sich verschärfen, wenn die geburtenstarke Babyboomer-Generation ab 2025 in Rente geht.

Die Lösungsmöglichkeiten des Problems sind denkbar drastisch:

  • Anheben der Beiträge zur Rentenversicherung
  • Kürzung der Rentenzahlungen
  • Erhöhung des Renteneintrittsalters
  • Änderung der Finanzierung des Rentensystems

Der Bund entschied sich für die letzte Option: Ein neues Finanzierungsmodell soll die Rentenlücke schließen. Im März 2024 legte die Bundesregierung einen Gesetzesentwurf im Rahmen des Rentenpakets II vor, um einer Absenkung des Rentenniveaus entgegenzuwirken. Neben vielen anderen Ländern nimmt die Idee der Aktienrente damit auch in Deutschland zunehmend Gestalt an.

Die Aktienrente erklärt

Die FDP hatte ursprünglich eine Aktienrente nach schwedischem Vorbild in ihrem Wahlprogramm. Demnach hättest Du als Beitragszahler einen Teil Deiner Rentenversicherungsbeiträge in Fonds investieren sollen. In der Regierung setzte sich dieser Vorschlag jedoch nicht durch. Stattdessen soll das sogenannte Generationenkapital für eine zusätzliche Kapitaldeckung des bisher umlagefinanzierten Rentensystems sorgen.

Das Generationenkapital ist ein neuer Finanzierungsbestandteil der gesetzlichen Rentenversicherung. Dabei bilden Darlehen aus dem Bundeshaushalt und Eigenmittel des Bunds einen Kapitalstock, der am Kapitalmarkt angelegt wird.

Der Plan sieht vor, die Erträge daraus dauerhaft zur Stabilisierung der Rentenversicherungsbeiträge zu nutzen. Dazu werden bis 2036 jährlich 12 Milliarden Euro in einen Fonds eingezahlt, danach steigen die Einzahlungen durch den Bund um jährlich drei Prozent. Eine eigens dafür gegründete öffentlich-rechtliche Stiftung verwaltet das Geld. Sie legt es weltweit und diversifiziert am Kapitalmarkt an. Die ersten Ausschüttungen der Erträge sind ab 2036 geplant.

Die Aktienrente erklärt

So finanziert sich die Aktienrente

Geplant ist, die Zahlungen in den Fonds zunächst durch neue Schulden zu finanzieren. Dazu werden Bundesanleihen emittiert, um die Schuldenbremse einzuhalten. So wird das geliehene Geld angelegt und nicht ausgegeben. Die Zinsen der Darlehen sollen aus den Kapitalerträgen des Fonds stammen. Fakt ist jedoch, dass die Darlehenszinsen die Rendite des Fonds verringern werden.

Ab 2028 sollen 15 Milliarden Euro an Bundesbeteiligungen in den Fonds übertragen werden, um das Generationenkapital auf rund 200 Milliarden Euro aufzustocken. Entnahmen aus dem Fonds sind erst gestattet, wenn der Fondswert eine bestimmte Grenze überschreitet. Diese setzt sich wie folgt zusammen:

  • Summe der Einzahlungen der Regierung
  • Übertragene Vermögenswerte
  • Sicherheitspuffer von 10 Prozent der beiden Summen

Wann kommt die Aktienrente?

Bis 2035 soll der Kapitalstock aufgebaut werden, um ab 2036 einen Beitrag zur Rentenkasse zu leisten. Der aktuelle Rentenversicherungsbeitragssatz von 18,6 Prozent soll bis 2035 auf 22,3 Prozent steigen und danach mithilfe der Aktienrente gedeckelt bleiben.

Die Aktienrente wird staatlich unabhängig verwaltet

Für die Verwaltung des Generationenkapitals wird eine öffentlich-rechtliche Stiftung gegründet. Bis dahin übernimmt der 2017 per Gesetz gegründete Fonds zur kerntechnischen Sanierung (Kenfo) die Verwaltung. Der Kenfo verwaltet derzeit Gelder für die Endlagerung von Atommüll und den Rückbau von Atomkraftwerken.

Die Gründung einer Stiftung erschwert eine Zweckentfremdung der Gelder durch künftige Regierungen. Theoretisch könnte ein Gesetz die Einzahlungen in den Fonds stoppen. Bei einer soliden Fondsentwicklung ist dieses Szenario aber eher unwahrscheinlich. Angesichts des demografischen Wandels und der Herausforderungen, mit denen sich die gesetzliche Rentenkasse konfrontiert sieht, wäre ein solches Vorhaben schwer zu rechtfertigen.

Unterschiede zwischen Aktienrente und umlagefinanzierter Rente

Die Aktienrente bietet Vor- und Nachteile. Sie unterscheidet sich von der traditionellen Rente grundlegend in ihrer Finanzierungsstruktur, ihren Renditepotenzialen und den damit verbundenen Risiken. Das sind die wichtigsten Unterschiede:

Traditionelle RenteAktienrente
Finanzierungsstruktur
Umlageverfahren: Die aktuelle Generation von Arbeitnehmern zahlt Beiträge, die unmittelbar zur Finanzierung der Renten aktueller Rentenbezieher verwendet werden.Beitrags- und leistungsorientiert: Die Höhe der Rente hängt von den eingezahlten Beiträgen und den Versicherungszeiten ab.Kapitaldeckungsverfahren: Ein Teil der Beiträge wird in Kapitalmarktprodukte, insbesondere in Aktien, investiert. Diese Beiträge werden angespart und vermehrt, um das Rentenniveau auf Dauer stabil zu halten.Kapitalmarktorientiert: Die Höhe der Rentenbezuschussung hängt von den Renditen der investierten Gelder ab.
Renditepotenzial
Durch Wirtschaftsleistung begrenzt: Die Rentenhöhe steigt im Allgemeinen mit den Löhnen und der wirtschaftlichen Entwicklung. Die Renditen sind relativ stabil, aber begrenzt.Inflationsanpassung: Rentenanpassungen orientieren sich oft an der Inflation und der Lohnentwicklung.Potenzial für höhere Renditen: Durch Investitionen am Kapitalmarkt (in Fonds, ETFs oder Aktien) können höhere Renditen erzielt werden, da Aktien historisch gesehen höhere Erträge als festverzinsliche Anlagen bieten.Marktvolatilität: Die Renditen sind jedoch von Schwankungen und Risiken des Aktienmarkts abhängig.
Risiken
Demografisches Risiko: Die Rentenversicherung ist stark abhängig von der demografischen Entwicklung. Eine alternde Bevölkerung kann das System belasten, da weniger Beitragszahler für mehr Rentner aufkommen müssen.Wirtschaftsrisiko: Wirtschaftliche Abschwünge können die Beitragseinnahmen und folglich die Rentenleistungen beeinträchtigen.Kapitalmarktrisiko: Schwankungen und Einbrüche an den Finanzmärkten können die Renditen und somit die zukünftigen Rentenansprüche beeinflussen.Wechselhaftigkeit: Während Aktien langfristig tendenziell steigen, sind kurzfristige Verluste möglich und können den Wert der Investitionen mindern.
Verwaltung und Kosten
Staatliche Verwaltung: Die Rentenversicherung wird von staatlichen Institutionen verwaltet, was oft zu niedrigeren Verwaltungskosten führt.Geringere Verwaltungskosten: Da es sich um ein umlagefinanziertes System handelt, sind die Verwaltungskosten im Vergleich zu kapitalgedeckten Systemen in der Regel geringer.Private Verwaltung: Die Investitionen werden häufig von privaten Fondsmanagern oder staatlichen Stellen, die Kapitalmarktprodukte verwalten, durchgeführt.Höhere Verwaltungskosten: Die Verwaltung von Aktien-, Fonds- oder ETF-Portfolios kann mit höheren Kosten verbunden sein, die die Renditen schmälern können.

Fazit: Die Aktienrente bietet durch ihre Kapitalmarktinvestitionen das Potenzial für höhere Renditen. Gleichzeitig bergen die Renditechancen am Aktienmarkt aber auch größere Risiken, da sie weniger vorhersehbar sind als das Umlagesystem. Das derzeitige Rentensystem bietet mehr Stabilität und geringere Risiken, ist jedoch stark von der demografischen Entwicklung und der wirtschaftlichen Lage abhängig.

Die Aktienrente: Nachteile und Risiken

Unvorhersehbarkeit des Kapitalmarkts durch Kursschwankungen

Da das investierte Geld kreditfinanziert ist, müssen die Anlageerträge höher als die Kreditzinsen sein. Deutschland zahlt aufgrund seiner hohen Bonität niedrige Zinsen, sodass langfristig positive Renditen zu erwarten sind.

Die junge Generation könnte von einer schuldenfinanzierten Aktienrente profitieren, muss jedoch Kursschwankungen aushalten. Investitionen am Kapitalmarkt sind von vielen Faktoren abhängig. An der Börse gilt: Höhere Renditeerwartung bedeutet größeres Risiko. Krisen wie die Dotcom-Blase, die Finanzkrise 2008 oder die Corona-Pandemie können zu starken Kursverlusten führen.

Die Aktienrente braucht Zeit

Langfristig sind Aktien stabil und erwirtschaften jährlich durchschnittlich 6 bis 8 Prozent Rendite, wenn sie über einen langen Anlagehorizont gehalten werden. Die Zeit spielt – wie so oft in der Altersvorsorge – auch bei der Aktienrente eine entscheidende Rolle.

Als Vorbilder für die deutsche Aktienrente dienen Norwegen und die schwedische Aktienrente. Beide Länder haben bereits vor vielen Jahren begonnen, in den Aktienmarkt zu investieren, und erwirtschaften bereits Dividenden.

Große Erträge durch Gewinne am Kapitalmarkt sind zumindest zu Beginn der Aktienrente in Deutschland nicht zu erwarten. Kritisch ist darüber hinaus der Zeitpunkt des Kapitalstockaufbaus. Diesen erst kurz vor der Verrentung geburtenstarker Jahrgänge anzustoßen, erfolgt laut Rentenexperten sehr spät.

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Tipps zur Aktienrente

  • Das Konzept der Aktienrente reicht laut Experten nicht aus, um die Rentenlücke langfristig zu schließen. Beginne deshalb so früh wie möglich, Dich selbst um Deine Altersvorsorge zu kümmern.
  • Nutze dazu beispielsweise Altersvorsorgeprodukte aus der zweiten und dritten Schicht des 3-Schichten-Modells der Altersvorsorge und überlege Dir, ob Du staatlich geförderte Altersvorsorgeprodukte in Anspruch nehmen möchtest. Mit der Riester- und Rürup-Rente, der betrieblichen Altersvorsorge (bAV) und altersvorsorgewirksamen Leistungen (AVWL) stehen Dir verschiedene Konzepte zur Verfügung, um neben der traditionellen Rentenversicherung für Dein Alter vorzusorgen.
  • Du kannst es dem Staat gleichtun und auch am Kapitalmarkt investieren. Das geht über (ESG-)Fonds , ETFs oder (nachhaltige) Aktien. Konzentriere Dich nicht auf einige wenige Aktien oder Unternehmen, sondern lege Dein Geld breit gestreut und in möglichst vielen Regionen der Welt an. So minimierst Du das Risiko eines möglichen Wertverlusts Deines gesparten Vermögens.
  • Nutze automatisierte, monatliche Sparpläne, um regelmäßig kleinere Beträge anzulegen und am Aktienmarkt vom Cost-Average-Effekt zu profitieren.
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Häufige Fragen zur deutschen Aktienrente

Hast Du Fragen zu FlexInvest? Wir beraten Dich gerne telefonisch oder per E-Mail.

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Inhalt
  • Die Schwächen des derzeitigen Rentensystems
  • Die Aktienrente erklärt
  • So finanziert sich die Aktienrente
  • Wann kommt die Aktienrente?
  • Die Aktienrente wird staatlich unabhängig verwaltet
  • Unterschiede zwischen Aktienrente und umlagefinanzierter Rente
  • Die Aktienrente: Nachteile und Risiken
  • Tipps zur Aktienrente
  • Häufige Fragen zur deutschen Aktienrente