Riester- oder Rürup-Rente, private Rentenversicherung: Wer für den eigenen Ruhestand vorsorgen möchte, hat verschiedene Möglichkeiten. Dazu zählt auch die Investition in ETFs. Wie die Altersvorsorge mit ETFs funktionieren kann, erfährst Du hier.
Altersvorsorge mit ETFs: Das Wichtigste in Kürze
Rentenlücke schließen mit ETF-Investition
Nach Angaben der Bundesregierung betrug die Durchschnittsrente nach mindestens 45 Versicherungsjahren deutschlandweit 1.604 Euro. Jeder Fünfte erhielt dabei eine Rente unter 1.200 Euro. Gleichzeitig steigen die Lebenskosten stetig an. 1.200 Euro sind schnell ausgegeben – umso wichtiger ist es, für den Lebensabend vorzusorgen und einen Notgroschen für den Ruhestand aufzubauen.
Eine Möglichkeit bietet die Altersvorsorge mit ETFs (Exchange Traded Funds). Wenn Du Dein Geld in ETFs investierst, legst Du gemeinsam mit anderen Anlegern Geld in einen Fonds an. Dieser enthält Wertpapiere, die die Wertentwicklung eines Index möglichst genau nachbilden. Die Zusammensetzung und Gewichtung dieser Wertpapiere wird vom Index vorgegeben und ist jederzeit einsehbar.
Ein Beispiel: Der Deutsche Aktienindex (DAX) misst die Wertentwicklung der Aktien der 40 größten börsennotierten Unternehmen in Deutschland. Ein ETF, der den DAX nachbildet, investiert daher in dieselben 40 Aktien. Das Besondere daran ist, dass Du nicht jede dieser 40 Aktien einzeln kaufen musst, sondern einfach Anteile des entsprechenden ETFs erwerben kannst. Dadurch bist Du anteilig an diesen Unternehmen beteiligt. ETFs können jedoch nicht nur Aktien-Indizes nachbilden. Du kannst mit ihnen in eine Vielzahl verschiedener Anlageklassen investieren. Dazu möchtest Du gern mehr erfahren? In unserem Ratgeberartikel beschreiben wir, wie Du sinnvoll in ETFs investieren kannst.
ETF als Altersvorsorge: Die Möglichkeiten
Wer seine Rente mit einem ETF aufbessern möchte, hat verschiedene Möglichkeiten. Der klassische Weg ist die Eröffnung eines Wertpapierdepots. Dort kannst Du Dein Geld entweder im Rahmen eines ETF-Sparplans regelmäßig für Deine Altersvorsorge einzahlen, oder Du tätigst eine Einmalzahlung. Für alle Produkte am Kapitalmarkt gilt jedoch ein gewisses Verlustrisiko, das Du im Hinterkopf behalten solltest.
Bei einem Sparplan legst Du den Abbuchungsrhythmus sowie den Betrag fest – und kannst auch mal eine Pause einlegen, wenn es gerade finanziell nicht passen sollte. Je früher Du Deine Altersvorsorge mit ETFs beginnst, umso besser! Bei einem ETF mit Dividenden werden Dir die Dividenden und Zinsen durch die im ETF enthaltenen Wertpapiere regelmäßig ausgezahlt. Dieses Geld kannst Du nach Erhalt wieder reinvestieren oder anderweitig verwenden.
ETF in der Rentenversicherung
Verschiedene Versicherungen bieten Produkte an, die Beiträge in Fonds oder ETFs als Altersvorsorge investieren: sogenannte fondsgebundene Rentenversicherungen. Dadurch ergibt sich für Dich die Chance auf höhere Auszahlungen als bei einer herkömmlichen privaten Rentenversicherung. Gleichzeitig nimmst Du ein Verlustrisiko in Kauf: Deine Rentenhöhe hängt von der Wertentwicklung der gewählten Anlagen ab. Außerdem können Verwaltungskosten Deine Auszahlung schmälern. Hier fallen vor allem aktiv gemanagte Fonds ins Gewicht – ETFs haben hier geringere Kosten. Du bist außerdem weniger flexibel, da Du Deine ETFs in der Rentenversicherung eventuell nicht frei wählen kannst.
Wann ein ETF als Altersvorsorge mehr Sinn macht als die Riester-Rente
Bei der Riester-Rente erhältst Du Unterstützung vom Staat. Wie hoch diese ausfällt, hängt von verschiedenen Faktoren ab, beispielsweise, ob Du Kinder hast. Ein geschiedener Vater mit zwei nach 2008 geborenen Kindern und einem Bruttojahreseinkommen von 20.000 Euro erhält 835 Euro – inklusive einer Eigenleistung von 60 Euro. Investiert der Vater die 60 Euro in einen ETF als Altersvorsorge, so erhält er nach einem Jahr lediglich die 60 Euro plus die entsprechende Rendite – abzüglich möglicher Kosten. Um die volle Förderung bei der Riester-Rente beziehen zu können, müssen verschiedene Voraussetzungen erfüllt sein. Erfüllst Du diese nicht, solltest Du einen ETF möglicherweise bevorzugen. Zusätzlich hast Du bei einem ETF als Altersvorsorge geringere Steuerbelastungen als bei der Riester-Rente.
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Wofür Du Dich letztlich entscheidest, hängt von Deinen persönlichen Lebensumständen ab. Wenn Du Dir unsicher bist, was zu Dir passt, melde Dich bei uns! Unsere Expertinnen und Experten beraten Dich – unverbindlich und kostenlos. Oder Du berechnest Deine Anlage mit unserem FlexInvest-Rechner.
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Häufige Fragen zur Altersvorsorge mit ETFs
Insbesondere als langfristige Anlage eignet sich ein ETF-Sparplan als Altersvorsorge. Denn Du zahlst nur sehr geringe Gebühren, vor allem im Vergleich zu Fonds. Außerdem hast Du die Möglichkeit, in breit gestreute ETFs zu investieren – und erreichst so eine hohe Diversifikation in Deinem Portfolio. Dein Verlustrisiko wird so minimiert.
Ob die Rentenversicherung oder ein ETF-Sparplan besser für Dich ist, hängt von Deinen persönlichen Bedingungen und Ansprüchen ab. Während eine Rentenversicherung garantierte Zahlungen beinhaltet, besteht bei einem ETF – wie bei allen Kapitalmarktinvestitionen – die Gefahr des vollständigen Verlusts. Dem gegenüber steht eine höhere Renditechance und damit möglicherweise höhere Auszahlungen im Alter.
Mit einer privaten Rentenversicherung genießt Du jedoch einen doppelten Steuervorteil. Denn in der Ansparphase zahlst Du keine Steuern auf Deine Erträge, sofern diese im Fondsguthaben verbleiben und für Dich weiterarbeiten. In der Auszahlungsphase musst Du lediglich die Hälfte Deiner Erträge versteuern. Das funktioniert, wenn Du das 62. Lebensjahr vollendet hast und der besagte Vertragsteil schon mindestens 12 Jahre läuft.
Das lässt sich pauschal nicht beantworten und kommt immer ganz auf Deine finanzielle Situation an. Investiere immer nur so viel, wie Du Dir leisten kannst. Bedenke: Weniger ist oft mehr, wenn Du über einen langen Zeitraum konsequent ansparst.
In Deutschland unterliegen Gewinne aus ETFs der Abgeltungssteuer (25 Prozent). Thesaurierende ETFs werden jährlich teilversteuert, während bei ausschüttenden ETFs die Dividenden direkt versteuert werden. Mithilfe eines Freistellungsauftrags kannst Du einen Teil Deiner Gewinne von der Steuer befreien.
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