Mann, der Anleihen erklärt

ANLEIHEN ERKLÄRT

Anleihen bieten stabile Renditen und eine geringere Volatilität als Aktien. Du verleihst Kapital und erhältst im Gegenzug eine regelmäßige, feste Verzinsung sowie eine Kapitalrückzahlung zum Laufzeitende. Hier erfährst Du alles über Anleihen, ihre Vor- und Nachteile, verschiedene Arten von Anleihen und bekommst grundsätzliche Fachbegriffe zu Anleihen erklärt.

Anleihen – Vor- und Nachteile:

  • Übersicht von Anleihen-Arten
  • Regelmäßige Einkommensquelle
  • Risiken transparent erklärt
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Das Wichtigste in Kürze zu Anleihen

  • Anleihen sind Wertpapiere, die die Rückzahlung und Verzinsung einer investierten Summe garantieren. Der Herausgeber nutzt sie zur Kapitalbeschaffung.
  • Es gibt unterschiedliche Arten von Anleihen. Sie werden je nach Verzinsung, Herausgeber oder Struktur segmentiert und umfassen Wandel-, Unternehmens- und Staatsanleihen.
  • Auch Anleihen bergen ein Risiko. Der Erfolg Deines Investments hängt von den Anleihen-Arten, der Bonität des Herausgebers und weiteren Faktoren ab.
  • Es gibt 5 mögliche Risiken, die sich ergeben können, wenn Du in Anleihen investieren möchtest: Bonitätsrisiko, Zinsänderungsrisiko, Inflationsrisiko, Kündigungsrisiko und Währungsrisiko.

Anleihen erklärt

Was ist eine Anleihe? Einfach erklärt: eine Schuldverschreibung. Anleihen sind handelbare Wertpapiere, mit denen sich der Herausgeber Kapital von Dir als Anleger leiht. Entscheidest Du Dich dazu, Anleihen zu kaufen, leihst Du dem Herausgeber, auch Emittent genannt, für einen bestimmten Zeitraum Geld. Du gewährst ihm also einen Kredit. Als Käufer wirst Du zum Gläubiger, der Herausgeber wird zum Schuldner.

Wie bei Kreditgeschäften üblich, erhältst Du während der festgelegten Laufzeit für Deine Anleihen Zinsen (Kupon) und zum Laufzeitende die Rückzahlung des investierten Gelds. Im Fall einer hohen Bonität ist die Rückzahlungswahrscheinlichkeit sicher, bei niedriger Bonität entsprechend unsicher. Für die Anleihen-Verzinsung sind Laufzeit und Verzinsung des Wertpapiers zum Zeitpunkt der Ausgabe in den Emissionsbedingungen festgelegt. In der Regel sind darin folgende Merkmale enthalten:

  • Nennwert (Nominalwert):
    Der auf der Anleihe vermerkte Geldbetrag bildet die Grundlage der Verzinsung.
  • Kupon (auch Coupon):
    Er gibt die Verzinsung in Prozent des Nennwerts einer Anleihe an und wird auch Nominalzins genannt. Die Zinsen hängen von der Bonität des Emittenten ab. Die Ausnahme bilden Nullkuponanleihen ohne laufende Zinszahlungen.
  • Kuponzinsen:
    In Deutschland werden Kuponzinsen jährlich ausgezahlt, in den Vereinigten Staaten pro Quartal. Die Zinszahlung ist üblicherweise fix, kann aber auch variabel erfolgen.
  • Laufzeit:
    Der festgelegte Zeitraum, über den eine Anleihe läuft. Am Ende muss der Herausgeber das Kapital zurückzahlen.

Die Herausgeber von Anleihen können Banken, Unternehmen oder Staaten sein, während die Investoren privat oder institutionell sind.

Wie funktionieren Anleihen?

Wenn Du Dich dazu entscheidest, in Anleihen zu investieren, lässt sich der Prozess in drei Schritte einteilen:

  • Schritt 1: Anleihen kaufen
  • Schritt 2: Halten der Anleihen mit regelmäßigen Zinszahlungen
  • Schritt 3: Rückzahlung der Anleihe durch den Herausgeber

Damit Du verstehst, wie Anleihen funktionieren, findest Du hier ein Rechenbeispiel mit den folgenden Ausgangsbedingungen:

  • Nennwert (Nominalwert): 1.000 Euro
  • Laufzeit: 5 Jahre
  • Zinssatz (Kupon): 3 Prozent pro Jahr
  • Ausgabepreis: 1.000 Euro (zu pari)

Schritt 1: Anleihen kaufen

Du entscheidest Dich dazu, für den Nennwert von 1.000 Euro Anleihen zu kaufen und diese über eine Laufzeit von 5 Jahren für einen festen Zinssatz von 3 Prozent zu halten. Demzufolge erhältst Du jedes Jahr eine Kuponzahlung in Höhe von 30 Euro:

1.000 Euro * 0,03 = 30 Euro

Schritt 2: Halten der Anleihen mit regelmäßigen Zinszahlungen

Da die Zinsen jährlich ausgezahlt werden, bekommst Du in Summe 150 Euro:

5 * 30 Euro = 150 Euro (kein Zinseszinseffekt)

Schritt 3: Rückzahlung der Anleihe durch den Herausgeber

Am Ende der Laufzeit zahlt der Herausgeber Dir den Nennwert der Anleihe in Höhe von 1.000 Euro zurück. Dein Gesamtertrag über die 5 Jahre Laufzeit errechnet sich wie folgt:

  • Zinsen: 150 Euro
  • Rückzahlung des Nennwerts: 1.000 Euro
  • Gesamtertrag: 1.150 Euro

Die Rendite pro Jahr beläuft sich demnach auf 3 Prozent.

Falls Du die Anleihe während der Laufzeit verkaufen möchtest, hängt der Preis davon ab, wie sich die Zinsen und die Bonität des Emittenten entwickelt haben. Mit Anleihen kannst Du auf einfache Art passiv investieren.

Grafik zur Veranschaulichung von Anleihen Erklärung.

Wichtige Begriffe für Anleihen erklärt

Das Thema in all seiner Tiefe zu verstehen, ist auf den ersten Blick nicht einfach. Deswegen findest Du hier einige wichtige Begriffe zum Thema Anleihen einfach erklärt:

Das Anleihevolumen bezeichnet den Gesamtwert, für den der Emittent Anleihen herausgegeben hat. Teilst Du das Anleihevolumen durch die Anzahl der herausgegebenen Anleihen, erhältst Du den Nennwert einer Anleihe.

Die Bonität von Anleihen informiert über die Kreditwürdigkeit eines Anleihe-Emittenten. Herausgeber mit schlechter Anleihen-Bonität zahlen höhere Zinsen als solche mit guter. Die Bonität von Anleihen schätzt zudem die Rückzahlungswahrscheinlichkeit der Anleihe am Laufzeitende ein und beeinflusst das Anleihe-Rating.

Bonds ist die englische Bezeichnung für Anleihen oder Schuldverschreibungen. Unternehmensanleihen werden auch Corporate Bonds genannt.

Die Ausgabe neuer Anleihen wird als Neuemission oder Emission bezeichnet. In der Regel begleiten Investmentbanken oder Finanzinstitute diesen Schritt und helfen dem Emittenten bei der Platzierung neuer Anleihen.

Der Emittent einer Anleihe, auch Herausgeber oder Schuldner genannt, ist eine Organisation oder Institution. Diese gibt Wertpapiere, wie Anleihen, Aktien oder andere Finanzinstrumente aus, um sich Kapital zu beschaffen. Im Fall von Anleihen kann der Emittent die folgende Rolle annehmen:

  • Banken und Finanzinstitute
  • Kommunen und öffentliche Einrichtungen
  • Staaten
  • Unternehmen

Die Herausgeber verpflichten sich, den Käufern der Wertpapiere bestimmte Rechte oder Zahlungen zu gewähren, wie Zinsen oder Dividenden. Der Emittent trägt die Verantwortung, die im Wertpapier festgelegten Bedingungen einzuhalten. Grundsätzlich kann jede juristische Person, die kreditwürdig ist, Anleihen ausgeben, solange sie die rechtlichen Anforderungen erfüllt und Investoren findet.

Der Kupon einer Anleihe, auch Coupon genannt, zeigt die Erträge des Inhabers einer Anleihe und hängt von Laufzeit, Bonität des Emittenten und Zinsniveau ab. Der Anleihe-Kupon ist der feste oder variable Zinssatz, den der Herausgeber regelmäßig an Dich als Anleger zahlt. Die Kuponzahlungen erfolgen meist jährlich, halbjährlich oder vierteljährlich und stellen die Vergütung für Dein verliehenes Kapital dar.

Wichtig: Der Kupon einer Anleihe ist nicht mit der Rendite gleichzusetzen!

Der Kurswert bezeichnet den Marktwert einer Anleihe. Er wird in der Regel als Prozentsatz des Nennwerts angegeben. Dazu wird der Nennwert (z. B. 1.000 Euro) mit dem Kurswert (z. B. 102 Prozent) multipliziert:

1.000 Euro * 1,02 = 1.020 Euro

Der Kurswert gibt demnach Aufschluss darüber, ob eine Anleihe

  • über ihrem Nennwert (über pari),
  • zum Nennwert (zu pari) oder
  • unter ihrem Nennwert (unter pari)

gehandelt wird. Der Kurswert kann durch Angebot und Nachfrage, Zinssätze und die Bonität des Emittenten beeinflusst werden.

Bedenke: Als Anleger zahlst Du beim Kauf einer Anleihe immer den Kurswert, nicht den Nennwert.

Die Laufzeit einer Anleihe bezeichnet den Zeitraum zwischen der Ausgabe und dem Fälligkeitstermin. Am Ende wird sie zum Nennwert zurückgezahlt. Die zeitliche Unterteilung sieht wie folgt aus:

  • Kurzfristig (bis zu 3 Jahre)
  • Mittelfristig (3 bis 7 Jahre)
  • Langfristig (7 Jahre oder länger)

Längere Laufzeiten sind in der Regel riskanter, bieten aber oft höhere Zinsen.

Anleihen werden zum Nennwert und nicht in Stück gehandelt. Der Nennwert von Anleihen, auch Nominalwert genannt, ist der Betrag, der auf einem Wertpapier, wie einer Anleihe oder Aktie, angegeben ist. Er besagt, wie viel Du als Anleger nach Laufzeitende vom Herausgeber der Anleihe zurückbekommst.

Zudem dient der Anleihen-Nennwert oft als Grundlage für die Berechnung der Zinszahlungen.

Die Rendite ist die effektive Verzinsung von Anleihen unter der Berück­sichtigung des Kauf­preises. Sie entspricht der tatsächlichen Verzinsung bis zum Laufzeitende. Die Rendite von Anleihen wird als Prozentsatz des eingesetzten Kapitals angegeben.

Bei Anleihen umfasst die Rendite sowohl die regelmäßigen Zins­zahlungen (Kupon) als auch mögliche Kursgewinne oder -verluste. Sie wird oft als effektive Rendite angegeben, die alle Zahlungsströme und den aktuellen Marktpreis der Anleihe berücksichtigt. Mithilfe der Rendite kannst Du die Rentabilität verschiedener Anleihen miteinander vergleichen.

Der Rückzahlungskurs ist der Betrag, den der Emittent einer Anleihe am Ende der Laufzeit an Dich zurückzahlt. In den meisten Fällen entspricht der Rückzahlungswert dem Nennwert der Anleihe. Der Rückzahlungskurs ist ein wichtiger Faktor zur Berechnung der Rendite einer Anleihe.

Bonität von Anleihen

Die Anleihen-Bonität gibt Auskunft über die Wahrscheinlichkeit, dass der Herausgeber Zinszahlungen leistet und Dir den Nennwert zurückzahlt. Eine höhere Bonität bedeutet ein geringeres Risiko und eine niedrigere Verzinsung für Dich als Anleger. Die Bonität von Anleihen wird in Form sogenannter Rating-Codes durch Ratingagenturen vergeben. Diese spezialisieren sich darauf, die Kreditwürdigkeit der Herausgeber und deren Anleihen zu bewerten. Je schlechter die Bonität, desto höher der Zins.

Rating-Code

Bedeutung

Hohe Anlagequalität

AAA

  • Höchste Bonität
  • Geringstes Ausfallrisiko

AA+

AA

AA-

  • Sehr gute bis hohe Bonität
  • Hohe Wahrscheinlichkeit, der Zahlungsverpflichtung nachzukommen

Gute Anlagequalität

A+

A

A-

  • Gute bis befriedigende Bonität
  • Angemessene Deckung von Zins und Tilgung
  • Veränderung der wirtschaftlichen Lage kann sich negativ auswirken

BBB+

BBB

BBB-

  • Befriedigende Bonität
  • Zins und Tilgung erscheinen gedeckt
  • Mangelnder Schutz gegen wirtschaftliche Veränderungen

Spekulativ, als Investment ungeeignet

BB+

BB

BB-

  • Bedienung der Anleihe nur in stabilem wirtschaftlichem Umfeld gesichert
  • Enthält spekulative Elemente

B+

B

B-

  • Mangelhafte Bonität
  • Langfristig geringe Sicherung von Zins und Tilgung
  • Nicht als dauerhaftes Investment empfehlenswert

Schlechte Anlagequalität

CCC+

CCC

CCC-

  • Ungenügende Bonität
  • Niedrigste Qualität mit geringstem Anlegerschutz
  • Akute Gefahr eines Zahlungsverzugs

Zahlungsausfall

D/SD

  • Gläubiger befindet sich im Zahlungsverzug
  • Insolvenz ist eingetreten

Diese Anleihen-Arten gibt es

Anleihen zeichnen sich in der Regel durch einen festen Nennbetrag, eine konstante Zinszahlung und eine fest vereinbarte Laufzeit aus. Daneben gibt es aber auch andere Arten von Anleihen:

Fremdwährungsanleihen

Fremdwährungsanleihen sind nicht in Euro ausgegebene Anleihen. Dazu zählen Anleihen in Leitwährungen, wie dem US-Dollar oder britischen Pfund. Der Reiz liegt in potenziell höheren Zinsen und Währungskursgewinnen, birgt jedoch das Risiko von Währungsverlusten gegenüber dem Euro.

Genussscheine

Genussscheine sind hybride Finanzinstrumente, die Eigenschaften von Aktien und Anleihen kombinieren. Als Anleger hast Du kein Mitbestimmungsrecht, aber einen Anspruch auf Verzinsung und Rückzahlung des Kapitals zum Nennwert am Ende der Laufzeit. Die Verzinsung hängt oft von der Gewinnentwicklung ab und kann dem Kurs zugeschlagen werden. Die Konditionen sind flexibel:

  • Feste Laufzeit
  • Ohne Endfälligkeit
  • Feste Ausschüttung
  • Variable Ausschüttung

Genussscheine eignen sich für risikobereite Anleger, die von höheren Renditechancen profitieren wollen, aber das Verlustrisiko akzeptieren.

Hybridanleihen (endlose Anleihen)

Hybridanleihen haben entweder eine sehr lange oder keine vereinbarte Endfälligkeit. Das Besondere: Der Herausgeber kann sie kündigen. Hybridanleihen sind meist Nachrangig besicherte Anleihen und deshalb riskanter. Allerdings bieten sie höhere Zinsen als herkömmliche Anleihen, zunächst meist mit festem, später mit variablem Zinssatz.

Inflationsindexierte Anleihen

Inflationsindexierte Anleihen sind an die Inflation gekoppelt. Das schützt sie teilweise vor Geldentwertung. Als Referenz dient der harmonisierte Verbraucherpreisindex (HVPI) ohne Tabak. Zur Berechnung von Kupon und Tilgung wird das Verhältnis des Indexwerts am Abrechnungstag zu dessen Niveau bei der Anleihen-Emission ermittelt. Bei steigender Inflation erhöhen sich Zinsen und Rückzahlungsbetrag. Bei niedriger Inflation oder Deflation sind die Zinsen geringer als bei herkömmlichen Anleihen. Im Fall einer Deflation werden inflationsindexierte Anleihen zum Nennwert zurückgezahlt.

Nullkupon-Anleihen

Nullkupon-Anleihen, auch Zero Bonds genannt, sind Anleihen, die während ihrer gesamten Laufzeit keine Zinszahlungen leisten. Stattdessen werden sie unter ihrem Nennwert verkauft. Die Rendite ergibt sich aus der Differenz zwischen Ausgabepreis und Rückzahlungsbetrag. Nullkupon-Anleihen eignen sich besonders für Investoren, die auf einen festen Betrag am Ende der Laufzeit abzielen. Sie reagieren stärker auf Zinsänderungen als Anleihen mit Kuponzahlungen. .

Pfandbriefe

Pfandbriefe gelten als sehr sichere Anleihen, die von Banken ausgegeben werden. Sie sind durch Sicherheiten, wie Hypotheken oder öffentliche Forderungen, gedeckte Kredite. Da die Deckung gesetzlich geregelt ist, haben Deine Ansprüche als Anleger im Insolvenzfall Vorrang.

Staatsanleihen

Staatsanleihen werden von Ländern ausgegeben und haben Laufzeiten von wenigen Monaten bis über 30 Jahre. Sie gelten als sehr sicher. Staatsanleihen finanzstarker Länder zählen zu den sichersten Anleihen, die Du kaufen kannst.

Bundesanleihen sind eine spezifische Art von Staatsanleihen, die von der Bundesrepublik Deutschland ausgegeben werden. Sie gelten als besonders sicher, da Deutschland eine sehr hohe Kreditwürdigkeit besitzt. Die Laufzeiten von Bundesanleihen liegen in der Regel bei 10 bis 30 Jahren.

Stufenzinsanleihen

Bei Stufenzinsanleihen ändert sich der Zinssatz während der Laufzeit in vorher festgelegten Intervallen: Sie können steigen oder sinken. Die Zinsänderungen und deren Zeitpunkte sind bereits bei der Emission festgelegt.

Unternehmensanleihen

Unternehmensanleihen (Corporate Bonds) sind Schuldverschreibungen, die von Unternehmen ausgegeben werden, um Kapital von Anlegern zu beschaffen. Im Gegenzug verpflichten sich die Unternehmen, den Nennwert der Anleihe am Ende der Laufzeit zurückzuzahlen und regelmäßige Zinsen (Kupons) zu leisten. Die Rendite hängt von der Laufzeit und Bonität ab.

Variabel verzinste Anleihen (Floater)

Investierst Du in variabel verzinste Anleihen, solltest Du wissen, dass die Höhe des Zinssatzes nicht fest, sondern flexibel ist. Die Zinszahlung orientiert sich an einem Referenzzinssatz, z. B. der Euribor (Euro Interbank Offered Rate) oder der LIBOR (London Interbank Offered Rate). Da sich diese regelmäßig ändern, notiert der Kurs dieser Anleihen meistens beim Nennwert, sprich bei 100 Prozent. Zinsanpassungen erfolgen oft viertel- oder halbjährlich, häufig kombiniert mit einer festen Mindestverzinsung.

Wandelanleihen

Wandelanleihen, auch Convertible Bonds genannt, können am Laufzeitende in Aktien umgewandelt werden. In diesem Fall erhältst Du keine Rückzahlung des Nennwerts. Die Bedingungen dazu sind in den Emissionsbedingungen festgelegt. Anleihen stellen für ein Unternehmen Fremdkapital dar. Im Fall einer Umwandlung von Convertible Bonds steigt sowohl das Eigenkapital als auch die Anzahl der Aktien des ausgebenden Unternehmens.

Anleihen: Vor- und Nachteile

Anleihen bieten regelmäßige Zinsen und potenzielle Kursgewinne, wenn die Zinsen sinken. Steigende Zinsen können jedoch Verluste verursachen. Die folgende Übersicht zeigt Anleihen mit all ihren Vor- und Nachteilen:

Vorteile

  • Anspruch auf Rückzahlung und Zinsen
  • Erhöht die Diversifikation Deines Portfolios
  • Geringere Kursschwankungen als Aktien
  • Höhere Rendite als mit Fest- oder Tagesgeldkonto
  • Kursgewinne möglich
  • Risikoarme Geldanlage
  • Stabile Einkommensquelle mit absehbarer Rendite
  • Vor Laufzeitende verkäuflich
  • Vorrang bei Insolvenz gegenüber Aktionären

Nachteile

  • Börsen bedingte Wertschwankungen
  • Bonitätsrisiko des Herausgebers (Totalausfall möglich, keine Einlagensicherung)
  • Geringere Rendite als bei Aktien, Fonds oder ETFs
  • Inflationsrisiko
  • Kündigungsrisiko seitens des Emittenten, sofern in den Emissionsbedingungen festgehalten
  • Währungsrisiko, ein starker Euro schmälert Deine Gewinne
  • Wertschwankungen bei Zinsänderungen (Zinsänderungsrisiko)

Alternativen zu Anleihen

Anleihen bieten stabile Erträge und sind wichtig für ein diversifiziertes Portfolio. Im Vergleich zu Aktien zeichnen sie sich durch eine geringere Volatilität aus. Vor der Investition solltest Du Dich allerdings eingehend über das Risiko von Anleihen verschiedener Anleihen-Arten informieren.

Du kannst mit einer ETF-Strategie gezielt in Anleihen-Fonds investieren, um das Wertverlustrisiko durch Diversifikation zu verringern. Eine weitere Option ist die gleichmäßige Verteilung Deines Gelds auf mehrere Festgeldkonten. Mithilfe der Zinstreppe erreichst Du einen zeitlichen Versatz Deiner Auszahlungen und bist so finanziell flexibel. Du erhältst nach Laufzeitende wie bei Anleihen Zinsen.

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Inhalt
  • Das Wichtigste in Kürze zu Anleihen
  • Anleihen erklärt
  • Wie funktionieren Anleihen?
  • Wichtige Begriffe für Anleihen erklärt
  • Bonität von Anleihen
  • Diese Anleihen-Arten gibt es
  • Anleihen: Vor- und Nachteile
  • Alternativen zu Anleihen
  • Mit FlexInvest von laufender Verzinsung wie bei Anleihen profitieren
  • Häufige Fragen zu Anleihen erklärt