Das Wichtigste in Kürze zu ETF-Kosten
Exchange Traded Funds (ETFs) sind an der Börse gehandelte Indexfonds. Sie zeichnen sich durch ihre Kosteneffizienz aus, da sie im Gegensatz zu Fonds nicht aktiv gemanagt werden. Doch was kosten ETFs überhaupt? Die Antwort auf diese Frage und wie sich ETF-Kosten zusammensetzen, erhältst Du hier.
ETF-Gebühren: Was kosten ETFs?
Exchange Traded Funds, kurz ETFs, verursachen Kosten für die Verwaltung, das Rebalancing sowie Handel und Liquidität. Die Kosten für einen ETF spiegeln die Aufwendungen der Anbieter und die Strukturen des Finanzmarkts wider.
ETFs weisen im Schnitt eine Gesamtkostenquote von 0,07 bis 0,95 Prozent pro Jahr auf und zeichnen sich durch niedrige Handelskosten sowie geringen Spread aus. Zahlen musst Du darüber hinaus für
- Depotführungsgebühren,
- ETF-Transaktionskosten (für Käufe und Verkäufe) und
- Steuern.
Dafür entfallen die folgenden Positionen, die dagegen in Fonds-Kosten enthalten sind:
- Ausgabeaufschlag
- Rücknahmegebühr
Das macht die laufenden Kosten eines ETFs verhältnismäßig günstig. Die Gebühren für einen ETF setzen sich aus internen und externen ETF-Kosten zusammen.
Interne ETF-Kosten
Interne Kosten bei ETFs sind Gebühren, die direkt innerhalb des Indexfonds anfallen und die Verwaltung, den Betrieb sowie die Nachbildung des zugrunde liegenden Index finanzieren. Zu den laufenden Kosten eines ETFs zählen Lizenz- und Marketinggebühren sowie Verwaltungskosten. Beim Investieren in ETFs ist kein aktives Management durch eine Fondsgesellschaft nötig, da der ETF einen Index nachbildet. Die ETF-Verwaltungsgebühr ist demnach deutlich geringer als bei aktiv gemanagten Fonds. Eine Investition in ETFs eignet sich daher vor allem beim Geldanlegen für Anfänger. Ein Großteil der ETF-Gebühren wird über die Gesamtkostenquote abgewickelt. Daneben fallen bei einem ETF folgende laufende Kosten an:
- Handelsplatzgebühr
- Steuern auf Kapitalerträge
- Swap-Gebühren
- Transaktionskosten
Total Expense Ratio
Ziel der Total Expense Ratio ist es, Dir als Anleger eine möglichst transparente und vergleichbare Kennzahl für die laufenden Kosten eines ETFs oder Fonds zu bieten. Die Total Expense Ratio bezeichnet die jährlichen laufenden Kosten eines ETFs oder Fonds in Prozent, die die Rendite mindern. Du findest sie entweder auf der Website des jeweiligen ETF-Anbieters oder im Factsheet zum ETF. Die TER eines ETFs umfasst:
- Depotbankgebühren
- Lizenzgebühren
- Vertriebskosten
- Verwaltungskosten
Die ETF-Kosten für die TER werden täglich durch den Anbieter aus dem Fondsvolumen des ETFs entnommen, was dessen Performance beeinträchtigt.
Depotbankgebühren
Ein Teil der ETF-Kosten entfällt auf Depotbankgebühren. ETFs und ETF-Sparpläne investieren in Wertpapiere, die im Depot einer Depotbank liegen. Das geschieht, um die Sicherheit des angelegten Gelds zu gewährleisten. Die Depotbank übernimmt die treuhänderische Verwaltung des Fondsvermögens. Sie stellt sicher, dass die Vermögenswerte getrennt vom Vermögen des ETF-Anbieters aufbewahrt werden. Dadurch sind die Wertpapiere im Fall einer Insolvenz des Anbieters geschützt und bleiben Eigentum der Anleger.
Lizenzgebühren
Um einen Index nachbilden und vermarkten zu dürfen, muss der ETF-Anbieter eine Lizenz erwerben. Die Kosten hierfür variieren und decken die Entwicklung, Berechnung und Pflege des Indexes ab. Sie sind in der Total Expense Ratio enthalten.
Vertriebskosten
Die Vertriebskosten für einen ETF umfassen alle Kosten, die zur Vermarktung und zum Verkauf des ETFs an Anleger erforderlich sind. Dazu zählen Werbekosten, Provisionen für Vermittler sowie Verwaltungsaufwendungen.
Verwaltungskosten
ETFs sind börsengehandelte Indexfonds, die nicht aktiv gemanagt werden, aber dennoch Verwaltungsgebühren verursachen. Diese enthalten vor allem Personalkosten für die Betreuung und regelmäßige Anpassung des ETFs sowie für administrative Aufgaben wie Buchhaltung und Steuer-Reporting. Die Verwaltungskosten decken ebenso Aufwände für Software- und Betriebskosten.
Externe ETF-Kosten
Externe Kosten bei ETFs sind Gebühren, die außerhalb des Indexfonds anfallen und die Du als Anleger direkt tragen musst. Sie entstehen durch den Kauf und Verkauf eines ETFs und fallen beim Handel über bestimmte Börsen an. Externe Kosten wirken sich direkt auf die Rendite eines ETFs aus und können besonders bei häufigem Handel oder großem Volumen ins Gewicht fallen.
Handelsplatzgebühr
Die Handelsplatzgebühr ist eine Gebühr, die beim Kauf oder Verkauf von Wertpapieren wie Aktien oder ETFs über bestimmte Börsenplätze anfällt. Sie wird vom jeweiligen Handelsplatz erhoben und dient zur Deckung der Kosten für die Abwicklung und den Betrieb der Börse. Meistens fällt ein fixer Betrag, seltener ein Prozentsatz des gehandelten Volumens an. Insbesondere bei häufigem Handel sind diese anfallenden ETF-Kosten nicht zu unterschätzen.
Steuern auf Kapitalerträge
Verkaufst Du einen ETF mit Kursgewinn, fallen auf diesen als Kapitalertrag 25 Prozent Abgeltungssteuer an. Dazu kommen 5,5 Prozent Solidaritätszuschlag. Bist Du Kirchenmitglied, werden je nach zugehörigem Bundesland zusätzlich 8 oder 9 Prozent Kirchensteuer fällig.
Swap-Gebühren
Synthetische ETFs nutzen Derivate wie Swaps, um Indizes effizient und exakt abzubilden. Sie ermöglichen Investitionen in schwer abbildbare Assetklassen, wie Geldmarkt-ETFs, und haben oft einen niedrigeren Tracking-Error als Physische ETFs. Der ETF-Anbieter verlangt in diesem Fall Swap-Gebühren für den ETF.
Transaktionskosten
ETFs, die physisch replizieren, kaufen die im Index enthaltenen Wertpapiere im gleichen Verhältnis. Bei synthetischer Replikation nutzen sie ein Derivate-Portfolio. Transaktionskosten entstehen durch Kauf und Verkauf von Titeln und sind der größte Kostenfaktor eines ETFs. Bei Indizes mit vielen Titeln steigen diese Kosten stark an, weshalb nicht alle ETFs ihren Index exakt nachbilden. Da Transaktionskosten schwer vorhersehbar sind, sind sie nicht in der Gesamtkostenquote enthalten. Mit einem ETF-Sparplan kannst Du diese Gebühren drücken, da viele Smart- und Neo-Broker ETF-Sparpläne kostenlos ausführen.
Aktien-, Fonds- und ETF-Kosten: Was ist am günstigsten?
Abhängig davon, ob Du eine Aktien-, Fonds- oder ETF-Strategie verfolgst, variieren die anfallenden Kosten. ETF-Sparpläne kosten heutzutage bei den wenigsten Online-Brokern oder Banken noch etwas. Das steht in krassem Gegensatz zu den Transaktionskosten, die Du für Zu- oder Verkäufe von Aktien oder Fonds bezahlst. Der Vorteil von Aktien gegenüber Fonds und ETFs in puncto Kosten liegt dabei klar auf der Hand: Für Aktien zahlst Du keine Verwaltungskosten.
Sei Dir in jedem Fall bewusst, dass Du Deinen Vermögensaufbau nicht danach ausrichten solltest, wo einmalige Gebühren am niedrigsten sind. Achte vielmehr darauf, Deine Geldanlage so zu wählen, dass sich Dein investiertes Kapital nach Abzug aller laufenden Kosten des ETFs immer noch mit einer angemessenen Rendite vermehrt.
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Häufige Fragen zu ETF-Kosten
Die Gesamtkostenquote (TER) zeigt die laufenden Kosten eines ETFs. Beim Kauf oder Verkauf kommen Transaktionsgebühren und der Spread hinzu. Handle nur zu offiziellen Börsenzeiten, um zusätzliche Kosten zu vermeiden.
Die Gesamtkostenquote von ETFs, auch Total Expense Ratio genannt, findest Du im Factsheet unter den Key Facts oder auf der Webseite des jeweiligen ETF-Anbieters.
Die Kosten von ETFs beeinflussen die Rendite erheblich. Höhere Kosten bedeuten bei gleicher Wertentwicklung eine geringere Rendite. Das wird im Vergleich zu aktiv gemanagten Fonds deutlich: Fonds-Kosten sind normalerweise höher, was wiederum durch bessere Renditen kompensiert werden muss. Die Gesamtkostenquote wird direkt aus dem Fondsvermögen entnommen und schmälert die Rendite des ETFs.
Hast Du Fragen zu FlexInvest? Wir beraten Dich gerne telefonisch oder per E-Mail.