Altersvorsorge dank geeigneter ETF-Strategie

ETF-STRATEGIE FÜR DIE ALTERSVORSORGE

VERMÖGENSAUFBAU MIT 11 ETF-ANLAGESTRATEGIEN

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Um Dein Geld erfolgreich an der Börse zu investieren, brauchst Du eine geeignete Anlagestrategie. ETFs können Dir dabei helfen, Dein Geld langfristig mit einer erwartbaren Rendite zu vermehren. Eine ETF-Strategie ist gerade für Anfänger sinnvoll, um Deine eigenen finanziellen Ziele effizient zu erreichen und dabei das Risiko zu streuen. Eine klare ETF-Strategie ermöglicht es Dir, gezielte Entscheidungen zu treffen, emotionale Fehlkäufe zu vermeiden und Dein ETF-Portfolio an Deine Risikobereitschaft und Deinen favorisierten Zeithorizont anzupassen. Mehr zu den Vor- und Nachteilen von 11 untersuchten ETF-Strategien liest Du hier!

Das Wichtigste in Kürze zur ETF-Strategie

  • Eine ETF-Strategie hilft Dir, mittels Diversifikation, Kostenoptimierung und Ausrichtung auf bestimmte Märkte, Branchen oder Anlagefaktoren Deine finanziellen Ziele zu erreichen.
  • Die Anlagestrategie für ETFs richtet sich nach dem bevorzugten Anlagetyp. Du kannst spekulativ, mittelfristig oder konservativ Geld anlegen.
  • Du kannst Deine ETF-Anlagestrategie mithilfe eines ETF-Sparplans bzw. ETF-Portfolios umsetzen.
  • Eine gut durchdachte ETF-Portfolio-Strategie muss mit Deinen finanziellen Möglichkeiten und Deiner Risikobereitschaft vereinbar sein. Dabei helfen Dir ETF-Auswahlkriterien.

ETF-Strategie – Was ist das?

Eine ETF-Strategie, auch Anlagestrategie für ETFs genannt, umfasst objektive und subjektive Kriterien des Anlegers für den Vermögensaufbau. In ETF-Strategien fließen daher unterschiedliche Faktoren ein, die sowohl datengetrieben als auch emotional sein können. Bei Anlagestrategien für einen ETF solltest Du folgende Punkte beachten:

  • Anlageziele und Zeithorizont (kurz-, mittel- oder langfristig)
  • Asset-Allokation
  • Kostenbewusstsein
  • Lebenssituation
  • Regionale und sektorale Ausrichtung
  • Risikobereitschaft
  • Risikotragfähigkeit
  • Vermögenssituation
  • Zukünftige finanzielle Bedürfnisse

Da Sparziele und Sparmöglichkeiten individuell sind, existiert keine allgemeingültige ETF-Strategie. Befasse Dich rechtzeitig mit einer für Dich geeigneten ETF-Portfolio-Strategie – noch bevor Du Dein erstes Investment tätigst. Nur so vermeidest Du von Beginn an mögliche Fehler bei der Altersvorsorge.

ETF-Strategien im Überblick

Es gibt zahlreiche ETF-Anlagestrategien, die unterschiedliche Analyseansätze, Ziele und
Kategorisierungen verfolgen. Sie unterscheiden sich in Aufbau, Grundannahmen und
Vorgehensweise
, streben jedoch alle eine Maximierung der Rendite an. Entscheidest Du Dich dafür, in ETFs zu investieren, kannst Du eine aktive oder passive ETF-Strategie verfolgen. Passiv investieren ist mit der Buy-and-Hold-Strategie möglich. Dazu werden Indexfonds langfristig gehalten, während andere Strategien aktives Handeln erfordern. Damit Du nicht den Überblick verlierst, findest Du hier einige typische Formen der wichtigsten ETF-Strategien:

Buy-and-Hold-Strategie

Bei der Buy-and-Hold-Strategie investierst Du einmalig in ein ETF-Portfolio und nimmst danach lediglich Anpassungen an der Gewichtung vor. Ziel ist es, ETFs langfristig zu halten und Gewinne zu reinvestieren, um vom Zinseszinseffekt zu profitieren. Dieses kostengünstige Konzept lässt sich mit einem diversifizierten Weltportfolio umsetzen und erfordert Durchhaltevermögen, da Du die ETFs auch bei Kursrückgängen nicht verkaufen solltest. Aufgrund des langfristigen Anlagehorizonts ist diese ETF-Strategie auch für Sparpläne geeignet.

Contrarian-Strategie

Die Contrarian-Strategie verfolgt das Ziel, antizyklisch zu kaufen. Wertpapiere solcher ETFs werden bei pessimistischer Marktlage gekauft und bei optimistischer verkauft. Die Idee dahinter: Eine Kurswende naht, wenn alle Marktteilnehmer gleich handeln. Bei steigenden Kursen fehlen irgendwann Käufer, bei fallenden Kursen fehlt die Verkaufsbereitschaft. Dieses Anlagekonzept ist keine ETF-Strategie für Anfänger. Aufgrund des ständigen Handelns gegen den Strom richtet sie sich vor allem an Experten.

Core-Satellite-Strategie

Die Core-Satellite-Strategie kombiniert ein breit diversifiziertes Kerninvestment, wie den MSCI World Index, mit risikoreicheren Anlagen, den sogenannten „Satelliten“. Diese setzen sich meist aus Themen- oder Schwellenland-ETFs zusammen. Ein höherer „Satelliten“-Anteil erhöht das Gesamtrisiko. Dieser Ansatz mischt oft passive und aktive Anlagestrategien, da Du die „Satelliten“ nutzen kannst, um über den Kern hinaus zusätzliche Erträge zu erzielen, die Du aktiv managst.

Ein ETF gemäß Core-Satellite-Strategie zeichnet sich durch ein geringes bis mittleres Investitionsrisiko aus. In den meisten Fällen setzt sich diese ETF-Strategie aus einer 70/30-Aufteilung zusammen: 70 Prozent werden in den Kern, 30 Prozent in die „Satelliten“ investiert.

Dividenden-Strategie

Mithilfe der ETF-Dividendenstrategie investierst Du in Aktien von Unternehmen mit hoher Dividendenrendite. Häufig ist das ein Indiz für stetige Gewinne und Wettbe­werbs­fähigkeit. Bei ausschüttenden ETFs bekommst Du die ETF-Dividenden regelmäßig ausgezahlt und kannst diese nach Belieben reinvestieren.

Ein-ETF-Strategie

ETF-Portfolio-Strategien wie die Ein-ETF-Strategie gehören zu den einfachsten Anlageansätzen am Kapitalmarkt. Dank dieser ETF-Strategie ist Geld anlegen für Anfänger sehr einfach. Du wählst einen einzigen ETF aus, der Dein gesamtes Kapital in einen breit diversifizierten Welt-ETF investiert. Diese ETF-Strategie ist besonders für Anleger interessant, die eine einfache, kostengünstige und zeiteffiziente Lösung suchen, um von einer globalen Marktentwicklung zu profitieren. Durch die breite Streuung innerhalb des ETFs kann das Risiko reduziert werden, während die Kosten und der Aufwand für die Portfolioverwaltung minimal bleiben.

Growth-Strategie

Die Growth-Strategie fokussiert sich weniger auf einzelne Unternehmen und mehr auf ganze Branchen, um frühzeitig Wachstumsmärkte zu identifizieren und die dynamischsten Unternehmen auszuwählen. Als Growth-Investor setzt Du auf Erwartungen und nicht auf bewährte Geschäftsmodelle. ETFs in diesem Bereich wählen Index-starke Unternehmen mit höchstem Gewinnwachstum. Entscheidend ist das frühe Erkennen von Potenzialen und die rechtzeitige Trennung von Aktien, sobald ein Unternehmen seine Wachstumserwartungen nicht erfüllt.

Momentum-Strategie

Die Momentum-Strategie für ETFs basiert auf der Beobachtung, dass Wertpapiere nach Seitwärtsbewegungen oft in Aufschwungphasen gehen. Mithilfe des Momentums kannst Du Seitwärtsphasen vermeiden und nutzt stattdessen Kursgewinne durch technische Kriterien wie den Momentum-Indikator, der Kursanstiege signalisiert. Stop-Loss-Marken begrenzen Verluste einer ETF-Momentum-Strategie bei plötzlichen Kursrückgängen.

Rebalancing-Strategie

Rebalancing ist, ähnlich der Contrarian-Strategie, eine antizyklische Investmentmethode. Das Kapital wird in verschiedene Anlagen aufgeteilt. Das Ziel besteht darin, die initiale Aufteilung über den Anlagezeitraum konstant zu halten. Da sich Werte unterschiedlich entwickeln, gilt es, die ursprüngliche Gewichtung in regelmäßigen Abständen durch Umschichtungen wiederherzustellen. Gewinne aus ertragreichen ETFs werden realisiert, um die gewünschte Verteilung zu bewahren. Anleger einer solchen ETF-Strategie verkaufen zu hohen Kursen überschüssige Anteile und investieren in günstigere ETFs.

Size-Strategie

Die Size-Strategie ist eine aktive ETF-Anlage­strategie, die sich auf die Unter­nehmens­größe konzentriert, mit besonderem Augenmerk auf die Marktkapitalisierung. Sie kann wie folgt unterteilt werden:

  • Large Caps sind Aktien großer Unternehmen mit hohem Handelsvolumen und geringen Kursschwankungen.
  • Mid Caps weisen eine mittlere Marktkapitalisierung, geringeres Handelsvolumen, höhere Volatilität, aber auch mehr Wachstums- und Kurspotenzial auf.
  • Small Caps bezeichnet kleinere Unternehmen mit stärkeren Schwankungen.

Trendfolge-Strategie

Mit der Trendfolge-Strategie versuchst Du, gewinnbringend in erkennbare Kurstrends einzusteigen und verkaufst unmittelbar bei einem Trendbruch, sprich noch bevor der Trend endet. ETFs, die die Trendfolge-Strategie anwenden, nutzen dazu eine der zwei Arten von Börsen-Indikatoren:

  1. Trendfolge-Indikatoren wie den gleitenden Durchschnitt eines Wertpapiers, der bei einem Unterschreiten ein Verkaufssignal gibt.
  2. Oszillatoren wie MACD, Momentum-Oszillator oder RSI, die frühzeitig auf Trendwenden hinweisen.

Wichtig: Bei dieser ETF-Strategie handelt es sich um eine aktive ETF-Anlagestrategie. Sie eignet sich daher weniger für ETF-Sparpläne.

Value-Strategie

Das Ziel einer ETF-Value-Strategie ist es, unentdeckte, wertvolle Unternehmen (sogenannte Hidden Gems) an der Börse ausfindig zu machen und in diese zu investieren. Value-ETFs wählen Werte mit niedrigem Kurs-Buchwert-Verhältnis, was für eine Unterbewertung spricht. Diese Unternehmen zeichnen sich durch eine gute Marktposition, hohe Profitabilität und stabile Gewinne aus.

Verfechter der ETF-Value-Strategie identifizieren unterbewertete Aktien durch die Analyse verschiedener Kennzahlen und spekulieren darauf, dass der wahre Unternehmenswert erkannt wird und Aktienkurse steigen, um attraktive Renditen zu erzielen.

ETF-Auswahlkriterien: Darauf solltest Du achten

Ein ETF vereinfacht das Investieren am Kapitalmarkt, da er viele Wertpapiere in einem einzigen Anlageprodukt bündelt. Das bedeutet für Dich: weniger Komplexität und eine breite Streuung. Dennoch gibt es bei der Auswahl mehrerer ETFs, die denselben oder unterschiedliche Indizes nachbilden, ein paar Punkte zu beachten.

1. Gesamtkostenquote

Die Total Expense Ratio (TER) gibt die laufenden Kosten des ETFs an und beeinflusst die Rendite direkt. Günstigere ETFs sind oft attraktiver, da die Kosten sich über die Jahre summieren. Zu hohe Kosten können Deine erwartbare Rendite auf Dauer unnötig schmälern.

2. Klumpenrisiko vermeiden

Achte bei der Ausrichtung Deiner ETF-Portfolio-Strategie darauf, Dein Portfolio ausreichend zu diversifizieren, um Klumpenrisiken zu vermeiden. Zwar umfassen ETFs eine große Anzahl verschiedener Wertpapiere, das schützt Dich allerdings noch nicht vor einer möglichen überproportionalen Gewichtung bestimmter Branchen oder Regionen innerhalb der im ETF enthaltenen Unternehmen. Gerade bei einer Investition in mehrere ETFs solltest Du Dich versichern, nicht doppelt in dieselben Wertpapiere zu investieren. Eine eingehende Prüfung der zu besparenden ETFs ist vor dem Investment unerlässlich, um zu große Überlappungen in der ETF-Zusammensetzung zu vermeiden.

3. Nach­haltig­keits­kriterien

Nachhaltige, grüne ETFs gibt es heutzutage viele. Möchtest Du in ein nachhaltiges ETF-Portfolio investieren, bildest Du damit häufig die Weltwirtschaft ohne unethische Werte ab. Oft gehen die Kriterien, was der jeweilige ETF-Anbieter unter nachhaltig versteht, weit auseinander. Dennoch gibt es Maßstäbe und Labels dank derer Du den Nachhaltigkeitsgrad eines ETFs besser einschätzen kannst. Ein Blick auf ESG- (Environmental, Social and Governance) und SRI-Kriterien (Socially Responsible Investing) hilft Dir bei der Auswahl geeigneter ETFs, um Dir eine nachhaltige Geldanlage aufzubauen. Mehr dazu erfährst Du in unserem Ratgeber zum Thema ESG-Fonds.

4. Regelmäßiges Rebalancing

Rebalancing ist keine eigenständige Anlagestrategie für ETFs. Um die ursprüngliche Portfolio-Gewichtung zu erhalten, sollte diese mindestens einmal jährlich wiederhergestellt werden, da die Wertentwicklung der Anlageklassen variiert. Beim ETF-Rebalancing wird die Verteilung durch Umschichtungen auf die ursprüngliche Zusammensetzung zurückgesetzt, wobei Gewinne aus besonders ertragreichen ETFs realisiert und reinvestiert werden.

5. Thesaurierender oder ausschüttender ETF

Ausschüttende ETFs zahlen Dividenden an die Anleger aus, während thesaurierende ETFs diese reinvestieren und den Zinseszinseffekt fördern. Die Wahl hängt davon ab, ob Du regelmäßige Ausschüttungen bevorzugst oder nicht. Der Vorteil einer Dividenden-ETF-Strategie: Du kannst frei über die erhaltenen Gewinne verfügen und diese nach Belieben reinvestieren. Bei thesaurierenden ETFs passiert dies automatisch.

Gibt es die eine ETF-Anlagestrategie?

Nein, denn Sparziel, Lebenssituation, Risikoprofil und Anlagehorizont unterscheiden sich von Anleger zu Anleger.

Eine pauschale ETF-Strategie für jedermann gibt es demnach nicht. Vielmehr solltest Du darauf achten, wie viel Risiko Du bereit bist einzugehen. Die Risikobereitschaft aller ETF-Strategien kann in drei Risikostufen eingeteilt werden: gering, mittel und hoch. Für die beschriebenen ETF-Anlagestrategien ergibt sich daraus Folgendes:

Risikobereitschaft

ETF-Anlagestrategie

Gering
  • Buy-and-Hold-Strategie
  • Investitionen in Large-Caps-ETFs
  • Rebalancing-Strategie
Mittel
  • Core-Satellite-Strategie
  • Dividenden-Strategie
  • Ein-ETF-Strategie
  • Investitionen in Mid-Caps-ETFs
  • Value-Strategie
Hoch
  • Contrarian-Strategie
  • Growth-Strategie
  • Momentum-Strategie
  • Investitionen in Small-Caps-ETFs
  • Size-Strategie
  • Trendfolge-Strategie
Kriterien zum Abschluss einer Altersvorsorge.

Viele ETF-Strategien lassen keine klare Trennbarkeit in puncto Risikobereitschaft erkennen und können demnach nicht nur einer Kategorie zugewiesen werden. Dazu zählen:

  • Buy-and-Hold-Strategie
  • Core-Satellite-Strategie
  • Dividenden-Strategie
  • Rebalancing-Strategie
  • Size-Strategie
  • Value-Strategie

Aufgrund der unterschiedlichen Ansätze kann jeder nach seinen persönlichen Präferenzen investieren. Du solltest aber wissen, dass nicht jede ETF-Strategie in jeder Börsenphase funktioniert.

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Inhalt
  • ETF-Strategie – Was ist das?
  • ETF-Strategien im Überblick
  • ETF-Auswahlkriterien: Darauf solltest Du achten
  • Gibt es die eine ETF-Anlagestrategie?
  • Individuelle ETF-Strategie mit FlexInvest
  • Häufige Fragen zur ETF-Strategie