Das Wichtigste zur fondsgebundenen Rentenversicherung in Kürze
Wenn Du von erwartbar hohen Renditechancen am Kapitalmarkt profitieren willst, kommst Du um eine fondsgebundene Rentenversicherung nicht umhin. Das auch als Fondsrente bekannte Vorsorgeprodukt kombiniert die Sicherheit einer Rentenversicherung mit den potenziellen Erträgen des Aktienmarkts. Lies hier, wann eine fondsgebundene Rentenversicherung sinnvoll und wie sie steuerlich absetzbar ist.
So funktioniert die fondsgebundene Rentenversicherung
Mit einer fondsgebundenen Rentenversicherung investierst Du in chancenorientierte, aber risikoreiche Anlageformen wie Investmentfonds und kannst Deine Rentenlücke schließen. Ein Fonds ist dabei eine Sammlung verschiedener Wertpapiere bzw. Anlageklassen, in die Fondsmanager das eingezahlte Geld breit gestreut investieren. Im Gegensatz zur klassischen Rentenversicherung gibt es keine Garantierente, da die Rentenhöhe von der Wertentwicklung der gewählten Anlagen abhängt und nicht auf einem festgelegten Zinssatz basiert. Eine private fondsgebundene Rentenversicherung ist gesetzlich nicht vorgeschrieben und zählt damit zur dritten Schicht des 3-Schichten-Modells der Altersvorsorge.
Eine Rentenversicherung mit Fonds zielt auf höhere Renditen ab, birgt jedoch auch das marktbedingte Risiko von Verlusten. Bei der Auszahlung kannst Du zwischen einer einmaligen Kapitalauszahlung oder einer lebenslangen Rente wählen. Teilauszahlungen sind meist nicht möglich. Hohe Verwaltungskosten können Deine Erträge der Fondsrente schmälern. Dennoch bietet die fondsgebundene Rente höhere Renditen und steuerliche Vorteile in der Auszahlungsphase.
Die Berechnung von Fondsrenten
Bei Fondsrenten ist die Höhe der Rentenzahlung nicht garantiert. Der Versicherungsanbieter berechnet bei Abschluss einen Rentenfaktor, der die monatliche Rente pro 10.000 Euro angespartem Kapital angibt. Dieser Rentenfaktor kann bei einer Wertentwicklung, die vom Kapitalmarkt abhängig ist, nur prognostiziert werden. Genaue Rentenhöhen sind erst zum Rentenbeginn bekannt. Falls der Umrechnungsfaktor zu niedrig ist, kann oft eine einmalige Auszahlung gewählt werden, wenn das im Vertrag mit dem Anbieter oder Versicherer vereinbart ist.
Fondsgebundene Rentenversicherung und ihre Kosten
Die Kosten für eine fondsgebundene Rentenversicherung variieren stark zwischen den Anbietern und können die Rendite erheblich mindern. Zu den Zusatzkosten gehören:
- Abschlusskosten: Sie fallen in den ersten 5 Jahren an und werden meist mit den Einzahlungen beglichen.
- Stornokosten
- Verwaltungskosten: Die Kosten für die aktive Fondsverwaltung sind meist intransparent und können je nach Anbieter unterschiedlich hoch ausfallen.
- Wechsel- und Umschichtungsgebühren
- Hinterbliebenenschutz: Sofern vertraglich vereinbart, entstehen hier zusätzliche Kosten.
Eine günstigere Alternative zur Fondsrente sind Rentenversicherungen auf Basis von ETFs. Da diese nicht aktiv gemanagt werden, profitierst Du von geringeren Verwaltungskosten. Ob eine ETF- oder fondsgebundene Rentenversicherung für Dich besser ist, hängt von Deinen individuellen Bedürfnissen, Deiner Risikotoleranz und den Kosten ab, die Du zu zahlen bereit bist.
Fondsgebundene Rentenversicherung und Steuer
Die Beiträge zu einer fondsgebundenen Rentenversicherung sind steuerlich nicht absetzbar. Anders bei der fondsgebundenen Riester- oder Rürup-Rente: Diese können in der Steuererklärung als Sonderausgaben angesetzt werden. Beiträge zur Riester-Rente sind bis 2.100 Euro jährlich absetzbar. Die Basisrente und die gesetzliche Rentenversicherung zählen zur Basisversorgung und sind 2024 bis zu 27.566 Euro steuerlich begünstigt (2023: 26.528 Euro).
Grundsätzlich folgt die steuerliche Behandlung einer fondsgebundenen Rentenversicherung diesen Richtlinien:
- Steuerfreie Ansparphase: Erträge und Wertzuwächse sind während der Ansparphase steuerfrei.
- Besteuerung der Rentenphase: Bei ab 2005 geschlossenen Verträgen werden Rentenzahlungen nach dem Ertragsanteilverfahren besteuert. Der Prozentsatz hängt vom Alter bei Rentenbeginn ab.
- Steuerliche Freibeträge: Freibeträge können dazu führen, dass Teile der Rentenzahlungen steuerfrei sind, variieren aber individuell.
- Optionale Kapitalauszahlung: Entscheidest Du Dich für eine einmalige Kapitalauszahlung, wird nur ein Teil des Kapitals besteuert.
Gerade bei einer einmaligen Auszahlung der fondsgebundenen Rentenversicherung ist die Fondsrente aus steuerlicher Sicht sinnvoll, da in diesem Fall das Halbeinkünfteverfahren, auch 12/62-Regelung genannt, greift. Gemäß dieser werden nur 50 Prozent der Erträge mit Deinem persönlichen Einkommensteuersatz besteuert, die andere Hälfte ist steuerfrei. Diese Regelung ist oft günstiger als eine Besteuerung Deiner Erträge über die Abgeltungsteuer. Dafür müssen zwei Bedingungen erfüllt sein:
- Du musst mindestens 62 Jahre alt sein (60 Jahre bei Verträgen, die vor 2012 abgeschlossen wurden).
- Dein Vertrag muss mindestens 12 Jahre laufen.
Fondsgebundene Rentenversicherung: Vor- und Nachteile auf einen Blick
Verglichen mit ähnlichen fondsgebundenen Altersvorsorgeprodukten, wie der Riester- oder Rürup-Rente, bringt die fondsgebundene Rentenversicherung Vor- und Nachteile mit sich:
Merkmal | Private fondsgebundene Rentenversicherung | Riester-Rente | Rürup-Rente |
---|---|---|---|
Vorteile | |||
Förderung/Berechtigung | Keine staatliche Förderung, für jeden abschließbar | Direkte staatliche Zulagen und Steuervergünstigungen, nur für förderberechtigte Personen (Angestellte, Beamte etc.) | Hohe Steuerförderung während der Ansparphase, vorwiegend für Selbstständige und Freiberufler interessant |
Garantie | Keine garantierte Rentenhöhe und Mindestrendite | Garantierte Mindestzulagen und Beitragsgarantie | Lebenslange Rente garantiert, Mindestbeitrag bleibt erhalten |
Inflationsschutz | Potenzieller Schutz durch Investition in Wertpapiere, Anleihen oder Rohstoffe bei langfristigem Anlagehorizont | ||
Kosten | Hohe Kosten | Hohe Kosten | Geringe Kosten bei passiv gemanagten ETFs |
Renditechancen | Hohe Renditechancen durch Fondsinvestitionen | Staatliche Förderung und potenzielle Fondsrenditen | Hohe Renditechancen bei fondsgebundener Variante |
Steuervorteile | Steuervorteile in der Auszahlungsphase | Zulagen und Steuerersparnis in der Ansparphase | Steuervorteile in der Ein- und Auszahlungsphase |
Verfügbarkeit des Kapitals | Kapital erst im Alter verfügbar, eingeschränkte Flexibilität | Auszahlung meist erst ab Renteneintrittsalter | Kapitalbindung bis zum Renteneintritt |
Vererbbarkeit | Eingeschränkt oder nicht vererbbar | Eingeschränkt vererbbar, jedoch meist nur während der Ansparphase | Nicht vererbbar |
Wann ist eine fondsgebundene Rentenversicherung sinnvoll?
Eine Fondsrente eignet sich vor allem bei einem langfristigen Anlagehorizont. So kannst Du negative Kursschwankungen auf Dauer ausgleichen. In Zeiten hoher Inflation ist eine Fondsrente sinnvoll, da festverzinsliche Altersvorsorgeprodukte zwar eine prognostizierbare, aber geringere Rendite versprechen. Ein früher Abschluss ist deshalb empfehlenswert. Zudem profitierst Du von einer günstigen Besteuerung Deiner Erträge in der Auszahlungsphase. Doch selbst für die Altersvorsorge ab 40 Jahren kann sich eine fondsgebundene Rentenversicherung noch lohnen. In diesem Fall solltest Du darauf achten, dass Du in sogenannte Rentenfonds investierst. Das sind Fonds, mit denen Du in Anleihen investierst. Bricht der Aktienmarkt ein, gilt eine solche Anlage häufig als besonders sicher.
Tipps zur fondsgebundenen Rentenversicherung
- Anstatt Deine Fondsrente zu kündigen und einen Teil der eingezahlten Beiträge zu verlieren, hast Du oft die Möglichkeit, den Vertrag beitragsfrei zu stellen. Dann zahlst Du keine weiteren Beiträge mehr, die bisherige Anlagesumme verbleibt jedoch weiter im Vertrag und entwickelt sich mit den bisher besparten Fonds.
- Wirf von Zeit zu Zeit einen Blick auf die Performance Deiner Fondsrente. Bist Du mit dieser unzufrieden, kannst Du bei einigen Anbietern oder Versicherungen Deine Fondsauswahl anpassen und in andere Fonds umschichten.
- Stelle sicher, dass die Auswahl der Fonds breit diversifiziert ist, um das Risiko zu streuen. Investiere in unterschiedliche Fonds, die verschiedene Branchen, Regionen oder Anlageklassen abdecken. So minimierst Du mögliche Verluste.
- Erkundige Dich vor Vertragsabschluss einer fondsgebundenen Rentenversicherung über sämtliche Kosten. Zu hohe laufende Kosten oder auch Wechselgebühren für Fonds schmälern Deine Rendite unnötig.
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- Top-Performance
- Nachhaltigkeitsansatz (nachhaltige Fonds und ETFs)
- Top-Bewertungen durch Rating-Agenturen
- Fondsgröße
- Objektive Auswahl nach Leistung
Selbstverständlich kannst Du Dein Portfolio auch nach Deinen eigenen Wünschen anpassen. Mit FlexInvest genießt Du die steuerlichen Vorteile einer fondsgebundenen Rentenversicherung. Bei uns profitierst Du von kostenlosen, monatlichen Fondsumschichtungen. Deine Erträge versteuerst Du erst bei der Auszahlung. So bleiben sie im Fondsguthaben und können dank Zinseszinseffekt weiter für Dich arbeiten. Entscheidest Du Dich für eine Auszahlung nach Vollendung des 62. Lebensjahrs und läuft Dein Vertrag schon mindestens 12 Jahre, dann brauchst Du nur die Hälfte Deiner Erträge zu versteuern.
Häufige Fragen zur fondsgebundenen Rentenversicherung
Bei einer Rentenversicherung erhältst Du eine lebenslange Rente ab Vertragsschluss, die nur mit dem niedrigen Ertragsteil besteuert wird, oder wählst das Kapital. Bei einer Lebensversicherung bekommst Du zum Ablauf eine voll zu versteuernde Kapitalleistung, die Du in eine lebenslange Rente umwandeln kannst.
Bei der fondsgebundenen Rentenversicherung gibt es keinen Garantiezins. Die Leistung hängt vom Wert der Fondsanteile am Vertragsende ab.
Verstirbst Du in der Ansparphase, hängt die Behandlung der Fondsrente von der Vereinbarung ab. Oft kann eine benannte Person das Kapital erben, was jedoch Kosten verursachen kann. Ohne benannte Begünstigte oder wenn diese vor Dir als Renteninhaber sterben, fließt die Fondsrente in den Nachlass. In manchen Fällen kann der überlebende Ehepartner die Fondsrente erhalten, wenn dies vertraglich vereinbart wurde.
Du kannst eine fondsgebundene Rentenversicherung kündigen, verlierst dadurch aber einen Teil Deiner gezahlten Beiträge. Sofern vereinbart, wird bei einer Kündigung nur der Rückkaufswert abzüglich der Abschläge ausgezahlt.
Hast Du Fragen zu FlexInvest? Wir beraten Dich gerne telefonisch oder per E-Mail.