Das Wichtigste zum Geld anlegen bei Inflation in Kürze
Krisen sind gerade beim Vermögensaufbau herausfordernd. Sie stellen Deine Geduld und die von Dir gewählte Anlagestrategie auf eine harte Probe. Auch die Inflation, also die Abnahme der Kaufkraft Deines Gelds, trägt ihren Teil dazu bei. Aber gibt es überhaupt eine Geldanlage gegen Inflation? Erfahre hier, wie Du Dein Geld vor Inflation schützen kannst und wie Du Deine Geldanlage inflationssicher machst.
Wie Geld vor Inflation schützen?
Um Dein Geld gegen Inflation zu schützen, musst Du es investieren. Mögliche Risiken zu scheuen und deshalb gar nicht erst mit dem Anlegen anzufangen, solltest Du gerade in Zeiten einer mittleren bis hohen Inflation vermeiden. Sowohl Bargeld als auch auf Sparbüchern oder Tagesgeldkonten geparktes Kapital arbeiten nicht (ausreichend) für Dich, um dem Wertverlust Deines Vermögens entgegenzuwirken. Starte frühzeitig mit dem monatlichen Sparen: Die beste Geldanlage gegen Inflation ist das Investieren selbst; je früher, desto besser.
Mit hohen Renditen Geld inflationsgeschützt anlegen
Der Wertverlust unseres Gelds ist ein natürlicher Teil des Geldsystems. Sichere Geldanlagen bei Inflation sind daher Pflicht, wenn Du dem entgegenwirken willst. Als Anleger solltest Du von einer durchschnittlichen Inflationsrate von zwei Prozent pro Jahr ausgehen. Diese Annahme basiert auf dem mittelfristigen Inflationsziel des EZB-Rats. Wähle Deine Investitionen demnach so, dass die Rendite die Inflation übersteigt oder sie zumindest ausgleicht. Mithilfe eines Rendite-Rechners kannst Du die effektive Rendite nach Abzug der aktuellen Inflation ermitteln. Geld gegen Inflation zu schützen bedeutet also zwangsläufig, mit der Wahl Deiner Geldanlage ein gewisses Risiko einzugehen. Denn: Je größer das Risiko, desto höher die zu erwartende Rendite.
Dank inflationsindexierter Anleihen Geld vor Inflation schützen
Inflationsindexierte Bundeswertpapiere sind Staatsanleihen, deren Zinssatz an den Verbraucherpreisindex (VPI) gekoppelt ist. Zwecks Inflationskompensation wird der Zinssatz regelmäßig angepasst, um die reale Rendite für Anleger stabil zu halten. Steigt die Inflationsrate, steigen für Dich als Anleger auch die Zinssätze. Fallen die Inflationsraten, sinken die Zinssätze entsprechend. Vor allem deutsche inflationsindexierte Bundeswertpapiere gelten dank der hohen Bonität des Staats als inflationssichere Geldanlage. Beachte aber: Der Inflationsschutz ist erst dann profitabel, wenn die tatsächliche Inflation die allgemeinen Erwartungen deutlich übersteigt und den Rendite-Nachteil gegenüber normalen Anleihen ausgleicht. Seit 2024 gibt der Bund keine neuen Papiere dieser Art mehr aus. Besitzt Du solche Anleihen, laufen diese zu den beim Kauf festgelegten Konditionen bis zu ihrem jeweiligen Laufzeitende weiter.
Aktien gegen Inflation
Den vermutlich größten Hebel als Geldanlage in Inflationszeiten bieten Aktien, ETFs oder Fonds. Sie liefern deutlich höhere Renditen als Tagesgeld- oder Festgeldkonten. Deshalb gelten sie vor allem in unsicheren Zeiten als inflationssichere Geldanlagen. Bei ETFs und Fonds profitierst Du schon mit kleinen monatlichen Sparbeträgen von einer breiten Streuung. Fällt der Kurs einzelner Unternehmen, können stabilere Kurse anderer dies kompensieren. Langfristig dürfte ein Aktien-Investment über ETFs oder Fonds eine Inflationsrate von durchschnittlich zwei Prozent übertreffen. Hat der DAX in den letzten zehn Jahren knapp unter acht Prozent Rendite im Jahr erwirtschaftet, so läge Deine reale Rendite bei sechs Prozent pro Jahr und damit weit über der Inflation.
Crowdlending als inflationssichere Geldanlage
Crowdlending, häufig auch als Crowdinvesting bezeichnet, erlaubt es, in Kreditprojekte kleinerer Unternehmen zu investieren. Als Gegenleistung erhältst Du als Anleger Zins- und Tilgungszahlungen, oft mit einer Durchschnittsverzinsung über fünf Prozent jährlich. Wichtig ist die Zahlungsfähigkeit der Kreditnehmer, um die Inflation zu übertreffen. Das Risiko dieser Geldanlage liegt in einer stark steigenden Inflation. Verglichen mit dem Ausfallrisiko, wirst Du in diesem Fall nur noch mit einem geringen Zins entlohnt.
Diese Anlageform bietet regelmäßige Auszahlungen. Crowdlending gilt deshalb als flexible Geldanlage, da es im Gegensatz zu Unternehmensanleihen oder Aktien eine Umschichtung Deines Kapitals in andere Anlagen erleichtert. Crowdinvesting bietet langfristige Beteiligungen an Unternehmen mit der Aussicht auf hohe Erträge. Als attraktive Investitionsalternative im Niedrigzinsumfeld ist das Risikoprofil mit dem von Aktien und Unternehmensanleihen vergleichbar.
Tipps für sichere Anlagen bei Inflation
- In unruhigen wirtschaftlichen Zeiten können sich auch Immobilien als inflationssichere Geldanlage erweisen. In der Regel steigen die Mieten und Immobilienpreise mit der Inflation. Ein Investment in diese Branche – entweder über erworbene Grundstücke oder entsprechende Aktien in ETFs oder Fonds – trägt dazu bei, die Kaufkraft Deines Gelds zu erhalten.
- Wie so oft ist auch hier eine breite Streuung der Schlüssel zum Erfolg. In der Regel trifft eine Inflation verschiedene Branchen unterschiedlich stark. Ein diversifiziertes Portfolio kann dazu beitragen, das Risiko Deines Investments zu mindern. Überlege Dir, in verschiedene Anlageklassen wie Aktien, Anleihen, Immobilien und Rohstoffe zu investieren.
- Verfalle nicht in Panik und schichte Dein angelegtes Kapital nicht bei der ersten Meldung einer drohenden, hohen Inflation in sicherere Geldanlagen um. Setze vielmehr auf einen mittel- bis langfristigen Anlagehorizont, um zwischenzeitliche Kursrückgänge auf lange Sicht auszugleichen.
Häufige Fragen zum Thema Geld schützen vor Inflation
In der Vergangenheit führten vor allem große und unvorhersehbare Krisen zu einem Anstieg des Goldpreises. Moderate Inflation macht Gold weniger attraktiv, da das Edelmetall keine Erträge wie Dividenden oder Zinsen abwirft. Diese können bei einem gemäßigten Inflationsumfeld allerdings steigen. Investierst Du in Gold, muss die Ertragsdifferenz (zu Zinsen und Dividenden) erst einmal durch Zuwächse des Goldpreises ausgeglichen werden.
Crowdlending ist bei Niedrigzinsen eine attraktive Alternative mit überdurchschnittlicher Verzinsung. Gemessen am Risiko ähneln sie Aktien und Unternehmensanleihen. Bei sehr hoher Inflation bietet aber auch dieses Investment keinen ausreichenden Schutz vor einem Vermögensverlust.
Investitionen in Sachgüter wie Immobilien, Aktien oder Gold bieten eine gute Absicherung gegen Inflation. Sie sind begrenzt und bei steigender Geldmenge sowie gleichbleibender Sachgütermenge nimmt ihr Wert tendenziell zu.
Eine pauschale Antwort ist hier nicht möglich. Es empfiehlt sich jedoch, in Aktien marktführender Unternehmen zu investieren, da diese eher in der Lage sind, einer Inflation durch höhere Preissetzung zu begegnen.
Um Dein Geld inflationssicher anzulegen, solltest Du in Anlageklassen investieren, die tendenziell mit der Inflation steigen. Darunter fallen Aktien, Immobilien und Rohstoffe. Diese Anlageklassen neigen dazu, an Wert zu gewinnen, wenn die Preise steigen. Das bedeutet, dass sie einen gewissen Schutz vor den Auswirkungen der Inflation bieten können.
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