Ein finanzielles Polster gibt das Gefühl von Sicherheit und Freiheit. Dieser Notgroschen schützt Dich bei unvorhersehbaren Ausgaben oder finanziellen Schwierigkeiten. Hier liest Du, ob Bargeld zuhause lagern als Notgroschen sinnvoll ist und wie viel Erspartes Du für schwierige Zeiten auf der hohen Kante haben solltest.
Notgroschen: Das Wichtigste in Kürze
Was ist ein Notgroschen?
Der Notgroschen ist ein finanzielles Polster für Notfälle und schwierige Zeiten. Der Begriff stammt aus dem 16. Jahrhundert, als ein Landesfürst die Notfallmünze für Bürger einführte. Auch heute ist der Notgroschen noch ein unverzichtbarer Teil des Vermögensaufbaus.
Der Notgroschen ist – wie der Name schon sagt – für Notsituationen. Beispielsweise, wenn Du nach einem Unfall, bei Krankheit oder plötzlicher Arbeitslosigkeit Geld benötigst. Auch ein kaputtes Auto oder eine kaputte Waschmaschine können ein Notfall sein. Nicht als Notsituation gelten Engpässe beim Bezahlen eines Urlaubs oder von Geschenken. Taste dafür den Notgroschen nicht an.
Wie viel Geld als Notgroschen ansparen?
Der Notgroschen sollte drei bis sechs Monatsgehälter umfassen. Wie viel Notgroschen Du genau benötigst, orientiert sich an Deiner Lebenssituation. Singles und Paare benötigen weniger finanzielle Reserven als Familien mit Kindern. Auch ob Du zur Miete oder im Eigenheim wohnst, nimmt Einfluss darauf, wie viel Notgroschen Du ansparen solltest. Plane beim Ansparen des Notgroschens auch absichernde Versicherungen oder staatliche Leistungen, wie zum Beispiel Arbeitslosengeld, ein.
So sparst Du schnell einen Notgroschen an
Du hast noch keinen Notgroschen oder benötigst nach einer Notsituation einen neuen? Diese Tipps helfen beim Ansparen Deines Notgroschens:
- Wähle eine hohe Sparrate, sodass die finanzielle Reserve schnell anwächst.
- Spare monatlich und lege etwa 10 Prozent Deiner Einnahmen zur Seite. Wenn das nicht möglich ist, starte mit kleineren Beträgen – jeder Euro ist ein Schritt in Richtung Notgroschen.
- Richte einen Dauerauftrag ein, sodass Du nicht in Versuchung kommst, Dein Gehalt vorher auszugeben.
Bekommst Du Sonderzahlungen wie Weihnachts- oder Urlaubsgeld? Solche zusätzlichen Einnahmen lassen den Notgroschen, wie auch Geschenke oder Steuererstattungen, schneller anwachsen.
Geld zuhause aufbewahren oder auf der Bank?
Unter dem Bett oder in der Spardose Deinen Notgroschen zu lagern ist keine gute Idee. Zwar ist ein geringer Betrag an Bargeld zuhause sinnvoll, Dein Notgroschen ist aber bei einer Bank besser aufgehoben. Achte bei der Geldanlage Deines Notgroschens auf diese Eigenschaften:
- Lege den Notgroschen separat an, sodass Du diesen nicht versehentlich ausgibst.
- Wähle eine flexible Geldanlage, auf die Du täglich zugreifen kannst.
- Eine krisensichere Geldanlage ist für Notgroschen ein Muss.
Die Verbraucherzentrale empfiehlt für Notgroschen ein Tagesgeldkonto. Auf dieses kannst Du täglich zugreifen und erhältst teilweise sogar Zinsen. Wachstumsorientierte Geldanlagen sind nicht die richtige Wahl. Diese benötigen einen langen Anlagehorizont, um Marktschwankungen auszugleichen.
Wie viel Bargeld sollte man zuhause haben?
Einen Teil Deines Notgroschens kannst Du als Bargeld sicher zuhause aufbewahren. Das sollte aber lediglich ein Bruchteil sein. Als idealer Vorrat an Bargeld zuhause gelten maximal 500 Euro.
Geld zuhause zu lagern, ist nicht strafbar. Zwar hat Bargeld zuhause aufzubewahren Vorteile, es überwiegen aber die Nachteile. Du bist mit einem gewissen Bargeldvorrat in Notsituationen von Banken unabhängig, dennoch solltest Du bedenken, dass Geld zuhause horten Risiken birgt:
- Keine Zinsen: Bargeld zuhause bunkern erwirtschaftet keine Zinsen. Dadurch verliert es aufgrund der Inflation an Kaufkraft.
- Diebstahl: Bei Einbrüchen wird Bargeld meist gefunden und gestohlen. Die Hausratversicherung übernimmt bei Diebstahl nur geringe Summen.
- Schäden: Unfälle oder Schäden durch Feuer oder Wasser können Bargeld zerstören und Dein Notgroschen ist weg. Im Schadensfall ist Bargeld nicht komplett über eine Hausratversicherung geschützt.
Wie viel Geld darf man zuhause haben? Hier macht Dir niemand Vorgaben. Möchtest Du trotz der Risiken höhere Summen an Bargeld zuhause aufbewahren, kannst Du das tun. Um Dein Geld sicher zuhause aufzubewahren, triff ein paar Vorsichtsmaßnahmen. Kläre mit Deiner Hausratversicherung ab, ob sie auch größere Summen versichert. Voraussetzung ist häufig, dass Du es in einem VdS-anerkannter Wertschutzschrank oder Tresor lagerst. Eine sichere Alternative ist die Lagerung im Bankschließfach.
Mehr Erspartes als den Notgroschen? So legst Du es richtig an
Das Ziel eines Notgroschens ist es, nicht zu wenig, aber auch nicht zu viel Geld zur Seite zu legen. Denn andere Geldanlagen sind renditestärker. Für Deine private Altersvorsorge ist der Notgroschen nicht geeignet. Hier bringen langfristige Anlagen, wie ETFs, aktiv gemanagte Fonds oder Dividenden-ETFs mehr Rendite.
Auch auf mittelfristig größere Anschaffungen, wie den Kauf einer Immobilie oder eines Autos, solltest Du nicht mit einem Notgroschen hinarbeiten. Wähle eine Geldanlage, die in der Zwischenzeit Rendite erwirtschaftet, wie Festgeld oder Fonds.
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Häufige Fragen zum Notgroschen
Wie viel Bargeld im Haus versichert ist, unterscheidet sich je nach Versicherung und Tarif.
Bei der Hausratversicherung von CosmosDirekt sind 1.000 Euro Bargeld zuhause versichert. Möchtest Du höhere Summen aufbewahren? Um den Verlust Deines Ersparten bei Diebstahl oder Schäden zu vermeiden, bring Dein Bargeld zur Bank ins Schließfach.
Da es für ein Girokonto keine Zinsen gibt, solltest Du auf dem Girokonto nur das Geld haben, das Du monatlich für Deine Ausgaben benötigst. Lege Deinen Notgroschen auf einem Tagesgeldkonto an, da es hier teilweise Zinsen gibt. Du möchtest Dein zusätzliches Geld als Anfänger anlegen? Benötigst Du das Geld mittel- bis langfristig nicht, erstelle eine Anlage- oder ETF-Strategie, die zu Deiner finanziellen Situation passt.
Ein Notgroschen ist eine Absicherung für den Fall, dass elektronische Zahlungssysteme ausfallen, z. B. durch technische Probleme, Stromausfälle oder Cyber-Angriffe. Bargeld ist in solchen Situationen weiterhin ein verlässliches Zahlungsmittel.
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