Die wichtigsten Vorteile & Nachteile des Tagesgeldkontos
Dank der Zinswende gewinnt das Tagesgeldkonto wieder an Beliebtheit. Tagesgeld ist eine moderne Alternative zum Sparbuch und für viele eine optimale Ergänzung zum Girokonto. Die flexible und sichere Anlageform hat viele Vorteile, doch auch einige Nachteile – mehr zum Tagesgeldkonto erfährst Du bei uns!
Tagesgeldkonto – Was ist das?
Bei einem Tagesgeldkonto handelt es sich – ähnlich wie beim Girokonto – um ein Konto ohne festgelegte Laufzeit. Es dient ausschließlich der Geldanlage und Du erhältst für Dein angespartes Guthaben Zinsen von der Bank. Anders als beim Festgeldkonto variiert der Zinssatz. Im Gegensatz zum Sparbuch kannst Du täglich und in beliebiger Höhe über Dein Geld auf dem Tagesgeldkonto verfügen. In der Regel kannst Du ein Tagesgeldkonto nicht überziehen und es ist auch nicht für den allgemeinen Zahlungsverkehr vorgesehen.
Vorteile eines Tagesgeldkontos
Mit einem Tagesgeldkonto lässt sich Dein Geld sicher anlegen. Das Tagesgeldkonto hat Vor- und Nachteile. Da es völlig unabhängig von einem Girokonto geführt wird, bekommst Du einen guten Überblick über Dein Erspartes. In diesem Abschnitt erfährst Du mehr über die Vorteile von Tagesgeld.
1. Weder Kosten noch Mindest-Einlage
Im Vergleich zu vielen Girokonten heutzutage sind sowohl die Kontoeröffnung als auch die Kontoführung für Dich häufig kostenlos. Ein weiterer Vorteil des Tagesgeldkontos: Normalerweise gibt es keine erforderliche Mindest-Einlage. Das bedeutet, dass bereits der erste Euro auf Deinem Tagesgeldkonto verzinst wird.
2. Flexible Verfügbarkeit
Wie der Name schon verrät, lässt sich mit einem Tagesgeldkonto Geld flexibel anlegen: Du kannst täglich über Dein Guthaben verfügen. Das ist ein Vorteil vom Tagesgeld- gegenüber dem Festgeldkonto. Während Du dort erst nach Ende der Laufzeit auf Dein Guthaben zugreifen kannst, sind Ein- und Auszahlungen beim Tagesgeld jederzeit und in beliebiger Höhe möglich. Bedenke allerdings, dass Du Dein Tagesgeldkonto in der Regel nicht überziehen darfst.
3. Gesetzliche Einlagensicherung
Ein weiterer Vorteil des Tagesgeldkontos ist die sogenannte Einlagensicherung. Das bedeutet, dass Dein Anlagevermögen bei Insolvenz Deiner Bank geschützt ist. Laut Einlagesicherungsgesetz von 2015 ist für deutsche Geldinstitute die Einlage von bis zu 100.000 Euro pro Kunde und Bank gesetzlich vorgeschrieben. Dasselbe gilt dank einer entsprechenden Richtlinie auch für alle EU-Mitgliedsstaaten. Solltest Du ein Tagesgeldkonto im Nicht-EU-Ausland führen, kann diese Regelung jedoch abweichen.
4. Tagesgeld-Zinsen
Während das Girokonto optimal für den täglichen Zahlungsverkehr geeignet ist, lohnt sich ein Tagesgeldkonto vor allem für die Zinsen. Zwar sind diese – anders als bei einem Festgeldkonto – variabel, doch im Gegensatz zu Deinem Sparschwein bleibt Dein Geld auf einem Tagesgeldkonto nicht völlig unverzinst.
Die Höhe der Zinsen für Dein Tagesgeld richtet sich in der Regel nach den allgemeinen Geldmarktbedingungen. Seit die Europäische Zentralbank (EZB) die Leitzinsen 2022 mehrfach angehoben hat, steigen diese wieder – zum Vorteil der Tagesgeldkonto-Inhaber.
Tagesgeldkonto: Mögliche Nachteile
Ein Tagesgeldkonto birgt neben seinen Vor- auch einige Nachteile – die meisten davon beziehen sich auf den Aspekt der Zinsen.
1. Höhe der Zinsen
Im Vergleich mit anderen Anlageformen wie Festgeld, Aktien oder Anleihen fallen die Zinsen bei einem Tagesgeldkonto eher niedrig aus. Das heißt, Dich erwartet auch eine vergleichsweise niedrige Rendite. Die Niedrigzinsen sind ein klarer Nachteil des Tagesgelds für einige Anleger. Darüber hinaus gibt es bei Tagesgeld oftmals Begrenzungen für die Einlagen-Höhe.
2. Versteuerung der Zinsen
Bei den Zinsen, die Du mit Deinem Tagesgeld erzielst, handelt es sich um steuerpflichtige Kapitalerträge. Sie sind allerdings nur ein Nachteil für das Tagesgeld, wenn Deine erwirtschaftete Zinsen über dem Sparer-Pauschbetrag liegen (1.000 Euro pro Jahr pro Person). Denn nur dann kommen folgende Steuern auf Dich zu:
- 25 Prozent Abgeltungsteuer
- 5,5 Prozent Solidaritätszuschlag
- Ggf. Kirchensteuer
Auf Zinserträge unter dem Pauschbetrag fallen keine Steuern an. Um automatisch von den steuerlichen Freibeträgen zu profitieren, musst Du Deiner Bank einmalig einen Freistellungsauftrag erteilen.
3. Auszahlung der Zinsen
Informiere Dich, ob Deine Bank die Zinsen monatlich, quartalsweise, halbjährlich oder jährlich auf Dein Geld gutschreibt. Denn je häufiger die Zinsen auf Dein Tagesgeld ausgezahlt werden, desto mehr profitierst Du vom Zinseszinseffekt. Eine ungünstige Auszahlungsfrequenz wirkt sich nachteilig auf Dein Tagesgeld aus und kann auf lange Zeit Deine Rendite schmälern.
4. Keine Inflationsresistenz
Ein weiterer Nachteil von Tagesgeld: es ist keine vollkommen inflationssichere Geldanlage. In Zeiten hoher Inflation verliert das Guthaben auf einem Tagesgeldkonto an Kaufkraft. Sobald die Rendite nicht mit der Inflationsrate mithalten kann, machst Du bezogen auf die Kaufkraft ein Minus.
5. Fremdwährungsrisiko
Wenn Dein Kapital auf einem ausländischen Tagesgeldkonto liegt, solltest Du nicht nur die geltende Einlagensicherung beachten. Denke auch daran, dass durch Wechselkursänderungen ein Fremdwährungsrisiko besteht. Das kann für manche einen ausschlaggebenden Nachteil des Tagesgeldkontos darstellen.
Dann solltest Du ein Tagesgeldkonto eröffnen
Seit der Zinswende überwiegen für viele die Vorteile gegenüber den Nachteilen des Tagesgeldkontos. Es ist für viele Sparer wieder attraktiv und eignet sich beispielsweise zum Geldanlegen für Anfänger. Tagesgeld ist eine sichere Anlage zum Erhalt Deines Vermögens und bietet dabei den Vorteil der Verzinsung – im Gegensatz zum klassischen Sparbuch. Viele nutzen ein Tagesgeldkonto, um monatlich zu sparen oder für einen sicheren Notgroschen. Dieser ist besonders nützlich, wenn kurzfristig unerwartete Ausgaben auf Dich zukommen, wie der Kauf einer neuen Waschmaschine oder eines Autos. Experten empfehlen für diesen Zweck ein Tagesgeld-Guthaben von drei bis fünf Netto-Monatsgehältern. Ein Tagesgeldkonto kann sich außerdem lohnen, wenn Du Dein Geld kurz, sicher und kostenfrei „parken“ willst, weil Du es zeitnah für eine geplante Investition benötigst.
Tagesgeld und Zinsen
Bei vielen Anbietern bezieht sich der Zinssatz eines Tagesgeldkontos auf ein (halbes) Jahr. Immer häufiger werden sie jedoch auch monatlich oder quartalsweise ausgezahlt. Im Jahr 2023 lag der durchschnittliche Zinssatz für Tagesgeld in Deutschland bei 0,37 Prozent. Das ist das erste Mal seit 2016, dass überhaupt wieder Zinsen für Tagesgeld gezahlt werden. Zuletzt lag der Zinssatz vor zehn Jahren auf einem vergleichbaren Niveau.1
Bei Tagesgeldkonten sind Banken dazu berechtigt, den Zinssatz täglich zu ändern. Darin liegt auch der größte Unterschied zum Festgeldkonto – hier sind die Zinsen höher und über die Vertragslaufzeit garantiert. Da Du beim Tagesgeld täglich über Dein Guthaben frei verfügen kannst, fällt die Rendite niedriger aus. Der Zinssatz eines Tagesgeldkontos ist von der Höhe der Spareinlage sowie der Laufzeit abhängig.
Tagesgeld-Alternative Festgeldkonto
Das Festgeldkonto gehört als Alternative zum Tagesgeld ebenfalls zu den eher konservativen Geldanlagen. Worin sie sich ähneln und unterscheiden, entnimmst Du der folgenden Vergleichstabelle.
Kriterium | Tagesgeldkonto | Festgeldkonto |
Handhabung | Sehr einfache Verwaltung, keine Bindung an Laufzeiten | Einfache Verwaltung, jedoch gebunden an Laufzeit |
Flexibilität | Hohe Flexibilität, täglicher Zugriff auf Dein Guthaben | Eingeschränkte Flexibilität, Geld ist für die Laufzeit gebunden |
Gebühren | In der Regel keine Gebühren | In der Regel keine Gebühren |
Geeignet für | Kurzfristige Rücklagen, flexible Altersvorsorge | Langfristige Planung mit festen Erträgen |
Planbarkeit | Weniger planbar, da Zinsen variabel sind | Hohe Planbarkeit durch festen Zinssatz |
Sicherheit | Dank Einlagensicherung sehr sicher (100.000 Euro je Kunde und Bank) | Dank Einlagensicherung sehr sicher (100.000 Euro je Kunde und Bank) |
Verfügbarkeit | Jederzeit verfügbar, ideal für unvorhergesehene Ausgaben | Nach Ablauf der Laufzeit verfügbar, planbare Auszahlung |
Zinsen | Variable Zinsen, oft niedriger als beim Festgeld | Feste Zinsen, in der Regel höher als beim Tagesgeld |
Zinseszinseffekt | Regelmäßige Zinsgutschrift, Zinseszins möglich | Fester Zinssatz für die gesamte Laufzeit, Zinseszins bei Wiederanlage möglich |
FlexInvest: Profitiere von den Vorzügen eines Tagesgeldkontos und einer attraktiven Rendite
FlexInvest von CosmosDirekt ist fast so flexibel wie ein Tagesgeldkonto! Es vereint Tagesgeld und Renditechancen am Kapitalmarkt: Du profitierst von einer festen Verzinsung und Dein angespartes Vermögen ist monatlich verfügbar. Gleichzeitig ist jede Umschichtung kostenfrei. Auch der Sicherheitsaspekt ist bei dieser All-In-One Vorsorge gewährleistet: Du entscheidest, ob Du chancen- oder sicherheitsorientiert investierst. Warum FlexInvest? Bei unserem innovativen Anlageprodukt entscheidest Du selbst, worin Du Dein Geld investierst, und profitierst zeitgleich von einer attraktiven Rendite. Gleich informieren!
Häufige Fragen zum Tagesgeldkonto sowie dessen Vor- und Nachteile
Ein Tagesgeldkonto bietet Dir eine flexible und zugleich sichere Möglichkeit, Dein Geld anzulegen. Im Gegensatz zum Festgeldkonto bist Du nicht an eine bestimmte Laufzeit gebunden und kannst jederzeit frei über Dein Geld verfügen. Auch wenn die Zinsen bei Tagesgeld derzeit eher niedrig sind, profitierst Du von hoher Liquidität und der staatlichen Einlagensicherung.
Viele fragen sich: Lohnt sich ein Tagesgeldkonto? Das kommt darauf an, welches Ziel Du damit verfolgst. Wenn Du schnell viel Vermögen aufbauen willst, ist Tagesgeld nicht die richtige Wahl. Wenn Du Dein Geld allerdings sicher anlegen und flexibel darauf zugreifen willst, ist ein Tagesgeldkonto durchaus sinnvoll.
Ein Girokonto ist per se keine Alternative zum Tagesgeldkonto. Das Tagesgeld- und das Girokonto erfüllen unterschiedliche Zwecke. Während Du ein Girokonto für Deine täglichen Einnahmen und Ausgaben nutzt, ist ein Tagesgeldkonto besser zur Geldanlage geeignet.
Sowohl das klassische Sparbuch als auch das Tagesgeldkonto sind typische Geldanlageprodukte mit einem hohen Sicherheitsfaktor. Als Sparbuch-Alternative profitierst Du beim Tagesgeldkonto jedoch von mehr Flexibilität bei der Ein- und Auszahlung sowie den regelmäßigen Zinsen, die Deine Rendite vergrößern.
Ein Tagesgeldkonto hat verschiedene Vorteile:
- Du zahlst keine Kontoführungsgebühren.
- Du profitierst von Zinsen.
- Du kannst kurzfristig Geld anlegen.
- Du kannst kurzfristig Geld entnehmen.
- Das Risiko ist dank Einlagensicherung gering.
In manchen Situationen hat ein Tagesgeldkonto auch Nachteile:
- Deine Bank kann den Zinssatz jederzeit ändern.
- Wenn Du mehr als 100.000 Euro anlegst, sinkt die Anlagesicherheit.
- Tagesgeld ist nicht vollkommen inflationssicher.
- Wenn Du über den Sparer-Pauschbetrag von 1.000 Euro kommst, musst Du Deine Zinsen versteuern.
- Bei Wechselkursänderungen besteht ein Fremdwährungsrisiko, solltest Du Dein Tagesgeld nicht in Euro anlegen.
Eine Mindest-Einlage gibt es hier nicht und Du profitierst bereits ab dem ersten Euro von den Zinsen. Viele nutzen Tagesgeld jedoch als Notgroschen. Für diesen Fall raten Experten mindestens drei bis fünf Netto-Monatsgehälter auf dem Tagesgeldkonto anzusparen.
Hast Du Fragen zu FlexInvest? Wir beraten Dich gerne telefonisch oder per E-Mail.
Artikel teilen
-
1
Deutsche Bundesbank (2024): Entwicklung des durchschnittlichen Zinssatzes für Tagesgeld in Deutschland in den Jahren von 1997 bis 2023 (zuletzt aufgerufen am 03.09.24)