Die versicherten Gefahren im Überblick:
Eine Hausratversicherung ersetzt beschädigtes oder zerstörtes Hab und Gut. Für einen angemessenen Schutz, empfiehlt es sich, die Versicherungssumme pro qm pauschal zu bestimmen. Im Schadensfall verzichtet Deine Versicherung dann auf Abzüge, falls der Hausrat wertvoller als die vereinbarte Deckungssumme ist. Im Ratgeber erfährst Du zudem, wie Du eine Unterversicherung vermeidest und welche Kosten die Hausratversicherung übernimmt. Infos zur Hausratversicherung von Cosmos Direkt findest Du auf der Produktseite.
Erklärvideo zum Thema Versicherungssumme
Wie hoch muss die Versicherungssumme sein?
Dass ein Totalschaden den gesamten Hausrat unbrauchbar macht, kann immer wieder passieren. Das zeigt die Fallgeschichte eines unserer Kunden: Ein starkes Unwetter zog auf, der Blitz schlug ins Dach ein und setzte das Eigenheim in Brand. Innerhalb kürzester Zeit hatte sich das Feuer über den Dachstuhl auf das gesamte Haus ausgebreitet. Aufgrund der Zerstörungen, aber auch der brandbedingten Gift- und Schadstoffe, die sich überall festgesetzt hatten, war das Eigenheim nicht mehr bewohnbar.
Idealerweise deckt die Versicherungssumme der Hausratversicherung genau den Gesamtwert des versicherbaren Hausrats ab. So können sämtliche Einrichtungsgegenstände ersetzt werden, sollte es zu einem Totalschaden in dem versicherten Haus oder Wohnung kommen. Der genaueste Weg ist daher, vor Abschluss einer Hausratversicherung die Versicherungssumme selbst zu ermitteln.
Dafür gehst Du Raum für Raum der Wohnung durch und notierst Dir den Neuwert der Einrichtungsgegenstände, von Möbeln über Elektrogeräte bis hin zu Bildern und Teppichen. Die Einzelposten addierst Du dann und übermittelst den Gesamtbetrag an die Hausratversicherung. Neben einer genauen Versicherungssumme hast Du auch eine vollständige Liste Deiner Einrichtungsgegenstände. Bewahre diese für den Schadenfall bei Deinen Dokumenten auf.
Unterversicherungsverzicht
Um eine Unterversicherung zu vermeiden, gibt es eine Lösung: Die Hausratversicherung wird mit einer pauschalen Deckungssumme abgeschlossen. Das bedeutet, dass man nicht die Einzelwerte aller Einrichtungsgegenstände addieren muss. Um zu bestimmen, wie wertvoll der Hausrat ist, wird die Versicherungssumme pro m² kalkuliert. Dazu wird ein bestimmter Pauschalbetrag angesetzt. Je nach Versicherer liegt dieser zwischen 650 und 750 Euro. Dadurch entfällt auch die aufwendige Inventarisierung des gesamten versicherbaren Hausrats.
Wird der Wert des Hausrats über eine pauschale Versicherungssumme pro m² bestimmt, sichert die Hausratversicherung oftmals den sogenannten Unterversicherungsverzicht zu. Eine Unterversicherung entsteht, wenn der tatsächliche Wert die vereinbarte Deckung überschreitet. Wenn beispielsweise für den gesamten Hausrat eine Versicherungssumme von 60.000 Euro vereinbart wurde, sein Wert aktuell aber 80.000 Euro beträgt – dann zahlt die Versicherung in der Regel nur 80 Prozent. Dies trifft selbst auf kleinere Schäden zu. Hast Du bei Deiner Hausratversicherung hingegen einen Unterversicherungsverzicht vereinbart, zahlt der Versicherer im Schadenfall sämtliche Kosten.
Der Nachteil: Bei großen Häusern, in denen vergleichsweise wenig Hausrat vorhanden ist, wird angesichts der Versicherungssumme eine relativ hohe Versicherungsprämie fällig. Andersherum übersteigt der Wert des Hausrats – in Form teuren Schmucks oder kostbarer Möbel – in sehr kleinen Wohnungen womöglich die Versicherungssumme.
Welche Kosten sind durch die Deckungssumme abgesichert?
Versichert ist Dein gesamter Hausrat gegen Zerstörung, Beschädigung und Abhandenkommen. Zum Hausrat gehören alle Sachen, die im Haushalt zur Einrichtung, zum Gebrauch oder zum Verbrauch dienen. Dazu zählen auch Wertsachen (zum Beispiel Bargeld, Schmuck, Pelze, Urkunden, Wertpapiere oder Kunst).
Die Hausratversicherung ist eine Neuwert-Versicherung. Das bedeutet, dass bei Zerstörungen oder Beschädigungen das Alter und der Zustand der Sachen keine Rolle spielen. Je nach Grad der Schädigung kann sich der Ersatz aber durchaus verschieden gestalten.
Die Hausratversicherung deckt mit der Versicherungssumme folgendes ab:
Sind Gegenstände gestohlen worden oder komplett zerstört, soll der Versicherungsnehmer in die Lage versetzt werden, sich gleichwertigen Ersatz zu besorgen. Hierbei zählt der Preis, den man zahlen muss, um eine Sache von gleicher Art und Güte zu erwerben. Das betrifft auch Antiquitäten, sofern es sich um Möbel handelt.
Wertvolle Bücher- oder Briefmarken-Sammlungen, Schmucksachen oder Uhren gelten als Wertsachen. Für diese sind bestimmte Höchstbeträge in der Hausratversicherung vorgesehen. Die maximale Deckungssumme für sie, aber auch für Bargeld, Wertpapiere oder Pelzmäntel ist dann auf einen bestimmten Prozentsatz beziehungsweise Betrag begrenzt. Zudem kann die Versicherung ab einem bestimmten Wert die Aufbewahrung im Tresor verlangen.
Nicht bei allen Gegenständen zahlt die Hausratversicherung den Neupreis-Wert. Der Neu- oder Wiederbeschaffungspreis wird nur bei einem Totalschaden bezahlt. Oft kommt es vor, dass nur die Reparaturkosten übernommen werden. Das ist dann der Fall, wenn der Versicherungsnehmer nach einer Reparatur den Gegenstand weiter wie gewohnt verwenden kann.
Handelt es sich um einen Teilschaden, werden zuvor Reparaturfähigkeit und Reparaturwürdigkeit überprüft. Reparaturfähigkeit bedeutet, dass der Einrichtungsgegenstand wiederhergestellt werden kann. Der Austausch einer Schranktür oder die Erneuerung eines Tischfurniers gehören dazu. Die Reparaturwürdigkeit ergibt sich aus dem Vergleich zum Wiederbeschaffungswert. Kostet die Reparatur mehr als die Wiederbeschaffung, wird auf die Wiederherstellung in der Regel verzichtet. Ist die Reparatur dagegen günstiger, werden nur ihre Kosten übernommen.
Ergibt die Reparatur kleine „Restfehler“, vor allem im Erscheinungsbild, wird die entsprechende Wertminderung übernommen.
Werden Einrichtungsgegenstände repariert, lassen sich manchmal Schäden nicht vollständig beseitigen. Die Gegenstände sind dann zwar wieder voll funktionstüchtig, zeigen aber bleibende Makel. Gravierend wirkt sich dies bei beschädigten Kunstwerken aus, denen man die Reparatur später immer noch ansehen wird. Um solche Schäden auszugleichen, zahlt die Hausratversicherung aus der Versicherungssumme eine Wertminderung.
Berechnet wird die Wertminderung in der Regel wie folgt: Zunächst wird der Wert des Gegenstands bestimmt, bevor der Schaden eingetreten ist. Nach der Reparatur erfolgt eine erneute Wertbestimmung. Die Differenz stellt die Wertminderung dar, die dann anschließend ausgezahlt wird.
Übernommen werden auch Kosten, die in direktem Zusammenhang mit einem Schaden stehen, aber nicht unter Wiederbeschaffung oder Reparatur fallen. So ist es nach einem Brand möglicherweise unmöglich, in der Wohnung zu bleiben – die Hausratversicherung zahlt dann zum Beispiel die Ausgaben für die Übernachtung in einem Hotelzimmer. Auch Kosten durch Arbeiten, die der Sicherung oder dem Aufräumen des Geländes dienen, werden erstattet. Schließlich kann es auch notwendig sein, das verbliebene Eigentum in einem Lager für eine bestimmte Zeit unterzubringen. Auch das wird von der Hausratversicherung übernommen.
- Von Experten empfohlen: Der Comfort-Schutz gehört im Test zu den Hausratversicherungen mit dem besten Preis-Leistungs-Verhältnis und erhält die Auszeichnung „SEHR GUT“.
- Wir bieten einen einzigartigen Umzugsschutz.
- Unser Kunden- und Schaden-Service ist für Dich rund um die Uhr erreichbar.
- Auf Wunsch senden wir Dir regelmäßig Infos zum Status Deines Hausratschadens per SMS oder E-Mail.
Versicherungssumme und Wohnort bestimmen die Kosten
Bei der Hausratversicherung ist die Höhe der Versicherungssumme einer der wichtigsten Faktoren, der bestimmt, welche Versicherungsprämie Du pro Jahr für den Schutz zahlst. Doch die Kosten werden noch von weiteren Kriterien beeinflusst. Sie bemessen das individuelle Risikopotenzial eines Versicherungsnehmers.
Auf welcher Grundlage werden die Beiträge berechnet?
Wichtigster Baustein der Versicherungsprämie ist der Risikobeitrag, der sich nach dem Äquivalenzprinzip berechnet. Dieses besagt, dass die individuelle Versicherungsprämie auch dem individuellen Risiko entsprechen soll, das ein Versicherungsnehmer in die Versichertengemeinschaft einbringt. Sprich, wer in einer Wohngegend lebt, in der sehr oft eingebrochen wird, muss damit rechnen, dass seine Prämie höher ausfällt als bei jemandem, in dessen Region nur sehr wenige Einbruchsdiebstähle gemeldet werden. Daher nutzen alle Versicherungen Risiko- oder Tarifgruppen, um die Beiträge für die Hausratversicherung zu berechnen.
Individuelle Risikofaktoren
Um das Risiko, das ein Versicherungsnehmer in die Versichertengemeinschaft einbringt, besser bestimmen zu können, ordnen Versicherer ihn mehreren Risikogruppen zu. Zu diesen gehören:
- Tarifzone des Versicherungsortes
- Bauartklasse der Wohnung/Haus
- Nutzung der Wohnung/Haus
Tarifzonen
Versicherer benutzen Tarifzonen, die nach Postleitzahl-Bezirken unterschieden werden. Statistische Grundlage ist die Wahrscheinlichkeit eines Einbruchdiebstahls. Zur höchsten Tarifzone gehören Metropolen wie Berlin, Hamburg oder Köln, weil hier das Risiko am höchsten ist, Opfer eines Einbruchdiebstahls zu werden.
Verteilung der Kriminalität in Deutschland nach Orts- und Städtegrößen
Gemeindegröße (Einwohner) | Verteilung der Straftaten |
---|---|
500.000 und mehr | 27,9 % |
100.000 bis 499.999 | 19,5 % |
20.000 bis 99.999 | 26,8 % |
Unter 20.000 | 23,2 % |
Unbekannt | 2,5 % |
https://de.statista.com/statistik/daten/studie/203/umfrage/raeumliche-verteilung-der-kriminalitaet/ |
Bauartklassen
Mit den Bauartklassen werden in der Regel Wohngebäude abhängig von ihrer Bauweise eingestuft. Der Grund liegt darin, dass beispielsweise Häuser in Holzbauweise ein höheres Brandrisiko tragen als Häuser in Betonbauweise.
Nutzung der Wohnung
Auch die Nutzung der Wohnung hat Einfluss auf die Beitragsgestaltung. Unterschieden werden generell ständig und nicht ständig bewohnte Wohnungen. Bei letzteren zeigen Statistiken, dass das Risiko für einen Einbruchdiebstahl höher ist als in Wohnungen, in denen ständig Menschen leben.
Fazit: Bei der Hausratversicherung zählen Versicherungssumme und Preis
Eine Hausratversicherung ist fast immer sinnvoll. Denn Schäden durch Brand oder Einbrüche können jeden treffen. Mit der Hausratversicherung schützt Du Dich davor, alle Kosten für Wiederbeschaffung, Reparatur und Instandsetzung des Hausrats selbst tragen zu müssen. Damit der Schutz angemessen ist, empfiehlt es sich, beim Hausrat die Versicherungssumme pro m² pauschal zu bestimmen. Im Schadenfall verzichtet der Versicherer dann auf Abzüge, sollte der Hausrat wertvoller als die vereinbarte Deckungssumme sein. Falls Du bereits eine Versicherung für Deinen Hausrat hast, solltest Du prüfen, ob die Versicherungssumme dem Gesamtwert Deiner Einrichtung entspricht. Wenn nicht, solltest Du eine Inventur machen und Deinem Versicherer den Betrag übermitteln.
Nimm von Zeit zu Zeit einen Preisvergleich vor. Oftmals bietet ein anderer Versicherer für die Hausratversicherung einen besseren Preis – bei gleicher Versicherungssumme und gleichen oder sogar besseren Leistungen. Die verschiedenen Angebote solltest Du in Ruhe vergleichen. Der Preis bestimmt sich nach vielen Faktoren: Wohnort, Bauartklasse und Nutzung der Wohnung haben großen Einfluss auf die Prämie, die Du zahlen musst.
Erklärvideo: Welchen Schutz bietet eine Hausratversicherung?
Artikel teilen
Diese Ratgeber könnten Dich auch interessieren
-
1
Eintrittsalter 28 Jahre, Basis-Schutz, Nürnberg (PLZ 90403), 65 m2, Selbstbeteiligung 250 Euro.
-
2
Mögliche Ersparnis im Wettbewerbsvergleich von CosmosDirekt mit ausgewählten Anbietern (Direktversicherer und klassische Versicherer) für den Jahresbeitrag einer Hausratversicherung. Beispielfall: Wohnung: 70 qm in 90403 Nürnberg (Tarifzone 1), Versicherungssumme: 45.500 €, Normaltarif, ohne Selbstbeteiligung, Eintrittsalter: 28 Jahre, Laufzeit: 1 Jahr, mitversichert sind Fahrräder mit 1.000 €, Versicherungsbeginn: 01.02.2023. Die Tarife können sich in weiteren einzelnen Leistungsmerkmalen unterscheiden. AXA, Gothaer und WGV sind mit Ihren Tarifen als klassische Versicherer vertreten. Quelle der Daten: Angebot der Anbieter, Versicherungsbeginn: 01.02.2024, Stand: Januar 2024.
-
3
Der Rabatt gilt bis zum 30. Lebensjahr.
-
4
Du erhältst 10 % Kundenbonus, wenn Du oder eine in Deinem Haushalt lebende Person bereits eine Kfz-Versicherung (für Pkw oder Motorrad), eine Lebensversicherung, Unfall-, Haftpflicht-, Hausrat- oder Wohngebäudeversicherung bei uns hat. Zur Lebensversicherung zählen auch Berufsunfähigkeits- und Rentenversicherungsverträge (inklusive Flexible Vorsorge sowie FlexInvest) und Tagesgeld Plus.