Einbruchschutz in Kürze
Rund 80.000 Wohnungseinbrüche wurden den deutschen Versicherern im Jahr 2022 gemeldet. Ein guter Grund, Sicherheitsvorkehrungen zu treffen. Der wirksamste Schutz gegen Einbrecher sind mechanische Sicherungen wie Schlösser für Türen und Fenster. Wird trotz Sicherheitstechnik ein Schaden verursacht, leistet die Hausratversicherung. Diese sichert Dein Hab und Gut auch gegen Diebstahl ab und zahlt den Betrag, der für die Wiederbeschaffung in neuwertigem Zustand aufgewendet werden müsste. Wie Du Dein Haus einbruchsicher machst und worauf Du bei Sicherheitstechnik achten musst, erfährst Du in unserem Ratgeber. Ausführliche Infos zur Hausratversicherung von CosmosDirekt findest Du auf unserer Produktseite.
Warum ist guter Einbruchschutz wichtig?
Alle 6 Minuten erfolgt ein Einbruch in deutsche Haushalte. Der Schaden beträgt durchschnittlich 3.350 Euro und die polizeiliche Aufklärungsquote beträgt nur 16,1 %.
Zum Schutz vor Wohnungseinbrüchen oder Hauseinbrüchen solltest Du einen guten Versicherungs- und Einbruchschutz haben. Beim Einbruchschutz geht es darum, den Einbrecher so lange am Eindringen zu hindern, dass er aufgibt. Das geschieht nach Angaben der Polizei oft schon nach wenigen Minuten: 42 % der Einbrüche können so verhindert werden.
Als Versicherungsschutz sollte eine gute Hausratversicherung abgeschlossen werden. Sie ersetzt die am Hausrat entstandenen Schäden – Einbruchdiebstahl und Vandalismus eingeschlossen.
Wie Einbrecher in Dein Haus gelangen
Nach Untersuchungen der Polizei sind bei Einfamilienhäusern Fenster, Balkon- und Terassentüren der erste Ansatzpunkt von Einbrechern. Besonders einbruchanfällig sind Fenstertüren.
Weitgehend unbekannt ist, dass 75 % aller Wohnungseinbrüche in Mehrfamilienhäusern erfolgen. In diesen sind die Anwohner oft leichtsinniger: Die Haustür wird über Nacht offengelassen oder Bewohner öffnen die Eingangstür bedenkenlos per Türöffner.
So machst Du Dein Haus einbruchsicher
Um einen Einbruch zu vermeiden, ist eine Absicherung der Wohnung oder des Hauses wichtig. Denn wenn es mehr als ein paar Minuten dauert einzudringen, wird der Versuch meist abgebrochen.
Besonders mechanische Sicherheitseinrichtungen erhöhen den Einbruchschutz. Bei ungesicherten Fenstern und Türen reicht oft ein Schraubendreher oder Kuhfuß aus, um diese zu öffnen. Ein Einbruchschutz an Fenstern, Türen, Fenstertüren und Kellerschächten in Form von zusätzlichen Schlössern bedeutet zusätzlichen mechanischen Widerstand für die Einbrecher. Für noch mehr Sicherheit sorgt eine elektronische Einbruchsicherung. Sie sollte die mechanische Einbruchsicherung ergänzen. Zwar verhindert diese keinen Einbruch, aber sie erhöht deutlich das Risiko für Einbrecher, entdeckt zu werden.
Mechanischer Einbruchschutz
Laut Polizei sollte die mechanische Absicherung an erster Stelle stehen. Sie bildet die Grundlage für guten Einbruchschutz. Bei der mechanischen Sicherung werden Fenster, Türen und Fenstertüren mit zusätzlichen Schlössern gegen Einbruchsversuche mit einem Schraubendreher, Kuhfuß oder sonstigem Werkzeug geschützt.
Einzelne Wohnungstüren bieten meist wenig Widerstand für Einbrecher. Ein zusätzliches Schloss an der Tür ist zu empfehlen. Dabei gilt: Je mehr Schlösser, desto sicherer. Wenn Du Deinen Einbruchschutz nachrüstest, achte darauf, dass der Türrahmen, Beschläge, Türblätter und Schließbleche aufeinander angepasst werden.
Ungesicherte Fenster können es den Tätern besonders einfach machen, in ein Haus einzubrechen. Fenster oder Fenstertüren sind leicht aufzuhebeln und bieten damit eine große Schwachstelle. Zusatzschlösser, Scharnierseitensicherungen oder Pilzkopfverriegelungen bieten einen zusätzlichen Widerstand. Ein besonders wirksamer Schutz gegen Einbrecher ist ein Stangenschloss.
Auch einbruchhemmende Verglasungen bieten wirksamen Einbruchschutz und verhindern das Einschlagen der Scheibe. Bei älteren Fenstern können einbruchhemmende Gitter sinnvoll sein, um das Haus bzw. die Wohnung vor einem Einbruch zu schützen.
Vergiss nicht, den Keller einbruchsicher zu machen. Einbrecher versuchen immer zügig ins Haus zu kommen. Sie suchen daher gezielt nach Schwachstellen wie Kellertüren und Kellerfenster. Vorhänge- oder Querriegelschlösser können einen guten Einbruchschutz bieten. Auch eine Vorlegestange oder Glasgitter können den Einstiegsweg über Kellerfenster verschließen.
Elektronischer Einbruchschutz
Zusätzlich zum mechanischen Einbruchschutz kann elektronische Sicherheitstechnik für mehr Sicherheit sorgen. In Kombination mit dem bisher genannten Sicherungsmöglichkeiten bietet eine Alarmanlage wirksamen Schutz vor Einbrechern.
Dabei kann generell zwischen Gefahrenwarnanlagen und reinen Einbruchmeldeanlagen unterschieden werden. Letztere reagieren umgehend auf den Einbrecher und hindern diesen durch Signaltöne am Einbruchversuch. Zusätzlich kann eine Alarmweiterleitung an einen Sicherheitsdienst installiert werden.
Gefahrenwarnanlagen melden nicht nur Einbrüche. Sie können auch vor Gas- und Wasseraustritt oder Rauchentwicklung informieren. Per interner Meldung geben sie dem Haus- bzw. Wohnungseigentümer umgehend eine Mitteilung über den kompletten Sicherheitszustand.
Auch abschreckende Maßnahmen wie zusätzliche Beleuchtung im Außenbereich und per Zeitschaltuhr gesteuerte Rollläden und Lampen, welche die Anwesenheit vortäuschen, erweisen sich als hilfreich. Was sich in Deiner individuellen Situation am besten eignet, erfährst Du als Haus- und Wohnungseigentümer bei einem Beratungsgespräch mit der zuständigen Polizei.
Tipps der Polizei zum Einbruchschutz
- Die Haustür sollte immer abgeschlossen werden, auch wenn Du nur für kurze Zeit das Haus verlässt.
- Gekippte Fenster sind offene Fenster: Fenster, Balkon- und Terrassentüren solltest Du immer verschließen.
- Sichere alle weiteren Zugänge zum Haus wie Kellerfenster.
- Verstecke Deinen Haustürschlüssel niemals draußen.
- Solltest Du Deinen Schlüssel verlieren, wechsle umgehend das Zylinderschloss aus.
- Achte auf fremde Personen in Mehrfamilienhäusern oder auf Nachbargrundstücken.
- Gib keine Hinweise auf Deine Abwesenheit.
Welche Versicherung zahlt bei Einbruch?
Bei einem Einbruch zahlt die Hausratversicherung. Bei der Hausratversicherung handelt es sich um eine Sachversicherung. Sie schließt den Großteil der sich in einer Wohnung befindlichen Gegenstände (Hausrat) ein und greift bei einer Vielzahl von Schadenursachen. Der Hausrat wird dabei in der Regel zum Wiederbeschaffungswert versichert. Das ist die Summe, die für eine Wiederbeschaffung im neuwertigen Zustand aufgewendet werden müsste.
Ist es möglich, beim Einbruch oder beim Versuch beschädigte Gegenstände zu reparieren, übernimmt der Versicherer die Reparaturkosten und den Wertverlust. Damit der komplette Schaden erstattet wird, solltest Du Deine Versicherungssumme dem Gesamtwert des Hausrats anpassen. Besitzt Du Gegenstände, die für Einbrecher besonders interessant sind, beispielsweise wertvollen Schmuck oder Antiquitäten, sollte deren Wert berücksichtigt werden. Wählst Du die Versicherungssumme zu niedrig, bist Du im Schadenfall unterversichert.
Wann leistet die Hausratversicherung bei Einbruch?
Wann eine Versicherung gegen Einbruch und Diebstahl greift, ist unter anderem von der konkreten Schadenursache abhängig.
1. Einbruchdiebstahl
Mit dem Tatbestand eines Einbruchs geht in der Regel der Diebstahl von Eigentum einher. Die Dir dabei entstandenen Kosten durch den Einbruch bzw. Diebstahl werden von der Versicherung übernommen, wenn eine der folgenden Voraussetzungen zutreffen:
- Einbrecher hat sich mit einem Werkzeug oder mittels falscher Schlüssel Zugang zu Deiner verschlossenen Wohnung verschafft.
- Einbrecher ist unbemerkt in Deine Wohnung eingedrungen und hat sich dort versteckt.
- Einbrecher nutzt einen zuvor gestohlenen Schlüssel, um sich Zugang zu Deiner Wohnung zu verschaffen.
2. Raub
Im Gegensatz zum Diebstahl werden Gegenstände bei einem Raub unter Androhung oder Anwendung von Gewalt entwendet. In diesem Fall gilt der Versicherungsschutz innerhalb der Wohnung des Versicherungsnehmers und im Rahmen der Außenversicherung auch außerhalb der Wohnung. Der Schutz gilt jedoch nicht, wenn die versicherten Gegenstände erst auf Verlangen des Täters an den Ort der Wegnahme oder Herausgabe gebracht werden.
3. Vandalismus
Als Vandalismus werden sämtliche Schäden am Hausrat bezeichnet, die in Folge eines Einbruchs entstanden sind. Die Zerstörung oder Beschädigung der versicherten Gegenstände muss jedoch vorsätzlich vom Täter durchgeführt worden sein.
Hausratversicherung: Vor- und Nachteile bei Einbruch
Vorteile:
- Versicherung zum Neuwert
- Besitz aller im Haushalt lebenden Personen ist versichert
- Absicherung von Einbruchdiebstahl und Raub im Ausland (Außenversicherung)
- Deckt anfallende Kosten für eine Schadenabwendung und -minimierung ab
Nachteile:
- Nicht alle Schäden sind versichert
- Entschädigungsgrenze für Wertsachen
- Möglichkeit einer Unterversicherung
Einbruchschutz im Urlaub
Wenn Du verreist bist, bietet sich für Einbrecher die beste Gelegenheit, in Dein Haus einzubrechen. Wir haben Dir einige Tipps zusammengestellt, mit denen Du Dein Haus einbruchsicher machen und Deine Reise unbeschwert genießen kannst:
- Zweitschlüssel bei einem Nachbarn oder einer Vertrauensperson hinterlegen und nicht in der Nähe des Hauses verstecken.
- Bitte Nachbarn, regelmäßig den Briefkasten zu entleeren und Rollläden zu öffnen und zu verschließen. So wird der Eindruck vermittelt, dass jemand Zuhause ist.
- Fenster und Türen sind bei Antritt der Urlaubsreise gut zu verschließen. Sichere auch Lichtschächte ab.
- Vermeide Postings im Internet, die einen Hinweis auf Deine Abwesenheit geben.
- Auch Zeitschaltuhren und Licht-Sensoren können helfen, Deine Anwesenheit zu simulieren.
- Wertvolle Gegenstände wie Schmuck oder Bargeld solltest Du wenn möglich an einem sicheren Ort verschließen. Dazu würde sich ein Tresor oder ein Bankschließfach anbieten.
Wird Dir im Urlaub Dein teures Kamera-Equipment aus dem Hotelzimmer gestohlen oder auf einer Entdeckungstour durch die Stadt unter Androhung von Gewalt das Smartphone, Bargeld und Kreditkarten geraubt, springt die Hausratversicherung ein – weltweit. Befindest Du Dich im Ausland, greift der Vertragsbestandteil der Außenversicherung. Sie sichert auch Gegenstände ab, die sich vorübergehend außerhalb des vereinbarten Versicherungsortes befinden – in der Regel ist das die eigene Wohnung.
Einbruch melden
Stellst Du fest, dass in Deine Wohnung eingebrochen und Gegenstände entwendet wurden, solltest Du zunächst die Polizei informieren. Der Diebstahl oder Raub muss bei der zuständigen Dienststelle angezeigt werden. Dabei ist es wichtig, eine vollständige Liste der gestohlenen Dinge zu Protokoll zu geben. Werden die gestohlenen Gegenstände oder ein Teil davon im Nachhinein sichergestellt, können sie Dir so zugeordnet werden.
Die Kontaktaufnahme mit dem Versicherungsunternehmen sollte ebenfalls zeitnah in die Wege geleitet werden. Zunächst ist eine telefonische Schadenmeldung ausreichend. Eine Meldung in schriftlicher Form sollte aber in jedem Fall folgen.
Sind wir ein Partner, auf den im Notfall Verlass ist? Unsere Kunden sagen ja und haben uns überdurchschnittlich stark beurteilt. Mit dem Gesamturteil "Sehr Gut" zählen wir laut FocusMoney zu den "Fairsten Schadenregulierern" unter den Hausratversicherern.
Fazit: Mechanischen Einbruchschutz mit Sicherheitstechnik ergänzen
Einbruchschutz ist keinesfalls ein Thema, das nur Besitzer von Einfamilienhäusern betrifft. Bewohner von Mehrfamilienhäusern sind statistisch sogar noch gefährdeter, einem Einbruch zum Opfer zu fallen. Prävention in Form von polizeilich empfohlenen Vorsichtsmaßnahmen, mechanischer Einbruchsicherung und einer Versicherung, die im Ernstfall für die entstandenen Kosten aufkommt, minimieren die Gefahr langfristiger finanzieller Schäden erheblich. Sinnvoll ist es, die mechanischen Maßnahmen mit elektronischer Sicherheitstechnik wie Alarmanlagen zu kombinieren.
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Weitere Fragen zum Einbruchschutz
In der Regel sind Schäden durch einen Einbruch über die Hausratversicherung des Mieters gedeckt. Hast Du keine Versicherung abgeschlossen, musst Du für die entstandenen Schäden selbst aufkommen.
Schäden an eigenen Sachen werden generell nicht von der Haftpflichtversicherung übernommen. Die passende Versicherung gegen Diebstahl ist die Hausratversicherung. Diese sichert Dein Wohnungsinventar zusätzlich auch gegen Zerstörung und Beschädigung – beispielsweise durch einen Einbruch – ab.
Welche Kosten für die Nachrüstung des Einbruchschutzes auf Dich zukommen, hängt unter anderem von der Größe der Wohnung und dem bereits vorhandenen Schutz ab. Da es beim Einbruchschutz um Deine Sicherheit geht, kommt es besonders auf hochwertige Komponenten, die den gewissen DIN-Normen entsprechen, und eine fachgerechte Montage an. Je nachdem können Kosten zwischen 1.500 und 4.500 Euro entstehen.
Eine Diebstahlversicherung ist in der Regel in eine Hausratversicherung inkludiert. In der Versicherung sind Schäden durch Einbruch, Diebstahl und Vandalismus abgesichert. Bricht jemand in Dein Zuhause ein und beschädigt oder entwendet Gegenstände, kommt die Diebstahl- bzw. Einbruchversicherung zum Tragen.
Im Keller gelagerte Gegenstände gehören zum Hausrat und sind deshalb über die Hausratversicherung mitversichert. Bei Kellerverschlägen sind einige Ausnahmen möglich. Sind Gegenstände von außen sichtbar, kann dies als grob fahrlässig angesehen werden. Die Versicherung kann die Entschädigung unter Umständen kürzen. Sorge deshalb neben der Versicherung auch für einen sicheren Einbruchschutz für den Keller.
Die Kosten für die Handwerker, die den Einbruchschutz installieren, können von der Steuer abgesetzt werden. In Deiner Steuererklärung kannst Du 20 % der Kosten für Arbeitslohn sowie Fahrt- und Maschinenkosten angeben – höchstens aber 1.200 Euro. Die Kosten für das Material sind nicht steuerlich absetzbar.
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