Im Notfall ruft man die Feuerwehr. Genau das hat auch Familie Oswald getan, und zwar auf ganz wunderbare Art und Weise.
Familie Oswald, stolze Feuerwehrbus-Besitzer & Creators
In seinem Beruf als Art Director in der Werbebranche macht Vincent Oswald nicht nur einen kreativen Job, sondern auch immer wieder viele Überstunden. Das wurde mit der Geburt seiner ersten Tochter Greta mehr und mehr zum echten Problem, das Vincent so in Worte fasst: „Wenn nahezu jede Nachricht Deiner Frau und Deiner kleinen Tochter mit den Worten, Papa, wann kommst du nach Hause?, anfängt oder endet, dann läuft einfach etwas falsch.“
Dass er wegen der vielen Arbeit sogar Gretas ersten Geburtstag verpasste, hat er sich bis heute nicht ganz verziehen. Deshalb war schon während der Schwangerschaft seiner Frau Janine mit Töchterchen Nummer 2 für beide klar, dass es dieses Mal anders laufen soll. Es musste sich etwas grundlegend ändern. Knapp ein Jahr Elternzeit sollte nicht nur der Startpunkt für eine bessere Work- Life-Balance mit mehr Zeit für die Familie sein, sondern auch der Beginn einer wunderbaren Reise, die die Familie quer durch Europa und am Ende zu sich selbst führte.
Und passend zur „akuten Notsituation“ haben sich die Oswalds für diese Reise dann auch das perfekte Fahrzeug ausgesucht – einen alten Feuerwehrbus.
Das feuerrote Einsatzfahrzeug – einen Mercedes-Benz 310 – fanden sie im Internet. Doch um auf der Reise darin Leben zu können, musste der Wagen erst einmal mit einem entsprechenden Innenleben versorgt werden. 6 Wochen kreative, aber vor allem harte Arbeit für Vincent, der täglich bis zu 12 Stunden lang quasi im „Feuerwehreinsatz“ den Wagen in ein Zuhause mit 4 Rädern und 7 Quadratmetern verwandelt hat. Mit Doppelbett, Schränken, Sitzbänken, Solaranlage und einer Küchenzeile zum Ausziehen.
Unsere Feuerwehr ist unser größtes Familienmitglied.
Kurz nach der Geburt von Tilda im September 2018 ging es dann endlich los. Über den Harz, Bayern, Österreich, Italien, Frankreich und Spanien bis nach Portugal. Und nach und nach wuchs die Familie mit sich und „ihrer Feuerwehr“, wie sie das Wohnmobil bis heute liebevoll nennen, immer enger zusammen. Denn die Liebe zur Feuerwehr kam nicht auf den ersten Blick, sondern mit der Reise. Da bekam der alte Bus „seine Seele“, wie Janine es ausdrückt, und wurde für die Oswalds zum größten Familienmitglied. Vor allem auch deshalb, weil sie für das kleinste Familienmitglied – die kleine Tilda – zum allerersten Zuhause wurde. Und so entstand eine echte Autoliebe der ganz besonderen Art, die bis heute gelebt und gefahren wird.
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