Die Zeit rennt, fliegt, rast, und zuweilen kommen wir ihr kaum hinterher. Zeit ist vergänglich. Wenn Stunden wie Sekunden vergehen, rinnt sie uns durch die Finger. Doch auch wenn unsere Zeit endlich ist, halten besondere Momente für die Ewigkeit. Aber was bedeutet Zeit wirklich? Und wie können wir Herr und Frau darüber werden? Bei einem dürften wir uns einig sein: Zeit ist relativ. Relativ schwer zu begreifen.
Terminstress haben wir uns selbst eingebrockt.
Die Zeit, wie wir sie kennen, also die Einteilung in Tage, Wochen und Stunden, ist eine Erfindung. Die erste mechanische Uhr tickte vor (wahrscheinlich) 600 Jahren in einem Kloster nördlich von Mailand.1 Der „Zeitmesser“ hatte die Gestalt eines Weckers, der die Mönche erinnerte, regelmäßig zu beten. Zuvor orientierten sich die Menschen z. B. am Stand der Sonne. Und auch wenn wir heute wesentlich komfortabler leben als die Bauern im Mittelalter, eines war damals besser: Den heutigen Terminstress kannten sie damals noch nicht.
Ein Leben dauert im Schnitt 4.000 Wochen.
In der modernen Arbeitswelt wird unsere Zeit häufig als Ressource definiert. Wir verkaufen wertvolle Stunden an unseren Arbeitgeber. So verwandeln wir Zeit in Geld, das wir in unsere sogenannte „Frei-Zeit“ investieren. 4.000 Wochen dauert unser Leben im Schnitt.2 Also 28.000 Tage, 672.000 Stunden, 40.320.000 Minuten. Hört sich nach viel an. Und trotzdem haben wir den Eindruck, dass die Zeit uns ständig überholt. Aber warum?
„Ich schreibe Dir einen langen Brief, weil ich wenig Zeit habe.“, Johann Wolfgang von Goethe.
Über Messenger, Videocalls, E-Mails, Newsticker etc. werden wir täglich mit ca. 6.000 (meist irrelevanten) Informationen konfrontiert.3 Dauerbeschallung von früh bis spät. Denkpausen? Undenkbar. Ständig rasen unsere Gedanken von A nach B. Vom Zahnarztbesuch zur Grundsteuer, über die Kita-Gebühr zum HD-Fernseh- Schnäppchen. Dabei blenden wir die Gegenwart regelmäßig aus. Denken nach vorne und zurück. Das „Hier und Jetzt“ erleben wir selten ganz bewusst. Und das ist anstrengend.
Wir verschicken 300 Milliarden E-Mails täglich.3
Aktuell betreiben wir eine Art Informations-Trash. Schreiben inflationär digitale Post in Form von E-Mails und Messenger-Nachrichten. Durchdachte, handgeschriebene Briefe sind ein Relikt vergangener Tage. Durch die unpräzise und inflationäre Nutzung machen uns moderne Tools nicht schneller, sondern langsamer. Und mürber. Was Goethe sagt, meint: „Um Informationen auf den Punkt zu bringen, muss man sich Zeit lassen.“ Aber wer hat die schon? Oder nimmt sie sich ganz bewusst?
Das traute Gefühl, nichts gebacken zu kriegen.
Mit jeder Erledigung folgen drei neue Punkte auf der To-do-Liste. Wir nehmen uns so viel vor und haben das Gefühl, nichts davon zu schaffen. Dinge, die uns wichtig wären, wie den Besuch eines lieben Verwandten oder die Darmkrebsvorsorge, schieben wir zähneknirschend auf. Während wir uns anhören, wie selbsternannte „Life-Gurus“ darüber reden, wie wir schneller und produktiver werden.
Wir sind immer erreichbar. Du musst das nicht sein!
Zeit für einen Perspektivwechsel und ein paar Tipps, die sich leicht in die Tat umsetzen lassen.
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Sarah ist nach der Ausbildung zur Kauffrau für Marketingkommunikation in den Bereich Suchmaschinenoptimierung (auch SEO genannt) eingestiegen. Bei der CosmosDirekt hat sie 2012 den Bereich SEO aufgebaut und ist jetzt für die Contenterstellung verantwortlich, unter anderem auch für CosmosCreators.
Persönliche Einblicke: Mädchenmama, braucht neue Herausforderungen und lacht gerne.
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www.zeit.de/2017/02/zeitempfinden-uhren-stress-zeitforscher-karlheinz-geissler/ seite-2, Stand 27.07.2023
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www.news.at/a/mensch-durchschnitt-leben-11374140, Stand 27.07.2023
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www.ionos.de/digitalguide/online-marketing/verkaufen-im-internet/informationsueberflutung-das-zuviel-an-werbung/, Stand 27.07.2023
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4
www.brigitte.de/leben/5-25-regel--so-findest-du-heraus--was-dirwirklich-wichtig-ist-13173986.html, Stand 27.07.2023