Im Februar wollten wir mit unserer Werbeaktion kleinen Kiezläden finanziell unter die Arme greifen. So kam die Hilfe bei Kittys Schnittkunst in Hamburg an.
Ads for Good: Kittys Schnittkunst
Im Februar wollten wir mit unserer ungewöhnlichen Werbeaktion kleinen Kiezläden finanziell unter die Arme greifen. Wie die Hilfe zum Beispiel bei Kittys Schnittkunst in Hamburg ankam, erzählt die Chefin im Interview.
Schütze, was Du liebst – das ist nicht nur das Motto unserer Versicherung, sondern war auch der Name unserer Hilfsaktion im Februar. Mit unserer Aktion „Ads for Good“ unterstützten wir kleine Läden, die von den Schließungen im zweiten Lockdown besonders betroffen waren. Einer davon: „Kittys Schnittkunst“, schön gelegen im Hamburger Stadtteil Wandsbek.
Mit den Kunden auf Du und Du
Den Laden gibt es seit 2012, erzählt Inhaberin Kitty. Ein kleiner persönlicher Laden, in dem man mit den Kunden auf Du und Du steht – vor knapp neun Jahren verwirklichte die Friseurin ihren Traum. Für Kitty immer noch die richtige Entscheidung: „Ich komme aus einem Großunternehmen, wo wir immer sehr viele Friseure waren. Ich wollte halt einfach familiärer für meine Kunden da sein.“
Der Schritt in die Selbstständigkeit gelang, weil auch die Kunden dieses familiäre Verhältnis von Anfang schätzten. „Ich habe vorher um die Ecke gearbeitet“, erzählt Kitty. Das neue Geschäft eröffnete sie in der Nähe, viele Stammkunden folgten ihr. Der Laden – „von Anfang an ein Selbstläufer“. Kitty ist überzeugt: „Das zu machen, war auf jeden Fall die beste Entscheidung meines Lebens.“
Dabei sind es gerade die kleinen Läden, die nach wie vor am meisten vom Lockdown betroffen sind. Restaurants, Kinos, Friseurbetriebe, Weinhandlungen, Blumenläden und all die anderen Geschäfte, die einen Ort lebendig machen, haben unter der aktuellen Situation am meisten zu leiden. Viele Läden sind zu, der Umsatz ist dramatisch eingebrochen, etliche Händler kämpfen um die Existenz.
Auch im zweiten Lockdown denkt Kitty nicht ans Aufhören
Dass gerade die Friseure während eines Lockdowns schließen müssen, macht Kitty immer noch fassungslos. „Es war schon immer eine Hygiene-Beruf, und gerade in der Ausbildung lernt man ja auch: Hygiene ist das A und O“, so Kitty. Doch dann war der Laden zu. Sechs Wochen lang. „Als wir wieder öffnen durften, war natürlich die Freude groß.“
Der zweite Lockdown kam, als Kitty sich gerade von den finanziellen Einbußen des ersten erholt hatte. Die nochmalige Schließung überraschte sie: „Wir dachten, uns wird es nicht nochmal treffen. Weil ja auch von der Regierung gesagt wurde: Es war Quatsch, die Friseure zu schließen. Gerade wegen der Hygienekonzepte.“ Trotzdem hieß es dann: wieder zumachen.
Während der nächsten Wochen wurden erste Zweifel laut: „Warum macht man das eigentlich alles? Warum hat man sich die Jahre dafür eingesetzt, um das zu machen, was man liebt?“ Zwar dachte sie auch manchmal ans Aufgeben – aber eigentlich war dies nie eine Option für sie. Kitty ist eine Kämpferin: „Eher würde ich mein letztes Hemd dafür geben, dass es weitergeht. Definitiv.“
Unser Plakat zeigt aber keine Werbung für eine unserer Versicherungen, sondern weist auf unser Motto hin: „Schütze, was Du liebst“. Denn darum geht es uns vor allem mit dieser ungewöhnlichen Werbeaktion: Wir wollen diesen Läden in dieser harten Zeit mit einer finanziellen Hilfe das Leben etwas leichter machen. Dafür steht auch das Herz in der Mitte des Plakats, durch das Du auch immer in den jeweiligen Laden hineinschauen kannst.
Nach der Ladenöffnung kommt die Tochter zur Welt
Wäre die Schließung selbst nicht schon schwer genug gewesen, so kam bei Kitty noch eine Besonderheit hinzu: „Beim ersten Lockdown war ich im sechsten Monat schwanger.“ Sie gab nach der Öffnung Vollgas und arbeitete bis eine Woche vorm Geburtstermin. Im Juli kam das Baby zur Welt, zwei Monate später nahm Kitty die Kleine das erste Mal mit in den Laden.
„Und ja, da saßen wir im nächsten Lockdown mit Kind, was natürlich schön war“, betont Kitty. „Ich hatte mehr Zeit fürs Kind. Definitiv. Sie musste nicht mit in den Laden kommen.“ Mit den nun anstehenden Lockerungen wird das Geschäft aber wieder wichtiger: „Es ist auch schön, wenn ich wieder arbeiten kann und nicht nur Mama, sondern auch wieder Geschäftsfrau sein kann.“