Alternative Antriebe stehen hoch im Kurs. Wir haben die wichtigsten Facts über Elektroautos und Hybride für Dich zusammengefasst.
Der Trend geht nach oben
Hast Du schon einmal darüber nachgedacht, Dir ein Elektroauto zu kaufen? Wenn ja, bist Du nicht allein. Denn immer mehr Menschen in Deutschland setzen auf Elektromobilität. Ein Blick auf die Neuzulassungen des Kraftfahrt-Bundesamtes bestätigt das. In den vergangenen Jahren sind die Zulassungszahlen für Autos mit elektrischen Antriebsarten stark gestiegen.
Zwischen Januar und August 2020 wurden beispielsweise rund 77.100 Elektroautos und 257.900 Hybridfahrzeuge zugelassen. Im Vorjahreszeitraum waren es noch etwa 42.000 beziehungsweise 144.400. Aber wo liegt eigentlich der Unterschied und wie umweltfreundlich ist Elektromobilität wirklich? Wir bringen Licht ins Dunkel. Und vielleicht helfen wir Dir auch bei Deiner Entscheidung: Verbrenner oder E-Auto.
Elektromobilität hat verschiedene Gesichter
Man unterscheidet verschiedene Arten elektrischer Antriebe. Grob lassen sie sich in drei Gruppen einteilen: Ein reines Elektroauto wird nur mit einem Elektromotor angetrieben. Die Energie stammt aus einem Akku, der regelmäßig aufgeladen werden muss. Schadstoffe stoßen die Stromer während der Fahrt nicht aus.
Hybridautos sind mit einem Elektro- und einem Verbrennungsmotor ausgestattet. Es übernimmt immer der Motor den Antrieb, der in der jeweiligen Fahrsituation Vorteile bietet. In der Stadt ist das oft der Elektromotor, beim Überholen der Verbrenner. In Phasen, in denen der Elektromotor läuft, werden die Emissionen gesenkt. An das Stromnetz musst Du ein Hybridauto nicht anschließen. Der Akku wird nämlich während der Fahrt durch den Verbrennungsmotor aufgeladen. Das kann gerade in ländlichen Regionen von Vorteil sein, denn dort sind E-Tankstellen mitunter spärlich gesät. Der E-Motor von Hybriden hat aber meist auch eine geringere Leistung.
Eine Art Zwischenlösung ist der Plug-in-Hybrid. Er ist ebenfalls mit Elektro- und Verbrennungsmotor ausgestattet. Der Akku kann aber sowohl durch den Verbrennungsmotor als auch am Stromnetz aufgeladen werden. Das steigert die Kapazität des Motors und ermöglicht auch längere Fahrten auf Strombasis.
Wie sieht die Ökobilanz aus?
Keine Abgase, keine Emissionen – könnte man meinen, ist aber nicht so. Denn auch bei reinen Elektroautos, die ohne einen Verbrennungsmotor auskommen, muss das große Ganze berücksichtigt werden: die Ökobilanz. Und die umfasst mehr als die Belastung durch Abgase. Es werden alle schädlichen Einflüsse zusammengefasst, die über den gesamten Lebenszyklus des Autos hinweg auf die Umwelt einwirken. Dazu gehören unter anderem:
- CO₂-Emissionen bei der Produktion
- Emissionen bei der Produktion von Strom und Kraftstoff
- Emissionen im Fahrbetrieb
- CO₂-Emissionen beim Recycling
Elektroautos benötigen Akkus. Je größer und schwerer das Auto und je höher die Reichweite sein soll, desto größer muss die Batterie sein. Deren Produktion ist CO₂-intensiv. Zudem werden seltene und schwer abbaubare Rohstoffe benötigt. Positiv ist, dass die Akkus recycelt werden können. Auch die Art, wie der Strom für den Betrieb gewonnen wird, spielt eine Rolle. Je höher der Anteil an erneuerbaren Energiequellen wie Windkraft, desto besser die Ökobilanz. Hier kannst Du also selbst Einfluss nehmen.
Mit der Frage, ab welcher Laufleistung Autos mit Elektromotor klimafreundlicher sind als andere Antriebsarten, hat sich der ADAC auseinandergesetzt. Die Berechnung hat das Johanneum Research Institut übernommen. Der Vergleich bezieht sich auf Kompaktwagen. Zudem wurde zwischen dem deutschen Strommix (2019) und zu 100 Prozent regenerativem Strom unterschieden.
Das Ergebnis: Beim Strommix zeigen sich die ökologischen Vorteile von Elektroautos gegenüber Benzin- und Dieselfahrzeugen nach rund 127.500 Kilometern. Bei einem regenerativen Stromanteil von 100 Prozent werden sie schon nach 15.000 Kilometern durchschnittlicher Laufleistung umweltfreundlicher als Verbrenner. Je mehr Du mit einem E-Auto unterwegs bist, desto schneller erreichst Du diesen Punkt. Laut ADAC schneiden Plug-in-Hybride in Bezug auf die Ökobilanz deutlich schlechter ab als Elektrofahrzeuge. Das liegt vor allem an der negativen Klimabilanz des Akkus und den meist starken Verbrennungsmotoren.
Das Problem mit der Reichweite
Da bei einem Hybrid Elektro- und Verbrennungsmotor zusammenarbeiten, musst Du Dir keine Gedanken um die Reichweite machen. Bei reinen Stromern sieht das etwas anders aus. Sie eigneten sich lange nur für kurze Strecken – etwa in der Stadt. Allerdings hat sich in den vergangenen Jahren diesbezüglich viel getan. Das Tesla Model S schafft mit einer vollen Batterie beispielsweise über 600 Kilometer. Das ist nicht der Standard; trotzdem ist zu erwarten, dass der technische Fortschritt die Reichweite von Elektroautos verbessern wird.
Und der Ausbau der Ladeinfrastruktur schreitet ebenfalls voran. In den letzten zwei Jahren hat sich die Anzahl der öffentlich zugänglichen Ladestationen fast verdreifacht. Das ist ein Anfang, geht aber noch besser. Um das Versorgungsnetz auszubauen – gerade in ländlichen Regionen – wollen Bundesregierung, Kommunen und Automobilwirtschaft in den kommenden Jahren weiter investieren.
Der Kauf kann sich lohnen
Um den Kauf von Elektroautos attraktiver zu machen, wird aber nicht nur in die Ladeinfrastruktur investiert. Auch der Kauf selbst wird gefördert: Der sogenannte Umweltbonus wird zu gleichen Teilen von der Bundesregierung und der Autoindustrie getragen. Bis Ende 2025 erhalten Käufer von reinen E-Autos und Plug-in-Hybriden bis zu 6.000 Euro. Im Rahmen des Corona-Konjunkturpakets hat der Staat seinen Anteil noch einmal erhöht. Bis Ende 2021 verdoppelt die Innovationsprämie den Förderanteil des Bundes. Der Herstelleranteil bleibt unverändert.
Käufer von Elektroautos sind darüber hinaus von der Kfz-Steuer befreit – jedenfalls für einen gewissen Zeitraum. Mit dem Konjunkturpaket wurde die eigentlich bald auslaufende Befreiung verlängert: Lässt Du deinen Stromer bis spätestens 31. Dezember 2025 zu, musst Du bis zum 31. Dezember 2030 keine Steuern zahlen.
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