Frau-Sicherung

„Gender Pricing“ und „Pink Tax“: Mythos oder Wahrheit?

Die Nachfrage bestimmt den Preis? Nicht ganz, manchmal ist es wohl einfach das Geschlecht. Frauen leben im Vergleich nicht nur 4,8 Jahre länger als Männer, sie zahlen oft auch mehr für die gleichen Dinge. Dieses Phänomen nennt sich „Gender Pricing“ „Pink Tax“ oder „Pink Goods“. Was hat es damit auf sich? Und was bedeutet das in Bezug auf die ideale Absicherung?

Was ist „Gender Pricing“? Und wo fängt „Pink Tax“ an?

2019 hat die Verbraucherzentrale Hamburg für ein Experiment einen Pop-up-Store eröffnet. Und Menschen damit auf etwas aufmerksam gemacht: Frauen zahlen in bestimmten Bereichen des Lebens mehr als Männer, vor allem, wenn es um alltägliche Pflegeprodukte und Dienstleistungen geht. Und das, obwohl sie im Schnitt 18 % weniger Geld verdienen als ihre männlichen Kollegen – bei gleicher Position und Qualifikation. Die Reaktionen der Kunden waren deutlich: Das geht gar nicht.

Dieses Phänomen nennt sich „Gender Pricing“. Produkte werden gezielt an Frauen oder Männer vermarktet. Und wie Prof. Björn Ivers von der Uni Bamberg als Lehrstuhlleiter von Vertrieb und Marketing weiß: „Männer sind bereit, mehr für Fußball-Abonnements oder die Stadionkarte auszugeben, Frauen dagegen für Friseur und Pflegeprodukte.“ Entsprechend werden für bestimmte Frauenprodukte („Pink Goods“) höhere Preise veranschlagt als für jene aus der Männerabteilung. Das ist die sogenannte „Pink Tax“. Nein, leider ist sie kein Mythos, sondern Realität.

Untersuchungen zeigen: Bei einigen Produkten in der Drogerie werden auch Männer extra zur Kasse gebeten. Vor allem bei auf sie abgestimmte Hautpflege. Könnten Männer einfach die auf Frauen abgezielte Hautpflege nutzen? Natürlich. Aber cleveres Marketing mit stereotyp maskulinen Schlagworten und Farben der Verpackung verspricht mehr Umsatz für die Hersteller. Letzten Endes ist es dabei egal, ob der Konsument ein Mann oder eine Frau ist.

Allerdings gibt es auch gute Neuigkeiten: Das Bewusstsein für Gender Pricing und Pink Tax wird immer größer. Dadurch steigt der Druck auf Hersteller – und auf den Staat –, Preise geschlechtsunabhängig zu gestalten.

Schluss mit der Luxus-Tamponsteuer

Ein gutes Beispiel für die erfolgreichen Bestrebungen von Aktivisten, gerechtere Preise für Frauenprodukte zu gestalten: Seit dem 1. Januar 2020 wird auf Menstruationsprodukte wie Tampons, Binden oder Menstruationstassen nur noch 7 % Umsatzsteuer verlangt. Bis Ende 2019 wurden diese – höchst notwendigen – Produkte noch mit 19 % besteuert.

Damit waren sie offiziell keine Produkte des „täglichen Gebrauchs“. Zahlreiche Petitionen und große mediale Aufmerksamkeit haben sich hier ausgezahlt: Die „Tamponsteuer“ wurde gesenkt – und tatsächlich gingen die Preise nach unten.

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Damenrasierer, Duschgel, Deo …

Für bestimmte Produkte oder Dienstleitungen zahlen Frauen bis zu 100 % mehr als Männer. Wer jetzt direkt an Damenrasierer denkt: Da werden je nach Marke „nur“ zwischen 20 bis 40 % Aufpreis für Frauen verlangt. Beim Friseur steigen die Preisunterschiede aber schnell auf 100 % oder noch mehr – selbst, wenn Frauen und Männer die gleiche Frisur oder Haarlänge tragen. Wo es diese Pink Tax noch so gibt? Deo: Je nach Marke 30 bis 40 % Aufschlag für Frauen

  • Parfüm: Vor allem bei Luxusmarken zwischen 70 und 80 % Aufschlag für Frauen
  • Rasierzubehör (Schaum, Gel, Ersatzklingen): Je nach Marke bis zu 100 % Aufschlag für Frauen
  • Duschgel: Je nach Marke bis zu 30 % Aufschlag für Frauen

Frauen bezahlen also unterm Strich mehr – bei längerer Lebenserwartung. Aber was bedeutet das für die eigene Absicherung?

Die Versorgungslücke schließen

Statistiken des Bundes zeigen zudem deutlich: Frauen sind schlechter versichert als Männer. Und auch deutlich schlechter fürs Alter abgesichert. Mit Schuld daran: die „Gender Pay Gap“, dadurch geringere Absicherungsmöglichkeiten und oft auch eine generelle Berührungsangst vor Versicherungen und Finanzen. Aber keine Sorge, mit unseren Tipps ist der Vermögensaufbau einfach – und wenn Du Fragen hast, sind die Expertinnen und Experten von CosmosDirekt rund um die Uhr für Dich da.

Finanziell flexibel sein?

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Easy den Überblick über die Finanzen behalten

... mit Haushaltsbuch-Apps

Allgemein solltest Du Dir immer einen Überblick über Deine Finanzen verschaffen. Vor allem, um unnötige Anschaffungen und Extrakosten zu vermeiden. Das kannst Du zum Beispiel mit einer Haushaltsbuch-App machen, in der Du Deine Ausgaben einträgst. Zusätzlich gibt es Apps für cleveres Kostenmanagement, bei denen du Preislimits für bestimmte Produkte oder Kategorien setzen kannst. Das hilft auch den ein oder anderen Impulskauf zu vermeiden.

... mit „Cash Stuffing“

Fällt es Dir schwer, den Überblick zu behalten oder Dir Grenzen zu setzen, weil Du meist mit Karte zahlst? In dem Fall kannst Du Dir „Cash Stuffing“ durch den Kopf gehen lassen.

Tolle Inspiration zum Cash Stuffing, wie man am besten anfängt und wie man sich dabei ordentlich strukturiert, gibt die TikTokerin Liza.

Für das Cash Stuffing besorgst Du Dir ein paar Briefumschläge, überlegst Dir Kategorien, für die Du Dein Geld ausgeben willst, und befüllst für jede Kategorie einen Briefumschlag mit Bargeld. Der ist Dein Limit – mehr darfst Du für diese Kategorie im folgenden Monat nicht ausgeben. Und mit Karte zahlst Du am besten gar nicht mehr.

… mit einer Tabelle

Willst Du lieber digital vorgehen? Dann könnte eine Tabelle am PC mit verschiedenen Kategorien das Richtige für Dich sein. Wichtig dabei: Prüfe genau, welche Fixkosten monatlich auf Dich zukommen und gib ihnen eine Extraspalte.

Für alle weiteren Kategorien wie Drogerieprodukte, Shopping, Restaurantbesuche legst Du eine eigene Spalte an. Sammle jeden Monat jede einzelne Rechnung und trag die Ausgaben direkt in Deine Tabelle ein, wenn Du wieder zu Hause bist. So schaffst Du Dir eine Übersicht, wie viel Geld Du für welche Kategorie ausgibst. Versuche Dir nach und nach Budgetlimits für die verschiedenen Kategorien zu setzen und diese nicht zu überschreiten.

... durch feste Spar-Budgets

Versuche jeden Kassenzettel aufzubewahren und Deine Ausgaben zu notieren, etwa in einem Haushaltsbuch. Dabei solltest Du sinnvolle Kategorien schaffen und die einzelnen Posten der Kassenzettel entsprechend aufteilen.

Nun kommt der Clou: Versuche jeden Monat bei jeder Kategorie einen festen Betrag weniger auszugeben. Hast Du zum Beispiel im ersten Monat 106 Euro für Kosmetik ausgegeben, versuchst Du im zweiten Monat nur noch 90 Euro dafür auszugeben. Das gesparte Geld für jede Kategorie legst Du zur Seite und zählst es am Ende des Monats zusammen. Der Betrag, der sich dann ergibt, sollte Deine monatliche Sparrate sein, die Du etwa in einem Fonds anlegst. So erhältst Du nicht nur einen Überblick über Deine Finanzen, sondern sparst aktiv Geld und investierst es in Deine Zukunft.

Müssen Frauen anders finanziell vorsorgen als Männer? Klares Nein! Für die finanzielle Vorsorge gelten immer die gleichen Basics. Allerdings müssen Frauen Zeiten mitdenken, bei der sie aufgrund von Familiengründung eventuell finanziell weniger zur Verfügung haben – eine gute Vorsorge hilft dabei einfach nur entspannt in die Zukunft zu schauen. Und keine Sorge, egal in welcher Lebensphase Du bist – mit CosmsoDirekt hast Du einen verlässlichen Partner an deiner Seite.

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Über die Autorin
Sarah

Sarah ist nach der Ausbildung zur Kauffrau für Marketingkommunikation in den Bereich Suchmaschinenoptimierung (auch SEO genannt) eingestiegen. Bei der CosmosDirekt hat sie 2012 den Bereich SEO aufgebaut und ist jetzt für die Contenterstellung verantwortlich, unter anderem auch für CosmosCreators.

Persönliche Einblicke: Mädchenmama, braucht neue Herausforderungen und lacht gerne.