Unser Sicherheitsverständnis hat sich im Laufe der Zeit immer wieder technischen Neuerungen anpassen müssen. Viele Sicherheitsstandards, die heute selbstverständlich sind, mussten sich auch erst einmal durchsetzen. Was ist schon so abgefahren, dass es keinen Versuch wert ist?
Welche kuriosen Ideen entstanden durch das Auto?
Mit der Erfindung des Autos kamen gänzlich unbekannte Probleme auf. Der Mensch war nun gleich auf zwei Art und Weisen gefährdet: als Fahrer und als Fußgänger.
- Die Lösung für nervige Fußgänger? Ein Auffangkorb!
Nachdem der Straßenverkehr die ersten Todesopfer mit sich brachte, wurde nach Maßnahmen gesucht, mit denen man besonders die Fußgänger schützen konnte. Und so entstanden verschiedene Auffangkörbe, die an der Vorderseite des Autos festgemacht wurden und Fußgänger bei einem Aufprall unbeschädigt auffangen sollten. - Autoformen, um den Fahrer zu schützen
Den Fahrer versuchte man meist durch die Form des Autos zu schützen und erfand dadurch die verrücktesten Fahrzeuge. Idee: Die Kanten abzurunden, so dass das Fahrzeug an eine Acht erinnert. Besonders bekannt ist auch das Aurora Safety Car, welches durch seine schnabelähnliche Schnauze und drehbare Sitze die Sicherheit von Autos von Grund auf verändern sollte. Allerdings schaffte das Auto es aber nicht einmal den Weg zur Messe, auf der es vorgestellt werden sollte. Aufgrund der veralteten Kraftstoffanlage blieb der Wagen fünfzehn Mal liegen. - Autos sprechen miteinander?
Unsere Autos haben sich durchgehend weiterentwickelt. Aufgrund des Sicherheitsgurts und der Airbags sind Autos immer sicherer geworden. Trotzdem arbeiten Unternehmen an weiteren Sicherheitslösungen. Eine davon ist der Informationsaustausch der Autos: untereinander, aber auch mit ihrer Umgebung. Neben den Vorteilen für den Fahrer und der Bequemlichkeit ist der entscheidende Vorteil und das Ziel dieser Technologie, Gefahrensituationen frühzeitig zu erkennen und möglichst zu umgehen. Dabei unterscheidet man zwischen Car2Car und Car2Infrastructure. Bei Car2Car geht es um Informationsvermittlung bezüglich des Verkehrs oder der Straßenlage. So kann bei Rutschgefahr oder durch Nässe anderen Autos diese Gefahr früh als Warnung angezeigt werden. Car2Infrastructure beschreibt die Kommunikation mit der Infrastruktur der Umgebung. So kann besonders an Kreuzungen und Ampeln eine Verbesserung der Verkehrslage erfolgen. Diese zwei Konzepte sind zudem grundlegend wichtige Vorreiter für das autonome Fahren, das ohne Zusammenspiel mit der Umwelt unmöglich wäre. - Spuren nur für Frauen?
Was zunächst frauenfeindlich klingt, greift tatsächlich eher die Männer an. Das Ganze hat zwar einen statistischen Hintergrund, aber man kann trotzdem über das Ergebnis streiten: Laut Statista sind nämlich wesentlich mehr Männer für Verkehrsverstöße verantwortlich, in mehr Unfälle verwickelt und auch stärker betroffen. Ein britisches Versicherungsunternehmen hat daher sogenannte Pink-Lanes, also pink eingefärbte Spuren, vorgeschlagen. Das wären festgelegte Zonen, in denen ausschließlich Frauen fahren dürften, um deren Sicherheit zu verbessern. Wie ernst dieser Vorschlag gemeint war, ist heute noch unklar und der Vorschlag konnte sich (natürlich) nicht durchsetzen. Viele Fragen bleiben hier offen: Warum müssen diese Fahrspuren denn ausgerechnet pink sein? Und wo fahren nicht-binäre Fahrer?
Wie kann das Überleben von „Smombies“ gesichert werden?
Aktuell kämpfen Behörden auf der ganzen Welt damit, das Überleben von „Smombies“ zu sichern. „Smombies“ ist der – wenn auch etwas kitschige – Mix aus Smartphone und Zombie, der Menschen beschreiben soll, die mit ihrer Nase im Smartphone die Welt um sich herum vergessen – insbesondere auch im Straßenverkehr. Dafür zeichnen sich rund um die Welt die lustigsten Ideen ab:
- Vorsicht, Smombies
Deutschland hat an einigen Orten inoffizielle Verkehrsschilder aufgestellt, um Autofahrer vor unaufmerksamen Fußgängern zu warnen. Immer wieder tauchen solche Schilder auf, müssen aber meist wieder abgehängt werden, da es sich nicht um gültige Verkehrsschilder handelt. - Smartphone-Nutzer absondern
In manchen Ländern, darunter China und Litauen, haben Smombies sogar eigene Gehwege, um Zusammenstöße mit anderen Passanten zu vermeiden. Da stellt sich die Frage, ob sich die Smombies auf ihrer Seite des Weges dann nicht gegenseitig anrempeln. - Ampeln auf Augenhöhe
Augsburg ging tatsächlich so weit sogenannte „Bodenampeln“ zu installieren. Also LED-Lampen in die Straße einzubauen, um die wechselnden Ampelfarben in das Blickfeld von Handynutzern zu bringen. - Gegenstände durch den Bildschirm sehen?
Es wird auch an digitalen Lösungen gearbeitet: Apps sollen Gegenstände im Weg erkennen und den Smartphone-Nutzer via Benachrichtigung auf dem Smartphone warnen. Solche Benachrichtigungen können ein „transparenter“ Bildschirm sein, durch welchen Hindernisse dann gesehen werden können oder klassischen Benachrichtigungen in Form von Tönen, Vibration und Pop-up Fenstern ähneln.
Fazit: Es gibt nichts, was es nicht gibt!
Zahlreiche „Sicherheits“-Vorkehrungen werden täglich auf den sozialen Netzwerken geteilt. Ob Quietsche-Enten als Parkhilfen, Kleidung aus Luftpolsterfolie oder Anti-Stolper-Schuhen, der Kreativität sind hier keine Grenzen gesetzt. Es gibt nichts, was es nicht gibt.
Es gibt viele Möglichkeiten in Unfälle verwickelt zu werden und viele Strategien zur Vermeidung. Ob sinnvoll oder nicht, darüber kann man streiten. Aber gegen viele Dinge, die unvorhersehbar passieren, kann man selten etwas tun... Zumindest im privaten Umfeld. Wer einfach Vorsorge treffen möchte, kann sich gerne an uns wenden – wir haben die passende Unfallversicherung für Dich.
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Seit 2020 als Werkstudentin im Social Media-Team der CosmosDirekt, neben ihrem Master-Studium der Allgemeinen vergleichenden Literaturwissenschaft.