Mit der grauen Jahreszeit wird es auf den Straßen zunehmend ungemütlicher. Nasse Fahrbahnen und schlechte Sichtverhältnisse sind nur einige der Gefahrenquellen, die im Herbst für ein erhöhtes Unfallrisiko sorgen und selbst für erfahrene Autofahrer eine Herausforderung sein können. Wir erklären Dir, wie Du auf herbstlichen Straßen sicher ans Ziel gelangst.
Bunte Blätter, kühlere Temperaturen und frühzeitige Dunkelheit: Der Herbst ist da und mit ihm wechselhafte Straßenverhältnisse. Besonders tückisch in der Übergangszeit sind Nebel oder überfrierende Nässe. So sind gut ein Viertel der Straßenverkehrsunfälle mit Personenschaden im vergangenen Jahr auf einen nassen, feuchten, schlüpfrigen oder winterglatten Straßenzustand zurückzuführen.1 Frank Bärnhof, Kfz-Versicherungsexperte bei uns, gibt Tipps, wie Du im Herbst sicher Auto fährst.
Achtung Rutschgefahr!
Auch wenn buntes Herbstlaub schön anzusehen ist, sorgt es doch vor allem in Verbindung mit Nässe für rutschige Straßen. Die Bodenhaftung der Reifen verringert sich und der Bremsweg kann sich dadurch nahezu verdoppeln. Zu Rutschgefahr kann es zudem durch die sogenannte Reifglätte kommen, wenn die Temperatur des Straßenbelags unter dem Gefrierpunkt liegt und somit Luftfeuchtigkeit und Nebel anfrieren.
Sehen und gesehen werden
In den Dämmerstunden sind die Sichtverhältnisse oft schlecht. Daher heißt es in der dunklen Jahreszeit im Straßenverkehr nicht nur „Augen auf“, sondern auch „Licht an“! Denn bei unzureichender Fahrzeugbeleuchtung steigt das Unfallrisiko.
Deshalb gilt: Auch tagsüber solltest Du rechtzeitig das Licht einschalten und Dich nicht auf die automatische Fahrzeugbeleuchtung verlassen. Autofahrer riskieren ansonsten ein Bußgeld: innerhalb von Ortschaften 25 Euro, außerorts 60 Euro und ein Punkt in Flensburg.2
Gerade im Herbst beeinträchtigt auch Nebel häufig die Sicht: In diesem Fall ist es wichtig, dass Du ausreichend Abstand hältst, auf das Tempo achtest und auf Landstraßen nicht überholst. Gerätst Du in eine Nebelbank, kann es helfen, nachfolgende Autofahrer per Warnblinkanlage auf die schlechte Sicht hinzuweisen.
Nebelschlussleuchten dürfen laut Straßenverkehrsordnung (StVO) erst bei Sichtweiten unter 50 Metern zum Einsatz kommen. Zudem ist bei einer Sichtweite unter 50 Metern höchstens Tempo 50 erlaubt.3
Rechtzeitig Reifen wechseln
Von O(ktober) bis O(stern) – diese Faustregel bietet Orientierung beim Reifenwechsel, denn bei Glatteis, Schneeglätte, Schneematsch, Eis- oder Reifglätte wird laut StVO das Autofahren mit Winterreifen auch im Herbst verpflichtend. Diese erkennst Du am „Alpine“-Symbol, einem Bergpiktogramm mit Schneeflocke. Bis September 2024 sind auch noch Reifen mit der Kennzeichnung „Matsch und Schnee“ (M+S) zulässig. Die gesetzlich vorgeschriebene Profiltiefe liegt bei 1,6 Millimetern, aus Sicherheitsgründen werden aber mindestens vier Millimeter Profiltiefe für Winterreifen empfohlen.4 Zudem sollten Deine Reifen nicht länger als sechs Jahre im Einsatz sein, weil dann die Gummimischung hart wird und der Halt auf der Straße bei niedrigen Temperaturen abnimmt. Fahrern, die bei winterlichen Bedingungen mit Sommerreifen unterwegs sind, droht ein Bußgeld von 60 Euro und ein Punkt in Flensburg5. Mehr Informationen erhältst Du in unserem Ratgeber So machst Du Dein Auto fit für Herbst und Winter.
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1
www.destatis.de/DE/Themen/Gesellschaft-Umwelt/Verkehrsunfaelle/Publikationen/Downloads-Verkehrsunfaelle/verkehrsunfaelle-jahr-2080700217004.pdf?__blob=publicationFile
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2
www.bussgeldkatalog.de/abblendlicht
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3
www.bussgeldkatalog.de/fahren-bei-nebel
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4
www.adac.de/rund-ums-fahrzeug/ausstattung-technik-zubehoer/reifen/sicherheit/winterreifenpflicht-deutschland
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5
www.bussgeldkatalog.org/sommerreifen-im-winter
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