Gerade noch scheint die Sonne strahlend vom Himmel, plötzlich türmen sich dunkle Gewitterwolken auf: Unwetter mit großen Regenmengen können ohne Vorwarnung und überall entstehen – und überraschen dann auch viele Autofahrer. Wir erklären Dir, wie Du in einer solchen Extremwettersituation richtig reagierst.
Starkregen-Ereignisse treten immer öfter auf und stellen ein Problem unter anderem für Autofahrer dar. Ein Grund ist sicherlich der Klimawandel, der vor allem in den Sommermonaten zu heißeren und längeren Trockenphasen führt, welche die Böden austrocknen und weniger aufnahmefähig für große Regenmengen machen. Die Folge: Immer öfter werden Autofahrer von Überschwemmungen und Hochwasser überrascht.
Wenn Wasser unterwegs überrascht
Dass man bei starkem Regen das Fahrverhalten an Sicht und Straßenbedingungen anpassen sollte, wissen viele Autofahrer aus eigener Erfahrung. Aber wie gehst Du mit unerwartet tiefen Pfützen, unklaren Wasserhöhen und unbekannten Örtlichkeiten um? Grundsätzlich gilt: Höchste Vorsicht walten lassen! Denn die Situation kann sich schnell ändern und zum Beispiel eine eben noch freie Unterführung kann in wenigen Minuten mit Wasser volllaufen. In der Regel ist für die meisten Pkws eine Durchfahrt bei einer Wassertiefe von maximal 20 bis 25 Zentimeter noch möglich, wenn Du sehr langsam und vorsichtig fährst. Ansonsten könnte Wasser in den Motorraum eindringen.
Wenn das Wasser doch zu hoch steigt
Und wenn es doch einmal zu der Extremsituation kommt, dass Du bei steigendem Wasser im Auto festsitzt? Zuerst solltest Du versuchen, nicht in Panik zu geraten, auch wenn das in einer solchen Situation einfach gesagt ist. Weil der hohe Wasserdruck von außen das Öffnen der Tür meist unmöglich macht, sind die Fenster oft der einzig mögliche Fluchtweg. Daher also so schnell wie möglich die Seitenfenster und, wenn vorhanden, das Schiebedach öffnen und über diesen Weg das Fahrzeug umgehend verlassen. Wenn die Fahrzeugelektronik schon ausgefallen ist und die Fensterheber nicht mehr funktionieren, hilft nur noch: Einschlagen. Dafür ist es sinnvoll, Rettungswerkzeuge wie einen Nothammer oder einen sogenannten Federkörner im Auto zu haben, mit denen Du auch Verbundglasfenstern effektiv zu Leibe rücken kannst.
Wenn das Auto beschädigt ist
Selbst wenn das Wasser nicht bis in die Fahrerkabine reicht, könnte Dein Auto Schäden davongetragen haben. Besonders die Pkw-Elektronik reagiert sehr empfindlich auf Feuchtigkeit und schon das Umdrehen des Zündschlüssels kann zu einem Kurzschluss im gesamten System mit entsprechenden Folgeschäden führen.
Wann Deine Versicherung einspringt
Denn bei Überschwemmungsschäden am stehenden Fahrzeug kümmert sich die Teilkaskoversicherung um die Schadensregulierung. Wenn Du unterwegs von hohem Wasser überrascht wirst, kannst Du auf die Leistungen der Vollkaskoversicherung hoffen – allerdings sollte man auch hier vorsichtig sein.
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