Viele kleine ABC-Schützen sind bald in der großen weiten Welt unterwegs – alleine und zum ersten Mal. Kein Wunder, dass Eltern auf einen sicheren Schulweg für ihre Erstklässler achten. Mit der richtigen Vorbereitung kommen die Kids selbst im Straßenverkehr zurecht.
Der sichere Schulweg
Aktuell starten wieder in ganz Deutschland Kinder in ihr allererstes Schuljahr. Und ja, natürlich steht die Vorfreude auf die neuen Erfahrungen und Freunde im Vordergrund. Eltern schwirrt in dieser aufregenden Zeit aber auch eine Frage in den Köpfen: Wie können wir einen sicheren Schulweg für unser Kind garantieren?
Guter Start in den Tag
Die richtige Vorbereitung ist die halbe Miete. Nach einer erholsamen Nacht und einem Frühstück ohne Hetze ist Dein Kind mental und körperlich für den Tag gerüstet. Achte außerdem darauf, wie Dein Kind ausgestattet ist, wenn es aus dem Haus geht. Passt das Gewicht des Schulranzens (max. zehn Prozent des Gewichts des Kindes)? Trägt es helle, gut sichtbare Kleidung? Sind am Schulranzen sichtbare Reflektoren angebracht? Für besonders schlechte Sichtverhältnisse gibt es außerdem Kinder-Sicherheitswesten.
Übung macht den Meister
Unübersichtliche Kreuzungen, schnelle Autos und fieses Herbstwetter. Ganz schön überwältigend, wenn man zum ersten Mal alleine den Schulweg antreten soll, natürlich nicht direkt am ersten Schultag. Informiere Dich über den sichersten Weg und laufe ihn gemeinsam mit Deinem Kind ab, wobei der sicherste Weg nicht immer der schnellste Weg sein muss. Nach einer Weile könnt ihr einen Rollentausch vornehmen. Damit kann Dein Kind die Führung übernehmen und zeigt, dass es im Straßenverkehr mitdenkt.
Safety First: Der sichere Schulweg mit Bus und Bahn
Von einem Dorf ins nächste oder durch die halbe Stadt: Oft geht es zur Schule nur mit Bus oder Bahn. Deshalb solltest Du Grundregel festlegen:
- Sicherheit geht vor. In Bus und Bahn wird nicht getobt. Alle bleiben auf ihren Sitzen oder halten sich gut fest.
- Der Fahrer wird nicht abgelenkt.
- Nach dem Aussteigen wird die Straße erst überquert, wenn der Bus abgefahren ist.
- Überqueren von Gleisen ist ein No-Go.
Roller und Fahrrad nur für die Großen
Es ist schon verlockend: Auf dem Roller oder dem Fahrrad macht der Weg zur Schule mehr Spaß und vor allem braucht man nicht so lange. Aber eins nach dem anderen. Im ersten Schritt muss Dein Kind mit dem Verkehrsgeschehen selbst klarkommen. Viele Schulen empfehlen Eltern, ihre Kinder frühestens ab der zweiten Klasse auf dem Roller zum Unterricht zu schicken. Bei Fahrrädern ist es noch später, nämlich nach der Radfahrausbildung. Die findet in der Regel in der dritten oder vierten Klasse statt. Natürlich solltest Du auch mit Kids auf Rädern an die Sichtbarkeit der Kleidung denken und auf keinen Fall den Helm vergessen.
Vorsicht beim Elterntaxi!
Früher oder später kommt das Elterntaxi zum Einsatz. Aber aufgepasst: Auch, wenn Dein Kind in der Familienkutsche sicher ist, solltest Du Vorsicht walten lassen. Achte auf die Verkehrslage an der Schule und weise Dein Kind darauf hin, bevor es aussteigt. Vielleicht hat eure Schule auch einen Drop-off-Punkt eingerichtet, an dem Schüler sicher aus dem Fahrzeug ihrer Eltern aussteigen können. Du selbst solltest bei der Anfahrt übrigens auch auf ein paar Dinge schauen:
- Blockierst Du eine Bushaltestelle oder eine Feuerwehreinfahrt?
- Kommen gerade andere Autos an oder wollen sie wieder losfahren?
Eltern haften für ihre Kinder – Ist das so?
Erinnere Dich einmal an Deine eigene Kindheit. Auf dem Schulweg können die verrücktesten Sachen passieren – hier und da aber auch kleine Missgeschicke: verkratzte Autos, kaputte Spielsachen, dreckige Klamotten. Aber wie war das bei Kindern nochmal mit der Haftung? Unter sieben Jahren können Kinder tatsächlich generell für verursachte Schäden nicht haftbar gemacht werden; im Straßenverkehr sogar bis zehn Jahre. Falls Du Dich in so einem Fall aber trotzdem zum Schadenersatz verpflichtet fühlst, gibt es bei uns eine spezielle Haftpflichtversicherung mit Familientarif. Sie greifen unter bestimmten Voraussetzungen und verzichten bis zu einem bestimmten Betrag darauf, eine eventuelle Verletzung der elterlichen Aufsichtspflicht zu prüfen.
Zusatzempfehlung: Dein Kind ist zwar über die gesetzliche Unfallversicherung auf dem Schulweg abgesichert. Weil es aber künftig nicht nur auf dem Schulweg unterwegs ist, solltest Du über eine private Unfallversicherung nachdenken, die bei Schadensfällen in der Freizeit greift.
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Quelle: Deutsche Verkehrswacht e. V. (https://deutsche-verkehrswacht.de/positionen/schulbusse/)
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Sponsoring & Innovationsmanager bei CosmosDirekt, hat neben seines Master-Studiums in Wirtschaft und Recht eine Bankausbildung absolviert, ist zertifizierter eSports-Manager und passionierter Gamer.