Fallende Risikolebensversicherung: Das Wichtigste in Kürze
Fallende Risikolebensversicherung oder doch konstante Versicherungssumme? Hier lernst Du alle Unterschiede und Besonderheiten von linear und fallenden Risikolebensversicherungen kennen. Beide Varianten haben Vor- und Nachteile. Wir helfen Dir bei der Entscheidung für Deine ideale Risikolebensversicherung.
Erklärvideo: Fallende Risikolebensversicherung
Was bedeutet fallende Risikolebensversicherung?
Bei einer fallenden Risikolebensversicherung verringert sich die Versicherungssumme im Laufe der Zeit. Das kann sich zur Absicherung eines Kreditausfalls oder einer anderen Finanzierung lohnen. Denn das Darlehen wird regelmäßig abbezahlt und dadurch reduziert sich die Restschuld Jahr für Jahr. Somit wird die abzusichernde Summe immer kleiner. Durch die stetig fallende Versicherungssumme – angepasst an die Kreditsumme – ist sichergestellt, dass die Hinterbliebenen den Kredit im Todesfall des Hauptverdieners abbezahlen können.
Für eine Risikolebensversicherung mit fallender Versicherungssumme gibt es drei Möglichkeiten: die linear, progressiv und annuitätisch fallende Risikolebensversicherung.
Linear fallende Risikolebensversicherung
Bei der linear fallenden Risikolebensversicherung verringern sich die Versicherungssumme und die Beiträge der Versicherung jedes Jahr um einen vertraglich vereinbarten Prozentsatz. Allerdings kann es passieren, dass die Risikolebensversicherung mit linear fallender Versicherungssumme schneller sinkt als die verbleibende Restschuld. Das kann zum Beispiel der Fall sein, wenn eine Ratenpause eingelegt oder die Raten zwischenzeitlich verringert wurden. Im Leistungsfall kann es so bei der Auszahlung der Risikolebensversicherung zu einer Versorgungslücke kommen. Um das zu vermeiden, ist es sinnvoll vorab eine höhere Versicherungssumme als die Kreditsumme festzulegen.
Annuitätisch fallende Risikolebensversicherung
Bei der annuitätisch fallenden Risikolebensversicherung ist die Versicherungssumme direkt an einen Kredit oder ein Darlehen gekoppelt. Dabei sinkt die Todesfallsumme jährlich im gleichen Maß wie die Restschuld des Kredits. Diese Variante der fallenden Risikolebensversicherung kommt häufig bei der Absicherung von Baufinanzierungen zum Einsatz.
Progressiv fallende Risikolebensversicherung
Außerdem gibt es noch die Möglichkeit, die Risikolebensversicherung progressiv fallend abzuschließen. Die Versicherungssumme verringert sich jedes Jahr in größer werdenden Schritten und ist nicht an die Restschuld gekoppelt. Das heißt: Je länger die Laufzeit, desto stärker verringert sich die Versicherungssumme.
Konstante Risikolebensversicherung
Anders als bei den Varianten der fallenden Risikolebensversicherung, bleibt die Versicherungssumme bei einer konstanten RLV während der gesamten Laufzeit gleich. Das heißt, auch die Auszahlung im Leistungsfall ist immer identisch – ebenso wie Dein Versicherungsbeitrag. Mit der konstanten RLV sicherst Du im Todesfall vor allem den Einkommensausfall für die Hinterbliebenen ab.
Risikolebensversicherung: fallend oder konstant
Je nach Variante sichert eine konstante oder fallende Lebensversicherung Deine Liebsten finanziell ab. Die beiden Typen unterscheiden sich in Punkten wie Laufzeit, Versicherungssumme und monatlicher Beitrag.
Die fallende Risikolebensversicherung ist bestens geeignet, wenn
- Du einen Kredit abbezahlst und Deine Schulden weniger werden oder
- Du akute finanzielle Verpflichtungen hast.
Die konstante Risikolebensversicherung ist dagegen ideal, wenn
- Du Deine Familie und zusätzlich einen Kredit absichern möchtest oder
- Dein Absicherungsbedarf in etwa gleich bleibt.
Unterschiede: konstante und fallende Risikolebensversicherung (RLV)
Vorteile | Nachteile | |
---|---|---|
Konstante RLV |
|
|
Fallende RLV |
|
|
Wir beraten Dich gerne
Deine Sicherheit ist uns wichtig, daher nehmen wir uns für Dich alle Zeit, die Du brauchst. Wir beantworten persönlich Deine Fragen und unterstützen Dich bei der Wahl des richtigen Versicherungsschutzes. Und wenn Du möchtest, können wir mit Dir den Antrag am Bildschirm Schritt für Schritt durchgehen, bis der Antrag fertig ist. Unsere Experten, sind Montag bis Freitag von 8 bis 20 Uhr für Dich da.
Fallende Risikolebensversicherung: Das musst Du beachten
Fallende Risikolebensversicherung vs. Restschuldversicherung
Sowohl eine fallende Risikolebensversicherung als auch eine Restschuldversicherung sichern finanzielle Risiken ab. Ob eher eine Restschuld- oder fallende Risikolebensversicherung sinnvoll ist, hängt von spezifischen Bedürfnissen und Umständen ab. Denn die Unterschiede liegen in Anwendung und Umfang:
Fallende Risikolebensversicherung | Restschuldversicherung |
---|---|
|
|
Häufige Fragen zur fallenden Risikolebensversicherung
Grundsätzlich sollte die Höhe der Versicherungssumme auf das abgestimmt werden, was über die Versicherung abgesichert werden soll. Möchtest Du einen Kredit absichern, sollte sich die Todesfallsumme an der Kreditsumme orientieren. In der Regel ist es sinnvoll, die Versicherungssumme etwas höher als die Kreditsumme festzulegen, um auch über den Kredit hinaus anfallende Nachfinanzierungen decken zu können.
Die Beiträge der Risikolebensversicherung mit fallender Versicherungssumme werden anhand verschiedener Faktoren berechnet. Diese Faktoren beeinflussen die Höhe der Beiträge: Versicherungssumme, Laufzeit, Gesundheit (z. B. Vorerkrankungen), Eintrittsalter.
Bei der (fallenden) Risikolebensversicherung zahlt der Versicherer im Todesfall die festgelegte Versicherungssumme an die Hinterbliebenen der versicherten Person aus, die im Vertrag als Begünstigte angegeben wurden. Die Hinterbliebenen können über die ausgezahlte Todesfallsumme frei verfügen und damit z. B. einen laufenden Kredit tilgen. Die Risikolebensversicherung sichert also die Hinterbliebenen im Todesfall finanziell ab.
Bei der Restschuldversicherung wird die Versicherungssumme direkt an das Kreditinstitut ausgezahlt. Die Restschuldversicherung dient also ausschließlich zur Absicherung des laufenden Darlehens (Schlussrate).
Wer bei der Risikolebensversicherung die Versicherungssumme fallend festlegen möchte, sollte die Laufzeit auf die Kreditlaufzeit abstimmen. So kann der Vertrag enden, wenn auch das Darlehen abbezahlt ist. Es ist aber auch möglich, die fallende Risikolebensversicherung trotz Kredit länger laufen zu lassen – z. B. bis die Kinder ihre Ausbildung beendet haben und finanziell unabhängig sind. Grundsätzlich gilt zwar, je kürzer die Vertragslaufzeit, desto günstiger die Versicherung. Allerdings sollten Versicherte im Zweifelsfall lieber eine längere Laufzeit wählen, um im Ernstfall Versorgungslücken zu vermeiden. Zudem ist es einfacher, die Risikolebensversicherung zu kündigen, als die Laufzeit nachträglich zu verlängern.
Artikel teilen
Diese Ratgeber könnten Dich auch interessieren
-
1
Tarif CR-F B1, Nichtraucher seit mind. 10 Jahren, Laufzeit 20 Jahre, Eintrittsalter 30 Jahre, Beruf: EDV-Ingenieur/in, 100.000 € Versicherungssumme im ersten Jahr, Zinssatz 2 %, Beitrag im ersten Jahr, jährliche Änderung des Beitrags, monatliche Beiträge nach Verrechnung der Gewinnanteile. Diese sind für das laufende Geschäftsjahr garantiert und können sich in den Folgejahren ändern.