Unfallversicherung mit Beitragsrückgewähr: Das Wichtigste in Kürze
Eine Unfallversicherung in Kombination mit einem Sparvertrag – das ist eine Unfallversicherung mit Beitragsrückgewähr. Doch die teilweise hohen Beiträge, langen Laufzeiten und niedrigen Zinsen lassen Zweifel aufkommen, ob eine Unfallversicherung mit Beitragsrückgewähr sinnvoll für Versicherte ist. Wir meinen: Nein. Lies hier, wieso wir Dir von einer Unfallversicherung mit Beitragsrückgewähr abraten.
Das steckt hinter einer Unfallversicherung mit Beitragsrückgewähr
Eine Unfallversicherung mit Beitragsrückgewähr ist eine Kombination aus Unfallversicherung und Geldanlage. Ein Teil der monatlichen Beiträge fließt bei einer solchen Versicherung also in den Versicherungsschutz, den anderen Teil legt die Versicherung am Kapitalmarkt an. Sie garantiert Dir dafür eine bestimmte Verzinsung. Der Gewinn, den die Versicherung mit Deinem angesparten Kapital erwirtschaftet, wird als Überschussbeteiligung bezeichnet.
Am Ende der Vertragslaufzeit oder im Todesfall erhält der Versicherungsnehmer bzw. der Begünstigte eine Rückzahlung von einem Teil der eingezahlten Beiträge. Daher kommt auch eine andere Bezeichnung für diese Art der Police: Unfallversicherung mit Prämienrückgewähr.
Wie hoch die Beitragsrückgewähr am Ende der Laufzeit ausfällt, hängt von verschiedenen Faktoren ab:
- Höhe der monatlichen Beiträge
- Vertragslaufzeit
- Verzinsung
- Vom Versicherer erwirtschaftete Überschüsse
Die Auszahlung der Unfallversicherung mit Beitragsrückgewähr am Ende der Vertragslaufzeit umfasst jedoch nicht die Gesamtsumme der eingezahlten Beiträge, sondern nur den verzinsten Sparanteil. Was Du als Rückzahlung am Ende erhältst, sind also nicht die eigentlichen Beiträge für den Unfallschutz, sondern das mit Deinem Geld erwirtschaftete, verzinste Kapital aus dem Sparvertrag.
Vorteile einer Unfallversicherung mit Beitragsrückgewähr
Eine Unfallversicherung mit Beitragsrückgewähr ist dann von Vorteil, wenn Du es gerne einfach hältst. Ein Vertrag, eine Unterschrift, zwei Leistungen – Unfallversicherung und Sparanlage. Du bist also gegen Unfälle abgesichert und sorgst gleichzeitig für später vor.
Nachteile einer Unfallversicherung mit Beitragsrückgewähr
Bei genauerem Blick auf die Tarife zeigen sich jedoch mehrere Nachteile der Unfallversicherung mit garantierter Beitragsrückzahlung im Vergleich zur klassischen Unfallversicherung:
Lange Bindung
Die Vertragslaufzeiten bei einer Unfallversicherung mit Beitragsrückgewähr sind relativ lang – oftmals 20 Jahre und mehr. Wenn Du Deine Unfallversicherung wechseln oder kündigen möchtest, erhältst Du nicht den vollen Sparanteil zurück. Ausgezahlt wird nur der sogenannte Rückkaufswert der Unfallversicherung. Dieser fällt jedoch meistens deutlich niedriger aus als die Summe der bereits eingezahlten Beiträge.
Hohe Beiträge
Bei der Unfallversicherung mit Rückzahlung fließt nur ein Teil Deiner Beiträge – der Anlagebetrag – in die Kapitalanlage für die Beitragsrückzahlung am Ende der Laufzeit. Die Beiträge für eine Unfallversicherung mit Rückgewähr sind daher deutlich höher als für eine klassische Unfallversicherung.
Niedrige Zinsen
Die Versicherung legt bei der Unfallversicherung mit Beitragsrückgewähr einen Teil Deiner Beiträge an. Die Verzinsung des Sparbeitrags ist bei dieser Art der Unfallversicherung aber meistens sehr niedrig.
Aus den genannten Gründen empfehlen wir von CosmosDirekt keine Unfallversicherung mit Beitragsrückgewähr, sondern eine klassische Unfallversicherung. Statt eines Sparanteils kannst Du dann in ein attraktiv verzinstes Produkt investieren – zum Beispiel in FlexInvest.
Häufige Fragen zur Unfallversicherung mit Beitragsrückgewähr
Eine Unfallversicherung mit Beitragsrückgewähr kombiniert Unfallversicherung und Geldanlage. Ein Teil der Beiträge fließt in den Unfallschutz, der andere wird am Kapitalmarkt angelegt. Die Auszahlung am Ende der Laufzeit oder im Todesfall umfasst nicht die Gesamtsumme der Beiträge, sondern nur den verzinsten Sparanteil. Die Höhe der Prämie hängt von den monatlichen Beiträgen, der Vertragslaufzeit, der Verzinsung und den vom Versicherer erwirtschafteten Überschüssen ab.
Um bei der Unfallversicherung Geld zurückzubekommen, muss es sich um eine Unfallversicherung mit Beitragsrückgewähr handeln. Informiere Dich bei Deinem Versicherer, ob Du eine solche Versicherung abgeschlossen hast – und wie die Konditionen bei Kündigung vor Laufzeitende aussehen.
Bei der Unfallversicherung mit Beitragsrückgewähr ist die Auszahlung nicht steuerfrei, sondern muss ganz normal versteuert werden, etwa bei den Kapitalerträgen.
Die Beiträge kannst Du unter Umständen in der Anlage Vorsorgeaufwand notieren – und damit die Unfallversicherung von der Steuer absetzen.
Eine Unfallversicherung mit Prämienrückgewähr ist in der Regel nicht sinnvoll. Lieber eine klassische Unfallversicherung abschließen und das gesparte Geld in sinnvollere Investments anlegen.
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