Sommerurlaub mit dem Auto: Sicher packen und ankommen
Entspannen an der Ostsee, wandern in den Alpen oder Strandurlaub in Italien: Die Reiselust der Menschen in Deutschland ist ungebrochen. Und auch in diesem Jahr werden sich viele wieder für den Komfort und die Flexibilität ihres eigenen Autos entscheiden. CosmosDirekt, der Direktversicherer der Generali in Deutschland, gibt Tipps zum sicheren Verstauen von Taschen, Campingkocher & Co.
Saarbrücken – Zu Beginn der Ferien sind nicht nur deutsche Autobahnen rappelvoll, sondern auch die Autos, die in Richtung Urlaubsdomizil unterwegs sind. Sperriges Gepäck wie zum Beispiel Fahrräder oder Surfbretter landen dann gerne auf dem Dach. Worauf beim Packen für den Urlaub zu achten ist und wie sich Autofahrer für den Ernstfall absichern, erklärt Frank Bärnhof, Kfz-Versicherungsexperte von CosmosDirekt.
PLATZ FÜR ZWEI- UND VIERBEINER
Besonders bei langen Urlaubsreisen steht an erster Stelle die Frage: Hat jeder Mitreisende den richtigen und genügend Platz, um sicher und bequem am Ziel anzukommen? Neben den Zweibeinern dürfen dabei auch die vierbeinigen Familienmitglieder nicht vergessen werden. Am sichersten reisen Hunde in einer fest installierten Transportbox im Kofferraum. Aber auch auf der Rückbank kommen Bello & Co. sicher am Urlaubsort an, wenn sie mithilfe eines gut sitzenden Geschirrs und eines Gurtadapters gesichert werden.
RICHTIG BELADEN – SO GEHT’S
Wer richtig packt, fährt sicherer: Schweres Gepäck deshalb möglichst im Kofferraum verstauen, am besten direkt hinter der Sitzbank – so bleibt der tiefe Schwerpunkt des Autos erhalten. Frank Bärnhof dazu: „Autofahrer sollten trotz aller Koffer und Gepäckstücke die volle Sicht auf den Verkehr vor und hinter sich haben.“ Ein Trenngitter zwischen Koffer- und Innenraum verhindert, dass Gepäckstücke bei einer Vollbremsung nach vorne fallen. Verbandskasten, Warndreieck und Warnweste sollten so verstaut sein, dass sie bei Bedarf gut erreichbar sind.
VORSICHT BEIM FAHREN MIT VOLLER LADUNG
„Wer mit einem voll beladenen Fahrzeug unterwegs ist, sollte seine Fahrweise entsprechend anpassen. Denn zusätzliches Gewicht verändert die Fahreigenschaften des Wagens teilweise stark“, sagt Frank Bärnhof, „Insbesondere in Kurven und beim Beschleunigen oder Bremsen auf der Autobahn ist deshalb erhöhte Aufmerksamkeit geboten.“ Autofahrer sollten zudem den Reifendruck des Fahrzeugs prüfen und gegebenenfalls an das zusätzliche Gewicht anpassen.
MOUNTAINBIKE UND KINDERRAD SICHER TRANSPORTIEREN
Ob groß oder klein: Fahrräder gehören auf einen Dach- oder Heckträger. Letzterer wird einfach auf der Anhängerkupplung des Fahrzeugs montiert. Frank Bärnhof weiß, worauf Autourlauber beim Transport ihrer Fahrräder achten sollten: „Zunächst ist es wichtig, die zulässige Traglast des Trägers und der Anhängerkupplung zu überprüfen.“ Bevor die Fahrräder auf den Trägern fixiert werden, sollten alle Anbauteile wie Körbe oder Schutzbleche und bei E-Bikes auch der schwere Akku abmontiert und mit dem übrigen Gepäck verstaut werden. Autofahrer sollten zudem regelmäßig alle Schraubverbindungen und Halterungen ihres Gepäckträgers vor und während längerer Reisen überprüfen.
Auch das Fahrverhalten ändert sich, wenn Fahrräder an Bord sind: Bei Dachträgern gilt es, die neue Fahrzeughöhe zu beachten. Denn wer am Urlaubsort in die Tiefgarage fährt, könnte unsanft und lautstark an die Räder auf dem Dach erinnert werden. „Befinden sich Fahrräder auf dem Dach, ist bei Wind angesichts der vergrößerten Seitenfläche Vorsicht geboten“, sagt Frank Bärnhof. „Der Schwerpunkt liegt höher, das macht sich vor allem in Kurven bemerkbar.“ Beim Hecktransport ist das Fahrzeug insgesamt länger und für den Fahrer kommt es auch auf eine vorausschauende Fahrweise an, da die hintere Last ausbrechen kann. Auf jeden Fall sollten Autofahrer die Geschwindigkeit im Blick behalten. Frank Bärnhof: „Mit Fahrradträgern an Bord sollte generell nie schneller als 120 bis 130 Stundenkilometer gefahren werden, auch wenn es kein vorgeschriebenes Tempolimit gibt. Denn je schneller man unterwegs ist, desto größer das Risiko, dass sich Befestigungen lösen.“
WER ZAHLT BEI SCHÄDEN?
Fällt trotz aller Vorsicht ein Fahrrad bei voller Fahrt herunter, kann dies für alle Verkehrsteilnehmer gefährlich werden. Selbst wenn nur eine Delle im Auto zurückbleibt, trübt dies die Urlaubsfreude und der Unfall muss zunächst aufgenommen und protokolliert werden. „Bei Personen- oder Sachschäden springt in der Regel die Kfz-Haftpflichtversicherung des Verursachers ein“, so Frank Bärnhof. „Anders sieht es bei Kratzern und Dellen am eigenen Wagen aus: Die Vollkaskopolice des Autofahrers steht nicht in der Pflicht, da das herunterfallende Fahrrad kein äußeres, auf das Fahrzeug einwirkendes Ereignis darstellt. Schäden durch Ladung sind vom Versicherungsschutz ausgeschlossen.“
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