Versicherungsprämie: Das Wichtigste in Kürze
Versicherungsprämie: Definition
Mit der Versicherungsprämie, auch Versicherungsbeitrag genannt, ist der Betrag gemeint, welchen man als Versicherungsnehmer an die Versicherungsgesellschaft zahlen muss, um den Versicherungsschutz zu erhalten. Die Höhe des zu zahlenden Betrags wird dabei individuell und im Vorhinein festgelegt. Dabei ist es möglich, je nach Versicherung, den Betrag monatlich, quartalweise, halbjährlich oder jährlich zu zahlen. Die Zahlungsweise kann Deinen Versicherungsbeitrag beeinflussen. Zahlst Du jährlich, ist der Beitrag meist niedriger. Das bedeutet auch, dass Dein Beitrag steigt, je kleiner die Abstände sind. Aber Vorsicht! Bei manchen Versicherungen beginnt der Versicherungsschutz erst nach dem Eingang der ersten Zahlung, der sogenannten Erstprämie, sprich wenn die erste Versicherungsprämie bei der Versicherung angekommen ist. Wird die Erstprämie nicht rechtzeitig gezahlt, kann der Versicherer vom Vertrag zurückzutreten. Die Beiträge nach der Erstprämie werden als Folgeprämie bezeichnet.
Wie wird die Versicherungsprämie berechnet?
Der zu zahlende Beitrag einer Versicherungsprämie ist immer unterschiedlich. Wieviel Du für Deine Versicherung zahlen musst, hängt von verschiedenen Faktoren ab. Diese haben wir Dir im Folgendem mal aufgelistet:
- Art der Versicherung (z. B. Auto-, Haftpflicht-, BU- Versicherung usw.)
- Versicherungssumme
- Versicherungsumfang / Tarif
- Höhe der Selbstbeteiligung
- Vertragslaufzeit
- Zahlungsweise (monatlich, vierteljährlich, halbjährlich, jährlich)
- Persönliche Lebensumstände (Wohnung, Haus, Wohnflächen usw.)
Schließt Du beispielsweise eine Berufsunfähigkeitsversicherung ab, spielen auch Dein Alter, Beruf und Dein Gesundheitszustand eine Rolle bei der Höhe Deines Beitrags. Je wahrscheinlicher es ist, dass Du berufsunfähig wirst, desto höher fällt der Beitrag aus. Dies kann sich ebenso stark auf den Beitrag auswirken wie die Höhe der versicherten Leistung.
Netto- und Bruttoprämie
Bei einigen Versicherungen gibt es eine Sofortverrechnung von Überschüssen. Das ist z. B. bei einer Risikolebensversicherung und Berufsunfähigkeitsversicherung der Fall. Diese unterscheiden bei der Versicherungsprämie auch zwischen der Netto- und Bruttoprämie. Was das bedeutet, erfährst Du im Folgenden.
Nettoprämie einer Versicherung
Die Nettoprämie wird oft auch als Zahlbetrag bezeichnet. Dabei geht es um den Betrag, den Du als Versicherungsnehmer tatsächlich an den Versicherer zahlen musst. Die Nettoprämie ist geringer als die Bruttoprämie.
Bruttoprämie einer Versicherung
Bei der Bruttoprämie handelt es sich um den vom Versicherer kalkulierten Betrag. Dieser besteht sowohl aus einem Kosten- als auch aus einem Risikoanteil. Der Kostenanteil enthält unter anderem Abschluss- und Verwaltungskosten sowie Steuern. Für die Berechnung des Risikoanteils werden vom Versicherer alle Faktoren betrachtet, die für eine Risikoeinschätzung wichtig sind. Durch diese Faktoren kann die Versicherung ermitteln, wie hoch das Risiko ist, dass es bei Dir tatsächlich zu einem Versicherungsfall kommt. Zur Sicherheit kalkuliert der Versicherer den Beitrag deutlich höher und verrechnet sofort die Überschüsse die durch die zu hohe Kalkulation entstehen. Durch die sofortige Verrechnung der Überschüsse, kommt es zum Netto-Beitrag. Werden mehr Leistungen erforderlich oder erhöhen sich die Kosten, kann der Versicherer die jährlich festgelegten Zuschüsse ändern und sich die Nettoprämie ändern.
Bei der Krankenversicherung gibt es eine Beitragsrückerstattung bei Nicht-Inanspruchnahme der Leistung. Bei den Sachversicherungen wäre Brutto und Netto anders besetzt, da es dort die Versicherungssteuer gibt.
Fazit
Der Begriff „Versicherungsprämie“ ist das Gleiche wie der Versicherungsbeitrag. Es geht dabei um den von Dir zuzahlenden Beitrag an die Versicherung, um den vereinbarten Versicherungsschutz zu erhalten. Die Höhe des Beitrags ist von verschiedenen Faktoren abhängig und unterscheidet sich in einigen Versicherungen in der Netto- und Bruttoprämie.