Ganz simpel: Die Versicherungssumme ist der Betrag, der pro Schadenfall maximal an Dich als Versicherungsnehmer bezahlt wird.
Versicherungssumme = Versicherungssumme?
Leider ist das Ganze nicht so einfach und es müssen ein paar Unterscheidungen vorgenommen werden.
- Summenversicherung:
Bei Summenversicherungen, wie z. B. der Risikolebensversicherung, stellt die Versicherungssumme den Betrag dar, der unabhängig von „tatsächlichen Kosten“ ausgezahlt wird. - Schadenversicherung:
Bei Versicherungen, die im Schadenfall greifen, stellt die Versicherungssumme eher eine Obergrenze da. Das bedeutet, dass die Versicherung nur Schäden bis zu eben diesem Betrag deckt, daher spricht man hier auch von einer Deckungssumme. Sollte der Schaden über die festgelegte Summe hinausgehen, müsste der Versicherungsnehmer diese aus eigener Tasche zahlen. Bei solchen Versicherungen ist es besonders wichtig, dass eine ausreichende Versicherungssumme vereinbart wird.
Wie kann ich meine Versicherungssumme berechnen?
Wie kann ich bei den verschiedenen Varianten die Versicherungssumme richtig berechnen? Wie erkenne ich, ob ich unter- oder überversichert bin? Und wie finde ich das perfekte Maß? Was man beachten muss, um die perfekte Versicherungssumme festzulegen, haben wir spezifischer nochmal in einzelnen Ratgebern für unsere Kunden greifbar gemacht. Außerdem findest Du hier bereits eine Übersicht, je nach Produkt:
- Hausratversicherung: Um eine Unterversicherung zu vermeiden, gibt es eine Lösung: Die Hausratversicherung wird mit einer pauschalen Deckungssumme abgeschlossen. Das bedeutet, dass man nicht die Einzelwerte aller Einrichtungsgegenstände addieren muss. Um zu bestimmen, wie wertvoll der Hausrat ist, wird die Versicherungssumme pro m² kalkuliert. Dazu wird ein bestimmter Pauschalbetrag angesetzt. Dadurch entfällt die aufwendige Inventarisierung des gesamten versicherbaren Hausrats. Wird der Wert des Hausrats über eine pauschale Versicherungssumme pro m² bestimmt, sichert die Hausratversicherung oftmals einen Unterversicherungsverzicht zu.
- Risikolebensversicherung: Die Versicherungssumme Deiner Risikolebensversicherung hängt von Deiner Lebenssituation ab. Möchtest Du nur einen Kredit absichern, reicht die Kreditsumme als Versicherungssumme für die Risikolebensversicherung. Geht es Dir jedoch um den Schutz Deiner Liebsten, solltest Du eine höhere Versicherungssumme wählen. Als Faustregel gilt, je nach Situation das 3- bis 5-fache Deines Bruttojahreseinkommens als Versicherungssumme für die Risikolebensversicherung zu wählen. Verbindlichkeiten wie Kredite oder andere Schulden sollten zusätzlich addiert werden.
- Wohngebäudeversicherung: Eine Wohngebäudeversicherung zahlt, wenn Dein Haus repariert oder neu aufgebaut werden muss. Wenn Du die Versicherungssumme mithilfe des gleitenden Neuwerts bestimmst, bist Du gegen den Totalschaden des Gebäudes abgesichert. Der wesentliche Vorteil dieser Berechnungsmethode, ist folgender: Eine Unterversicherung kann nicht auftreten.