Die Wichtigsten Infos zur Zahnspangenversicherung für Kinder
Jedes zweite Kind zwischen sieben und 18 Jahren benötigt eine Zahnspange.1 Die Krankenkasse übernimmt dabei jedoch nur medizinisch notwendige Behandlungen. Doch was passiert, wenn Dein Kind eine leichte Zahnfehlstellung hat, die dadurch nicht behandelt wird? Bereits geringe Fehlstellungen der Zähne oder des Kiefers können nach der Wachstumsphase beispielsweise Kopf- oder Nackenschmerzen verursachen. Um es gar nicht erst so weit kommen zu lassen, sollten daher auch diese leichten Zahnfehlstellungen bestenfalls im Kindesalter in Angriff genommen werden. Damit Du nicht auf den Kosten sitzen zu bleibst, können Zahnspangenversicherungen, also Zahnzusatzversicherungen für Zahnspangen bei Kindern, abgeschlossen werden.
In diesem Ratgeber erhältst Du Infos zur Versicherung für kieferorthopädische Behandlungen bei Kindern.
Welche Zahnspangen für Kinder gibt es?
Übernimmt die Krankenkasse Zahnspangen für Kinder?
Die gesetzliche Krankenversicherung (GKV) übernimmt die Kosten für die Zahnspange von Kindern nur, wenn ausgeprägte bis extrem stark ausgeprägte Zahn- und Kieferfehlstellungen vorliegen und die kieferorthopädische Behandlung mit einer Zahnspange medizinisch notwendig ist.
Wir haben eine Übersicht zusammengestellt, in der Du direkt sehen kannst, wann die Kosten für Zahnspangen bei Kindern von der Krankenkasse übernommen werden. Der Zahnarzt oder Kieferorthopäde nimmt die Einteilung der Fehlstellungen in sog. kieferorthopädische Indikationsgruppen (KIG) vor.
Kieferorthopädische Indikationsgruppen (KIG) | Übernahme durch Krankenkasse bei Kindern |
---|---|
Kieferorthopädische Indikationsgruppen (KIG) | |
1 (Leichte Fehlstellung) | |
1 (Leichte Fehlstellung) | X |
2 (Fehlstellung) | |
2 (Fehlstellung) | X |
3 (Ausgeprägte Fehlstellung) | |
3 (Ausgeprägte Fehlstellung) | |
4 (Stark ausgeprägte Fehlstellung) | |
4 (Stark ausgeprägte Fehlstellung) | |
5 (Extrem stark ausgeprägte Fehlstellung) | |
5 (Extrem stark ausgeprägte Fehlstellung) |
Weist Dein Kind Zahnfehlstellungen der Indikationsgruppen 3-5 auf, werden die Kosten von der GKV übernommen.
- Beim ersten Kind werden 80 % der Kosten sofort, die restlichen 20 % nach erfolgreich abgeschlossener Behandlung erstattet
- Bei weiteren Kindern werden 90 % der Kosten sofort, die restlichen 10 % nach erfolgreich abgeschlossener Behandlung erstattet
Werden Behandlungsmethoden in Anspruch genommen, die über die von der Krankenkasse angebotenen Leistungen hinausgehen, müssen Eltern die Mehrkosten dafür selbst tragen. Dies ist beispielsweise der Fall, wenn statt normalen Brackets die durchsichtige Variante der festen Zahnspange gewünscht ist.
Was kosten Zahnspangen für Kinder?
Wenn Dein Kind nur eine leichte Zahnfehlstellung hat (KIG-Stufe 1 oder 2), gilt die Korrektur der Zähne als medizinisch nicht notwendig und die Kosten für eine Zahnspange werden nicht übernommen. Dennoch kann eine Korrektur bereits im Kindesalter sinnvoll sein, da sich Zahnfehlstellungen auch später noch gesundheitlich auswirken können:
- Kopf- und Nackenschmerzen durch einen falschen Biss
- Sprechfehler, wie z. B. lispeln
- Zu eng stehende oder überlappende Zähne können Karies und Parodontose begünstigen
- Falsches Abbeißen und Kauen kann zu Magenbeschwerden führen
Aus diesem Grund ist eine Zahnzusatzversicherung für Kinder sinnvoll, die auch die kieferorthopädischen Behandlungen mit Zahnspangen übernimmt. Ohne die entsprechende Versicherung können hohe Kosten von mehreren Hundert oder sogar Tausend Euro auf die Eltern zukommen – abhängig von Behandlungsart und -dauer.
Art der Zahnspange | Kosten |
---|---|
Feste Zahnspange (Brackets) | Zwischen 2.500 und 15.000 Euro |
Lose Zahnspange | ab ca. 500 Euro pro Kiefer |
Außenspangen | ca. 2.000-5.000 Euro |
Aligner-Verfahren | ca. 3.500-9.000 Euro |
Fazit: Ist eine Zahnspangenversicherung für Kinder sinnvoll?
Nicht alle Zahn- und Kieferfehlstellungen werden von der Krankenkasse übernommen. Wenn Eltern selbst für die Behandlung ihres Kindes beim Kieferorthopäden aufkommen müssen, kann dies schnell teuer werden. Um sich gegen Kosten von mehreren Hundert oder sogar Tausend Euro abzusichern, kann eine Versicherung für kieferorthopädische Behandlungen bei Kindern abgeschlossen werden.
Eine Zahnspangenversicherung wird meist als Zahnzusatzversicherung für Kinder angeboten, die auch Leistungen der Kieferorthopädie umfasst.
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https://www.vdek.com/magazin/ausgaben/2020-03-corona-schutzschirme/kieferorthopaedische-behandlung-zeit-statt-zahnspange.html