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Berufs­un­fä­hig­keits­rente

Private Rente bei Berufsunfähigkeit

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Das Wichtigste in Kürze

  • Berufsunfähigkeit kann sowohl physische als auch psychische Ursachen haben
  • Im Leistungsfall erhältst Du dank Deiner privaten Berufsunfähigkeitsversicherung eine BU-Rente
  • Die private Berufsunfähigkeitsrente verkleinert die Differenz zwischen Deinem Einkommen und der gesetzlichen Erwerbsminderungsrente
  • Die BU-Rente sollte etwa 75 Prozent Deines letzten Nettoeinkommens entsprechen

Eine Berufsunfähigkeitsversicherung mit Rente bietet eine finanzielle Absicherung für Menschen, die vor dem gesetzlichen Renteneintrittsalter nicht mehr ihrem Beruf nachgehen können. Die staatlichen Leistungen genügen beim frühzeitigen Ausscheiden aus dem Beruf nicht, um den bisherigen Lebensstandard beizubehalten. Im Ratgeber erfährst Du, was es bei der Berufsunfähigkeitsrente zu beachten gilt und wie sich die Höhe Deiner Berufsunfähigkeitsrente berechnet.

Ursachen für Berufsunfähigkeit

In den vergangenen Jahrzehnten hat sich die Arbeitswelt grundlegend verändert. Immer mehr Menschen verbringen den Arbeitstag am Schreibtisch. Dies hat Auswirkungen auf die Ursachen für Berufsunfähigkeit: Körperlicher Verschleiß ist immer seltener dafür verantwortlich, dass Menschen vor dem Rentenalter berufsunfähig werden. Das bedeutet aber nicht, dass das Risiko einer Berufsunfähigkeit allgemein gesunken ist. Vielmehr sind mit den neuen Berufen und der Beschleunigung des Alltags psychische Ursachen an die Stelle der körperlichen getreten.

Einer Statistik zufolge liegt 2023 die Ursache für Berufsunfähigkeit in 34,5 Prozent der Fälle bei der Psyche und Nervenkrankheiten. Erkrankungen des Skelett- und Bewegungsapparates nehmen mit 20,1 Prozent den zweiten Platz ein. Während körperliche Leiden häufig erst in späteren Berufsjahren auftreten, können psychische Probleme auch junge Menschen betreffen.1

Die Ursachen für Berufsunfähigkeit

Versorgungslücken mit privater Berufsunfähigkeitsrente schließen

Wenn Du Deinem bisherigen Beruf aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr nachgehen kannst, erhältst Du eine staatliche Berufsunfähigkeitsrente, die sogenannte Erwerbsminderungsrente. Ohne private Vorsorge kann dies beträchtliche Einbußen für Dein Einkommen bedeuten. Eine private Berufsunfähigkeitsrente dient dazu, die Differenz zwischen dem aktuellen Einkommen und der gesetzlichen Rente bei Berufsunfähigkeit zu verkleinern. Eine Berufsunfähigkeitsversicherung lässt sich außerdem als Zusatz zur Risikolebensversicherung oder Kapitallebensversicherung abschließen.

Der Versicherungsfall tritt meist ein, wenn ein Erwerbstätiger zu mindestens 50 Prozent seinen bisherigen Beruf nicht mehr ausüben kann. Der entscheidende Passus befindet sich im § 172 des Versicherungsvertragsgesetzes (VVG). Dieser besagt, dass die Berufsunfähigkeit infolge von „Krankheit, Körperverletzung oder mehr als altersentsprechendem Kräfteverfall“ eintreten kann. Die Berufsunfähigkeit muss von einem Arzt festgestellt werden und für eine bestimmte Mindestdauer Gültigkeit haben.

Der Prognosezeitraum für die Berufsunfähigkeit wird vom Arzt festgelegt. Ab welchem Zeitraum die private Berufsunfähigkeitsrente ausgezahlt wird, variiert zwischen den Versicherern. Je kürzer dieser ausfällt, desto besser ist Deine Absicherung. In der Regel ist ein Prognosezeitraum von 6 Monaten ideal.

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Höhe der Berufsunfähigkeitsrente

Beim Abschluss der Berufsunfähigkeitsversicherung entscheidest Du selbst über die Höhe der Berufsunfähigkeitsrente. Experten empfehlen, dass die monatliche Rente bei etwa 75 % des Nettoeinkommens liegen sollte, um den vorherigen Lebensstandard aufrechtzuerhalten.

Diese Faktoren entscheiden neben der Höhe der Berufsunfähigkeitsrente über die Beitragskosten:

  1. Berufliche Tätigkeit
  2. Gesundheitlicher Zustand
  3. Alter bei Versicherungsabschluss und Dauer des Berufsunfähigkeitsschutzes

Eine dynamische Rentenerhöhung, die Du bei CosmosDirekt im Basis- und Premium-Schutz erhältst, sichert Dich außerdem gegen eine zu geringe BU-Rente durch Inflation ab.

1. Dein Beruf bestimmt das Risiko

Wie hoch die Beiträge für die gewünschte Berufsunfähigkeitsrente ausfallen, hängt maßgeblich vom Risiko einer Berufsunfähigkeit ab. Versicherer ordnen Berufe oftmals sogenannten Risikogruppen zu.

  • Normalannahme: Es besteht kein erhöhtes Risiko für eine Berufsunfähigkeit.
  • Risikozuschlag: Es liegen relevante Vorerkrankungen vor.
  • Ausschluss: Es liegen Vorerkrankung vor, die bei Abschluss einer BU-Versicherung ausgeschlossen werden.
  • Ablehnung: Der Versicherer stuft das Risiko einer Berufsunfähigkeit als zu hoch ein.

Da diese Zuordnung nicht bei jedem Anbieter identisch ist, empfehlen wir Dir vor dem Abschluss unbedingt einen Berufsunfähigkeitsversicherungen-Vergleich. Der ausgeübte Beruf ist außerdem der wichtigste Faktor bei der Prämienberechnung.

Auch Hobbys können zu einem relevanten Kriterium bei der Risikoprüfung werden. Dazu zählen unter anderem:

  • Skifahren
  • Tauchen
  • Motorsport
  • Reitsport
  • Mountainbiking

Zu einer Ablehnung führt ein solches Hobby allerdings nur in absoluten Ausnahmefällen.

2. Dein Gesundheitszustand ist ein wichtiger Indikator

Der Gesundheitszustand des Versicherten wird vor Abschluss der Berufsunfähigkeitsversicherung ermittelt. Das erfolgt über einen Fragebogen. Zudem kann eine ärztliche Untersuchung erforderlich sein. Du solltest wahrheitsgemäß und umfassend Auskunft über etwaige Vorerkrankungen geben. Im Zweifelsfall ist es ratsam, einen Arzt beim Ausfüllen des Vertrags zu Rate zu ziehen. Sollte sich herausstellen, dass die Angaben unvollständig oder falsch sind, kann der Versicherer den Antrag auf Berufsfähigkeitsrente ablehnen.

Achte darauf, dass Dein Versicherungsvertrag keine Arztanordnungsklausel enthält. Diese kann den Versicherungsschutz beeinträchtigen, wenn ärztliche Weisungen vom Versicherten nicht befolgt werden.

3. Je jünger Du bist, desto günstiger

Grundsätzlich gilt, je jünger der Versicherte bei Vertragsabschluss ist, desto günstiger fällt der Beitrag aus. Risikozuschläge oder Leistungsausschlüsse nehmen oft im Laufe des Erwerbslebens zu. Bei der Dauer des Versicherungsschutzes kommt es vor allem auf das gesetzliche Renteneintrittsalter an. Der Versicherungsschutz sollte daher die Zeit bis zur Altersrente vollständig abdecken.

Wenn Du die BU-Versicherung in jungen Jahren abschließt, solltest Du darauf achten, dass die Möglichkeit zur Nachversicherung besteht. So kannst Du auf veränderte Lebensumstände reagieren, zum Beispiel wenn Du eine Position mit höherem Gehalt erreichst.

In den vergangenen Jahren haben Versicherer besondere Einstiegskonditionen für junge Berufstätige entwickelt. CosmosDirekt bietet Personen unter 30 Jahren eine BU für junge Leute mit 100-prozentigem Schutz.

Berufsunfähigkeitsrente beantragen beim Versicherer

Der Antrag auf Berufsunfähigkeitsrente muss ausführliche Informationen sowohl zur Erkrankung als auch zum jeweiligen Beruf beinhalten. Das Verfahren stellt fest, ob Du Deinem bisherigen Beruf nicht mehr nachgehen kannst. Grundsätzlich gilt, dass die behandelnden Ärzte den Antrag auf Berufsunfähigkeit fachlich unterstützen müssen, damit die Berufsunfähigkeitsrente ausgezahlt werden kann.

Ärztliche Unterlagen und Berufsbeschreibung einreichen

In der Berufs- und Tätigkeitsbeschreibung kommt es darauf an, die grundsätzlichen beruflichen Anforderungen und konkrete Arbeitsbewegungen detailliert zu beschreiben. Je lückenloser und ausführlicher die Schilderungen sind, desto kürzer ist die Bearbeitungszeit des Antrags auf Berufsunfähigkeitsrente. Achte bereits beim Abschluss der BU-Versicherung darauf, dass der Versicherer Zahlungen auch rückwirkend erbringt. Einige Anbieter gewähren die Berufsunfähigkeitsrente erst ab dem Zeitpunkt der Leistungsbeantragung.

4 von 5 Anträgen auf BU-Rente werden anerkannt

Auch wenn die subjektive Wahrnehmung manchmal anders ausfällt: 78 Prozent aller Anträge auf eine private BU-Rente wurden 2022 von den Versicherungen anerkannt. Bei der Frage nach Anerkennung oder Ablehnung spielt die Art der Erkrankung eine wesentliche Rolle. Körperliche Einschränkungen werden nach wie vor häufiger akzeptiert als psychische Probleme. Das liegt auch daran, dass Ärzte und Versicherer die Folgen für die berufliche Tätigkeit der Betroffenen und die weitere Prognose schwerer einschätzen können.2

Eine niedrige Quote bedeutet nicht automatisch, dass die Versicherung den Anspruch auf Berufsunfähigkeitsrente bewusst verzögert. Genauso wenig muss eine hohe Quote für einen zahlungsfreudigen Versicherer stehen. Denn eine solide Bewertung ist anhand der Leistungsquote allein kaum möglich. Viel mehr kommt es darauf an, die besten Konditionen für die eigene Situation zu finden und die vorvertraglichen Anzeigepflichten ernst zu nehmen.

Häufige Fragen zur Berufs­unfähig­keits­rente

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  • 1

    1 Morgen & Morgen: Verteilung der Ursachen von Berufsunfähigkeit in Deutschland im Jahr 2023 (morgenundmorgen.com/magazin/marktblick/m-m-marktblick-berufsunfaehigkeit-2023)

    2 Franke und Bornberg BU-Leistungspraxisstudie: So gut regulieren BU-Versicherer (2023) (franke-bornberg.de/fb-news/pressemitteilungen/bu-leistungspraxisstudie-2023)

    3 Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft: Die häufigsten Ursachen für Berufsunfähigkeit (2023) (dieversicherer.de/versicherer/beruf/news/berufsunfaehigkeit-ursachen-143186)

Inhalt
  • Das Wichtigste in Kürze
  • Ursachen für Berufsunfähigkeit
  • Versorgungslücken mit privater Berufsunfähigkeitsrente schließen
  • Höhe der Berufsunfähigkeitsrente
  • 1. Dein Beruf bestimmt das Risiko
  • 2. Dein Gesundheitszustand ist ein wichtiger Indikator
  • 3. Je jünger Du bist, desto günstiger
  • Berufsunfähigkeitsrente beantragen beim Versicherer
  • Ärztliche Unterlagen und Berufsbeschreibung einreichen
  • 4 von 5 Anträgen auf BU-Rente werden anerkannt
  • Häufige Fragen zur Berufs­unfähig­keits­rente