Blitzeinschläge sind die Hauptursache für Überspannungsschäden. Diese können aber auch auf anderem Weg entstehen. Wenn Kabel und Leitungen in alten Häusern über die Jahre brüchig geworden sind, halten sie dem elektrischen Energiebedarf moderner Geräte oft nicht stand. Dies kann zu Überspannungen und Bränden führen. Das Gefahrenpotential ist groß, deshalb solltest Du prüfen, ob und in welchen Fällen Deine Hausratversicherung diese Schäden absichert. Blitzschäden am Haus selbst sichert die Wohngebäudeversicherung ab. Alles Weitere zu Blitz- und Überspannungsschäden erfährst Du hier. Informationen zur Hausratversicherung von CosmosDirekt findest Du auf der Produktseite.
Welche Maßnahmen ermöglichen einen Überspannungsschutz?
Schäden durch elektrische Überspannung sollte man vorbeugend entgegenwirken. Generell gilt: Falls Du noch kein Schutzgerät besitzt, solltest Du bei einem Gewitter die Stecker von Elektrogeräten ziehen. Das Gleiche gilt für Antennenanschlüsse und Telefonanschlüsse.
Bei Schutzmaßnahmen gegen Überspannung wird zwischen Maßnahmen am Gebäude und innerhalb der Wohnräume unterschieden. Um sich gegen die Auswirkungen von Blitzeinschlägen ausreichend zu schützen, ist eine Kombination von beiden wichtig. Denn jedes Jahr werden durch Überspannungen, die während Gewittern in elektrischen Leitungen auftreten, elektrische Anlagen und Geräte beschädigt. Die elektrischen Entladungen eines Gewitters können in Form von Überspannungen über den Netzanschluss oder das Antennenkabel ins Haus gelangen. Der Schaden kann erheblich sein. Von einer defekten Stromanlage über zerstörte Elektrogeräte bis hin zu Bränden ist alles möglich. Alle Geräte mit elektronischen Bauelementen sind von Überspannungsschäden bedroht:
- Fernseh-, DVD- und Rundfunkgeräte sowie HiFi-Anlagen
- Computer, Drucker und Router
- Telefone, Faxgeräte und Anrufbeantworter
- Alle Arten von Haushaltsgeräten wie Waschmaschinen, Trockner, Geschirrspüler
- Steuerungen für Heizungsanlagen
- Einbruch- und Brandmeldeanlagen
Äußerer und innerer Blitzschutz
Für Besitzer von Ein- und Zweifamilienhäusern gibt es keine gesetzliche Verpflichtung zur Installation einer Blitzschutzanlage. Allerdings machen viele Versicherer die Erstattung von Überspannungsschäden davon abhängig, ob zum Zeitpunkt des Schadens ein einwandfreier Blitzschutz für das betroffene Haus vorhanden war. Deshalb sollten alle Hausbesitzer einen solchen installieren, um die Gefahr von Überspannungsschäden für den Hausrat zu verringern. Ein Blitzableiter am Haus schützt das Gebäude und bewahrt vor Brandschäden. Durch ihn wird im Falle eines Blitzeinschlags die Energie zur Erde hin abgeleitet. Doch die Elektroinstallationen und elektrischen Geräte im Haus kann er nicht schützen. Deren Absicherung erfolgt über Schutzmechanismen, die in der Elektroverteilung und direkt vor dem zu schützenden Gerät installiert werden.
Bei Maßnahmen, die die baulichen Anlagen betreffen, spricht man vom äußeren Blitzschutz oder der Gebäudeblitzschutzanlage. Alle anderen Schutzvorrichtungen gegen Überspannungsschäden zählen zum inneren Blitzschutz. Bei der Neuverlegung von Stromanlagen in Wohnhäusern verbauen gewissenhafte Bauherren feste Schutzeinrichtungen, die als Ableiter Überspannungen auf Werte absenken, die für Anlagen mit elektronischen Bauelementen ungefährlich sind. Diese Bauteile werden als Grobschutzgeräte bezeichnet und sollten nur von einem Elektriker verbaut werden.
Überspannungsschutz für Zuhause
Die meisten kennen ihn: den Überspannungsschutz für zu Hause in Form von Steckerleisten. Alle Maßnahmen, die in Deinen vier Wänden Überspannungsschäden verhindern, bezeichnet man als Feinschutz. Diese Geräte bietet der Fachhandel bereits steckfertig an, sodass Verbraucher sie selbständig anschließen können. Dabei vergessen aber viele, das nicht nur Anschlüsse zum Stromnetz mit einem Feinschutzgerät ausgestattet werden sollten, sondern auch die Signalanschlussanlage von Antenne und Telefon. Auch über diese Leitungen kann sich die Blitzenergie entladen. Feinschutzgeräte sind alle Schutzvorrichtungen, die ein Gerät vor Überspannungsschäden absichern.
Das Angebot an Geräten für den Überspannungsschutz ist umfangreich. Bei der Entscheidung für einen Überspannungsschutz sollte man aber nicht davon ausgehen, dass das teuerste Schutzgerät den besten Schutz bietet. Zahlreiche Tests haben gezeigt, dass ein gesundes Mittelmaß zwischen beiden Preisklassen häufig die beste Absicherung darstellt. Generell lässt sich sagen, dass die günstigsten Geräte gegen Schwankungen durch einen Blitzeinschlag kaum etwas ausrichten können. Sie bieten höchstens einen Überspannungsschutz gegen Stromschwankungen und Spannungsspitzen. Preiswerte Stecker sind nur auf 6.000 Ampere ausgelegt. Ein durchschnittlicher Blitz kann aber 20.000 Ampere in das Stromnetz einspeisen. Deshalb solltest Du beim Kauf immer auf die angegebenen Schutzwerte achten.
Welche Versicherung leistet bei Überspannungsschäden?
Die Zahl der Blitzschäden und die entsprechenden Entschädigungsleistungen der Hausrat- und Wohngebäudeversicherungen sind im Jahr 2022 zurückgegangen. „Insgesamt leisteten die Versicherer rund 170 Millionen Euro für 160.000 Blitz- und Überspannungsschäden“, sagt Jörg Asmussen, Hauptgeschäftsführer des Gesamtverbandes der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV).
Bei Überspannungsschäden leistet entweder die Hausratversicherung oder die Wohngebäudeversicherung.
Für Blitzschäden am Haus wird eine Wohngebäudeversicherung benötigt. Sie trägt die finanziellen Folgen wenn beispielsweise Schäden am Dach, Mauerwerk oder an der fest installierten Anlage auftreten.
Blitz- und Überspannungsschäden am Hausrat trägt hingegen die Hausratversicherung. Bei defekten Telefonanlagen, Waschmaschinen oder anderen Schäden am Inventar springt sie ein.
Blitz- oder Überspannungsschäden
Wohn- und Gebäudeversicherer unterscheiden bei Schäden durch Blitzschlag zwischen Blitz- und Überspannungsschäden. Ein Blitzschaden liegt vor, wenn der Blitz direkt in ein Gebäude einschlägt und dieses dadurch beschädigt. Schlägt ein Blitz in unmittelbarer Nähe eines Gebäudes ein, kann sich die Spannung über die Strom- oder Telefonleitung entladen und in elektrische Anlagen und Geräte übergehen. Diese werden dann durch die Überspannung beschädigt. Auch durch Antennenkabel, Wasser- und Gasleitungen können Spannungen in Gebäude weitergeleitet werden. In diesen Fällen wird von Überspannungsschäden gesprochen.
Hausratversicherung bei Überspannungsschäden
Das Risiko von Überspannungsschäden wird von vielen Verbrauchern unterschätzt. Dabei sind die auftretenden Schadenfälle nicht selten. Außerdem gehen die meisten davon aus, dass sie mit ihrer Hausratversicherung gegen Überspannungsschäden ausreichend abgesichert sind. Zwar bieten viele Versicherer in ihren Hausrat-Policen auch die Abdeckung von Überspannungsschäden am Hausrat an, dieser entspricht aber oft nicht dem Umfang, den viele der Versicherten erwarten.
Häufig werden nur solche Überspannungsschäden versichert, die im Stromnetz auftreten. Diese sind aber genau die Schadenfälle, die am seltensten einen Schaden verursachen. Die meisten Überspannungen treten aufgrund von Blitzen auf. Viele Hausratversicherungen sichern aber nur gegen Blitzschäden ab, die einen Brand verursachen und dadurch den Hausrat vernichten.
Durch das hohe Gefahrenpotential solltest Du bei der Wahl Deiner Versicherung genau darauf achten, in welchem Umfang Überspannungsschäden abgedeckt werden. Einige Versicherer bieten einen ergänzenden Zusatzschutz für jegliche Art von Überspannungsschäden an, der den Standardschutz ergänzt.
Was sollte ich nach einem Überspannungsschaden tun?
Nach einem Überspannungsschaden durch einen Blitz solltest Du Ruhe bewahren. Als erstes musst Du sicherstellen, dass kein weiterer Schaden, z. B. durch Kurzschlüsse oder Brände, entstehen kann.
Für Versicherungsnehmer gilt die Obliegenheitspflicht. Du bist also verpflichtet, den Schaden so gering wie möglich zu halten. Ansonsten kann der Versicherer die Leistungen kürzen oder verweigern.
Am besten dokumentierst Du den Schaden mit Fotos. Dokumentiere das Ausmaß der Überspannungsschäden und unterrichte Deinen Versicherer zeitnah. Die beschädigten Elektrogeräte musst Du genauso wie andere Gegenstände, die in Mitleidenschaft gezogen wurden, aufbewahren, bis die Schadenregulierung beendet ist. Wenn es ein hoher Schaden ist, wird der Versicherer in der Regel einen Gutachter beauftragen, der den Schaden überprüft.
Bei Schadenmeldungen aufgrund von Überspannung schauen die Versicherer genau hin. Häufig versuchen die Gesellschaften durch ein Gutachten, die Ursache für den Gerätedefekt zu überprüfen. Die Ursache für den Geräteausfall kann nämlich auch betriebsbedingt sein oder mit dem Stromversorger zusammenhängen. Die Versicherung leistet nur, wenn auch wirklich Überspannungsschäden durch einen Blitz vorliegen.
Erklärvideo: Hausratversicherung und Schadenmeldung
Sind wir ein Partner, auf den im Notfall Verlass ist? Unsere Kunden sagen ja und haben uns überdurchschnittlich stark beurteilt. Mit dem Gesamturteil "Sehr Gut" zählen wir laut FocusMoney zu den "Fairsten Schadenregulierern" unter den Hausratversicherern.
Fazit: Schütze Dich vor Überspannungsschäden
Viele Verbraucher unterschätzen das Risiko von Überspannungsschäden durch einen Blitz. Zudem glauben zahlreiche Versicherungsnehmer, durch ihre Hausratversicherung ausreichend abgesichert zu sein, ohne die genauen Konditionen zu kennen. Eine Überprüfung des Leistungsumfangs der Hausrat-Police lohnt sich daher auf jeden Fall. Du solltest auf einen umfangreichen Überspannungsschutz nicht verzichten. Häufig erkennen Versicherungen Schadenmeldungen wegen Überspannung nicht an, wenn nicht die erforderlichen Schutzmaßnahmen getroffen wurden. Die Kombination aus eigenen Schutzmaßnahmen und einer guten Versicherungspolice bietet Dir somit den optimalen Schutz.
Artikel teilen
Diese Ratgeber könnten Dich auch interessieren
-
1
Eintrittsalter 28 Jahre, Basis-Schutz, Nürnberg (PLZ 90403), 65 m2, Selbstbeteiligung 250 Euro.
-
2
Mögliche Ersparnis im Wettbewerbsvergleich von CosmosDirekt mit ausgewählten Anbietern (Direktversicherer und klassische Versicherer) für den Jahresbeitrag einer Hausratversicherung. Beispielfall: Wohnung: 70 qm in 90403 Nürnberg (Tarifzone 1), Versicherungssumme: 45.500 €, Normaltarif, ohne Selbstbeteiligung, Eintrittsalter: 28 Jahre, Laufzeit: 1 Jahr, mitversichert sind Fahrräder mit 1.000 €, Versicherungsbeginn: 01.02.2023. Die Tarife können sich in weiteren einzelnen Leistungsmerkmalen unterscheiden. AXA, Gothaer und WGV sind mit Ihren Tarifen als klassische Versicherer vertreten. Quelle der Daten: Angebot der Anbieter, Versicherungsbeginn: 01.02.2024, Stand: Januar 2024.
-
3
Der Rabatt gilt bis zum 30. Lebensjahr.
-
4
Du erhältst 10 % Kundenbonus, wenn Du oder eine in Deinem Haushalt lebende Person bereits eine Kfz-Versicherung (für Pkw oder Motorrad), eine Lebensversicherung, Unfall-, Haftpflicht-, Hausrat- oder Wohngebäudeversicherung bei uns hat. Zur Lebensversicherung zählen auch Berufsunfähigkeits- und Rentenversicherungsverträge (inklusive Flexible Vorsorge sowie FlexInvest) und Tagesgeld Plus.