Die Bedeutung der Selbstbeteiligung bei Versicherungen

Selbstbeteiligung bei Versicherungen

Was hat es mit dem Selbstbehalt auf sich?

Das Wichtigste zur Selbstbeteiligung in Kürze

  • Bedeutung: Bei einer Selbstbeteiligung im Rahmen einer Versicherung handelt es sich um einen Betrag, den Versicherungsnehmer im Schadenfall selbst zahlen. Ob in Deinem Tarif ein Eigenanteil festgelegt ist, kannst Du Deiner Police entnehmen oder bei Deinem Versicherer nachfragen.
  • Höhe: Wie hoch die Selbstbeteiligung ausfällt, wird beim Abschluss der Versicherung festgelegt. Dabei kann es sich um einen bestimmten Betrag, z. B. 150 Euro oder 300 Euro, oder um einen prozentualen Anteil, z. B. 20 %, im Schadenfall handeln.
  • Fälligkeit: Die Selbstbeteiligung wird fällig, sobald eine Leistung im Schadenfall ausgezahlt wird. Die Selbstbeteiligung wird dann direkt von der Schadenzahlung abgezogen.
  • Versicherungen: Es gibt viele verschiedene Versicherungen, bei denen Versicherungsnehmer eine Selbstbeteiligung festlegen können.

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Wenn es um Versicherungen geht, fällt oft der Begriff Selbstbeteiligung oder Selbstbehalt. Was genau ist damit gemeint? Wie funktioniert die Selbstbeteiligung und bei welchen Versicherungen gibt es sie? Wie wirkt sich eine Selbstbeteiligung auf Deine Versicherung aus?

In diesem Ratgeber erhältst Du alle Infos zum Selbstbehalt bei Versicherungen. Allgemeine Informationen zu den CosmosDirekt-Versicherungen mit Selbstbeteiligung findest Du auf unseren Produktseiten.

Was versteht man unter Selbstbeteiligung?

Der Begriff Selbstbeteiligung bezeichnet den Betrag, den Versicherte im Leistungsfall einer Versicherung selbst tragen. Das bedeutet: Meldest Du einen Schadenfall bei Deiner Versicherung und diese übernimmt die Kosten, musst Du einen Teil davon in Höhe der Selbstbeteiligung selbst bezahlen. Daher kommt auch der Name Selbstbeteiligung. Manchmal ist auch von Selbstbehalt, Eigenbehalt, Eigenbeteiligung oder Kostenbeteiligung die Rede – die Begriffe meinen jedoch alle dasselbe.

Unterschied zwischen Selbst­behalt und Selbst­beteiligung?

Wenn es um Versicherungen geht, sind Selbstbehalt und Selbstbeteiligung Synonyme und bedeuten ein und dasselbe. Weitere gängige Bezeichnungen für Selbstbeteiligungen sind auch Kostenbeteiligung und Eigenanteil.

Funktioniert die Selbstbeteiligung bei allen Versicherungen gleich?

Vom Grundprinzip her funktioniert der Selbstbehalt bei jeder Versicherung gleich. Tritt ein Schadenfall ein und die Versicherung übernimmt die Kosten, zahlst Du einen Teil davon in Höhe Deiner Selbstbeteiligung. Wo es Unterscheidungen gibt, ist die Art der Selbstbeteiligung:

  • Absolute Selbstbeteiligung: Ein festgelegter Betrag, zum Beispiel 150 Euro, sind pro Versicherungsfall fällig.
  • Prozentuale Selbstbeteiligung: Ein festgelegter Prozentsatz der Schadensumme, zum Beispiel 20 %, bestimmt die Höhe des Eigenanteils.

Wann muss man die Selbstbeteiligung zahlen?

Eine Frau überweist am Geldautomaten die Selbstbeteiligung an ihre Versicherung.

Die Selbstbeteiligung wird nur fällig, wenn Du Deiner Versicherung einen Schadenfall meldest. Je nach Versicherer und Tarif kann es aber unterschiedliche Regelungen geben, wofür Du die Selbstbeteiligung zahlen musst. In der Regel gilt bei allen Versicherungen: Im Schadenfall. Meldest Du einen Schaden, musst Du den Eigenbehalt selbst bezahlen – und zwar bei jedem gemeldeten Schaden.

Ausnahme: Achte beim Abschluss Deiner Rechts­schutz­versicherung drauf, ob Du die Selbstbeteiligung pro Fall oder pro Leistung zahlen musst. Im Rechtsschutz können pro Versicherungsfall mehrere Leistungen abgerufen werden und sich der Selbstbehalt pro Leistung schnell summieren und teuer werden. Achte ebenfalls darauf, ob der Eigenanteil auch bei einer Beratung fällig wird.

Welche Versicherungen gibt es mit einer Selbst­beteiligung?

Ein Selbstbehalt ist bei vielen Versicherungen üblich, wie z. B. bei der Kfz-Versicherung. Egal ob Teilkasko oder Vollkasko: Du kannst bei allen beiden Kasko­versicherungen eine Selbstbeteiligung festlegen, meistens zwischen 150 und 500 Euro. Natürlich kannst Du Deine Teilkasko oder Vollkasko auch ohne Selbstbeteiligung abschließen. Übrigens: Versicherst Du Dein Auto nur mit einer Kfz-Haftpflichtversicherung, gibt es keine Möglichkeit, einen Selbstbehalt festzulegen.

Auch bei einer Privat-Haftpflicht, Hausratversicherung, Wohngebäudeversicherung oder privaten Krankenversicherung ist eine Selbstbeteiligung üblich.

Mehr Informationen zur Selbstbeteiligung erhältst Du in den Ratgebern:

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Wie wirkt sich eine Selbstbeteiligung auf die Versicherung aus?

Wer für seine Versicherung einen Selbstbehalt vereinbart, profitiert von günstigeren Versicherungsbeiträgen. Da die Versicherung in einem Schadenfall weniger zahlen muss, weil Du einen Teil selbst übernimmst, profitierst Du von niedrigeren Beiträgen. Diese Beitragsersparnis durch die Vereinbarung einer Selbstbeteiligung kann sich schnell rechnen.

Beispiele: Bei der Teilkasko wird je nach Wahl der Selbst­beteiligung der Beitrag um bis zu 30 % günstiger. Bei der Vollkasko wird der Beitrag um bis zu 40 % günstiger. Es gibt aber auch Fälle, wo Du mit einer Selbstbeteiligung noch mehr sparen kannst!

Ein weiterer Vorteil ergibt sich dadurch, dass die Versicherten kleinere Schäden meistens komplett selbst zahlen, ohne sie zu melden. Zudem muss der Versicherer im Schadenfall insgesamt weniger zahlen und kann aus diesen beiden Gründen die geringeren Kosten durch niedrigere Versicherungsbeiträge an die Versicherungsnehmer zurückgeben.

Doch Vorsicht! Nicht alle Versicherungen mit Selbstbeteiligung sind automatisch die günstigere Variante. Hast Du zum Beispiel kleine Kinder, die gerne spielen und toben, geht auch öfters mal etwas kaputt – das ist ganz normal. Hast Du dann eine Privat-Haftpflicht mit Selbstbehalt abgeschlossen, können die Kosten des Eigenanteils die Beitragsersparnis schnell übersteigen.

Bei Reiseversicherungen solltest Du auf eine Selbstbeteiligung verzichten. Diese sind in den seltensten Fällen wirklich günstiger.

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Ist eine Selbstbeteiligung sinnvoll?

In vielen Fällen kann eine Versicherung mit Selbstbeteiligung sinnvoll sein. Denn mit einem Selbstbehalt sind die Beiträge geringer als ohne. Du kannst viel Geld sparen. Allerdings musst Du im Falle eines Schadens dann einen Teil selbst zahlen.

Ob und welche Selbstbeteiligung bei Deiner Versicherung für Dich sinnvoll ist, hängt von Deiner persönlichen Situation ab. Bei der Entscheidung für oder gegen einen Selbstbehalt kann Dir diese Frage helfen: Kannst Du im Schadenfall einen größeren Betrag selbst zahlen?

  • Ja: In diesem Fall kann sich eine hohe Selbstbeteiligung lohnen. Im Gegenzug sinken die jährlichen Versicherungskosten.
  • Nein: In diesem Fall kann ein niedriger Eigenanteil die monatlichen Beiträge verringern und zur finanziellen Entlastung beitragen. Eine Versicherung ohne Selbstbeteiligung ist zwar in der Regel teurer, kann Dich aber vor ungeplanten höheren Ausgaben schützen.

In der Regel gilt: Je höher die Selbstbeteiligung, desto niedriger sind die Beiträge.

Kann die Selbstbeteiligung nachträglich verändert werden?

Ja, das ist meistens möglich. Kontaktiere hierfür einfach Deinen Versicherer.

Wir bieten Dir die Möglichkeit, Deine Selbstbeteiligung selbst anzupassen. Im Kundenportal mein CosmosDirekt kannst Du das ganz einfach selbst ändern. Bedenke dabei, dass sich die Änderung des Selbstbehalts auf Deinen Beitrag auswirkt.

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Fazit: Mit einer Selbstbeteiligung Versicherungsbeiträge sparen

Eine Versicherung mit Selbstbeteiligung abzuschließen, bietet Dir die Möglichkeit, Versicherungsbeiträge zu sparen. In der Regel gilt: Je höher die Selbstbeteiligung, desto niedriger sind die Beiträge. Allerdings solltest Du bedenken, dass der Selbstbehalt bei jedem Versicherungsfall fällig wird. Ist damit zu rechnen, dass Du mehrere Schadenfälle melden wirst, kann sich eine Versicherung ohne Selbstbeteiligung mehr lohnen. Das kann z. B. der Fall sein, wenn Du noch Fahranfänger bist und eine Kfz-Versicherung mit Selbstbeteiligung abschließt. Oder Du hast kleine Kinder zu Hause und im Tarif Deiner privaten Haftpflichtversicherung ist ein hoher Selbstbehalt festgelegt. Dann könntest Du über eine Versicherung ohne Eigenbehalt nachdenken.

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