Rette mit uns gemeinsam Leben: Mit der klassischen Ersten Hilfe

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Rette mit uns gemeinsam Leben: Mit der klassischen Ersten Hilfe

Plötzlich fällt jemand in Deiner Gegenwart um – oder Du findest einen Menschen auf der Straße liegend. Und der Erste-Hilfe-Kurs ist schon so einige Jahre her …? Keine Panik, wir wissen, was jetzt zu tun ist.

Menschen in Not zu helfen, ist richtig und wichtig. Grundsätzlich gilt aber: Begib Dich dabei nicht selbst in Gefahr, indem Du zum Beispiel auf eine befahrene Straße eilst. Kommst Du ebenfalls zu Schaden, hilft das niemandem und macht die Arbeit der Rettungskräfte noch schwerer. Deswegen lautet der erste Schritt: Situation erkennen. Bitte gegebenenfalls andere Menschen um Mithilfe und rufe den Notdienst unter 112.

Ist die Umgebung sicher, prüfst Du, ob die hilfsbedürftige Person bei Bewusstsein ist, indem Du sie nach ihrem eigenen Namen oder dem Datum fragst. Antwortet sie, kannst Du sie beruhigen, ihr sagen, dass Hilfe unterwegs ist und sie nicht alleine ist. Reagiert die Person allerdings nicht, tippst Du sie am Arm etwas kräftiger an, um herauszufinden, ob der Körper normal auf Reize reagiert. Ist das nicht der Fall, gilt der Mensch als bewusstlos.

Bei Bewusstlosigkeit: Stabile Seitenlage!

Bei Bewusstlosigkeit gilt: Puls fühlen (am besten an der Halsschlagader) und Atmung überprüfen. Dazu legst Du die hilfsbedürftige Person auf den Rücken und streckst ihren Kopf nach hinten, das Kinn hebt sich dabei nach oben. Beobachte jetzt, ob sich der Brustkorb hebt und senkt. Halte zusätzlich Deine Wange an Mund und Nase des Hilfsbedürftigen, Du solltest dann einen Luftzug durch die Atmung spüren.

Atmet die Person und ist bewusstlos, besteht trotzdem Gefahr: Da bei Bewusstlosigkeit lebenswichtige Reize aussetzen, etwa Husten oder Schlucken, legst Du den Betroffenen in die sogenannte stabile Seitenlage.

Kannst Du keinerlei Atmung feststellen, beginnst Du sofort mit der Herz-Lungen-Massage. Dazu öffnest Du die Kleidung des Verletzten, legst einen Handballen auf den Brustkorb – dort, wo das Herz dahinter liegt – und verstärkst mit der anderen Hand den Druck. Jetzt stützt Du Dich auf Deine Hände und übst kräftig Druck aus, dann lässt Du wieder ab. So „pumpst“ Du 30 Mal.

Danach gehst Du zur Atemspende über. Dazu die Nase des Bewusstlosen zudrücken, den Mund öffnen, Deinen Mund auflegen und Luft auspressen. Das wiederholst Du zwei Mal. Danach pumpst Du wieder. Das machst Du abwechselnd so lange, bis ein Notarzt eingetroffen ist oder ein mobiles AED-Gerät aus der Nähe da ist. Das AED-Gerät erklärt über ein Tonband genau, was zu tun ist.

Bei offenen Wunden: Am besten nicht anfassen

Sollte der Hilfsbedürftige bluten oder offene Wunden aufweisen, kannst Du versuchen, diese notdürftig zu stillen. Bestenfalls hast Du einen Erste-Hilfe-Kasten mit sterilen Kompressen und Mullbinden zur Hand, etwa als Ersthelfer bei einem Autounfall. Bei sehr starken Blutungen, die Dir lebensgefährlich erscheinen, kannst Du versuchen, einige Zentimeter vor der Blutungsstelle Druck auf die Arterien auszuüben, um die Blutung zu stoppen. Die Wunde selbst solltest Du nicht anfassen und die Erstversorgung den Profis überlassen.

Gegenstände, die in der verletzten Person stecken, also Splitter von einem Unfall oder eine Stichwaffe, auf keinen Fall herausziehen. Kleinere Schrammen kannst Du natürlich mit Pflastern abdecken.

Zusammenfassung: Schritt für Schritt

Kommst Du als Ersthelfer an einem Unfallort an oder findest eine Person in Notlage, gehst Du Schritt für Schritt so vor:

  1. Situation erkennen: Ist unmittelbare Gefahr vorhanden (Autoverkehr, Feuer,...)?
  2. Den Notruf unter 112 anrufen.
  3. Bewusstsein überprüfen.
  4. Bei Bewusstsein beruhigen und trösten, immer positiv auf den Betroffenen einreden.
  5. Atmung überprüfen.
  6. Bei intakter Atmung in der Bewusstlosigkeit stabile Seitenlage einleiten.
  7. Bei Atemstillstand unverzüglich Herz-Lungen-Wiederbelebung durchführen – keine Angst, Du kannst nichts verschlimmern. 30 x Herz­massage, 2 x Atem­spende.
  8. Wiederbelebung solange durchführen, bis Noteinsatzkräfte eintreffen.

Alleine diese kleine Anleitung kann das Leben eines anderen Menschen retten. Scheu Dich im Fall der Fälle nicht und hab keine Angst. Du kannst nichts falsch machen – und rein gar nichts wäre so schlimm wie Nichtstun.

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Über die Autorin
Alisa

Seit 2019 als Marketing Managerin im Social Media-Team der CosmosDirekt, war zwei Jahre lang neben ihrem Master-Studium in Betriebswirtschaftslehre als Werkstudentin in der Marketing-Abteilung tätig.