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Versicherungen? Welche brauche ich wirklich?

Statistiken verraten, wie viel Geld wir in welche Versicherungen investieren. Ein Überblick plus Tipps, welche Policen wirklich sinnvoll sind.

Aktuelle Statistiken zeigen, dass sich seit 2009 die Ausgaben für Versicherungen um rund 50 Prozent gesteigert haben. Doch für welche Policen geben wir tatsächlich unser Geld aus? Welche (freiwilligen) Versicherungen sind sinnvoll und worauf solltest Du beim Abschluss achten, damit Du und Deine liebsten Menschen und Dinge optimal versichert sind?

Durchschnittlich 1.500 Euro im Jahr

Das statistische Bundesamt hat ermittelt, dass im Jahr 2019 jeder deutsche Haushalt im Schnitt 1.500 Euro für Versicherungen ausgegeben hat. Von dem Geld könnten wir ein Jahr lang jede Woche 30 Sonntagsbrötchen für die ganze Familie kaufen. Wenn’s Corona nicht grad gäbe, würden von der Menge also Mama, Papa, zwei Kinder, Omas und Opas und Deine beiden Nachbarsfamilien satt werden. 2009 waren es übrigens noch knapp über 1.000 Euro. Klingt trotzdem unglaublich viel, oder?

Um ein realistischeres Bild von der Situation zu bekommen, unterscheidet die Statistik darum auch nach Einkommensklassen. Je mehr ein Haushalt verdient, desto mehr fließt auch in Versicherungen:

  • Bei einem Verdienst von maximal 1.300 Euro im Monat (15.600 Euro pro Jahr) gehen 360 Euro im Jahr in Versicherungen.
  • Bei den Spitzenverdienern mit einem monatlichen Einkommen von über 5.000 Euro (mehr als 60.000 Euro pro Jahr) sind es 2.940 Euro.
  • Prozentual ausgedrückt bedeutet das, dass wir drei bis vier Prozent unserer Einnahmen in Versicherungen investieren.

Dass und wie sehr die Deutschen ihr Auto lieben, zeigt einmal mehr ein Blick auf die Verteilung der Ausgaben für Versicherungen: Gehen wir von den durchschnittlichen 1.500 Euro Gesamtausgaben aus, macht die Kfz-Versicherung fast ein Drittel aus (492 Euro). Zugegeben: Dabei handelt es sich für Autobesitzer auch um eine Pflichtpolice.

Noch etwas mehr (528 Euro) entfällt auf den Sammelposten „Schaden- und Unfallversicherungen“, zu denen die Haftpflicht-, Hausrat- und Berufsunfähigkeitsversicherung gehört. Noch einmal 216 Euro geben wir im Schnitt für zusätzliche private Kranken- und Pflegeversicherungen aus. Der Rest wird in betriebliche Altersvorsorge (Rentenversicherungen) investiert.

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Welche Versicherungen brauche ich wirklich?

Grundsätzlich gibt es mindestens zwei, manchmal drei Versicherungen, die jeder haben muss: eine Krankenversicherung, eine gesetzliche Rentenversicherung, sofern Du angestellt arbeitest, und/oder eine KfZ-Haftpflichtversicherung, sofern Du ein Auto besitzt.

Folgende Versicherungen bieten außerdem einen guten (Basis-)Schutz:

  • Privathaftpflicht: Auch wenn diese Police keine Pflicht ist, ist sie dennoch eine der wichtigsten Versicherungen überhaupt. Schäden (an Personen und Gegenständen), die Du verursachst, werden darüber abgedeckt. Bevor Du eine eigene Haftpflichtversicherung abschließt, prüfe, ob Du eventuell über Deine Eltern oder Deinen Partner in einem Familientarif versichert bist.
  • Für Hundehalter gut zu wissen: Eine separate Hundehaftpflichtversicherung ist notwendig, um Dich bei durch Deinen Vierbeiner verursachte Schäden finanziell abzusichern.
  • Berufsunfähigkeitsversicherung: Ebenfalls keine Pflicht, sichert Dich diese Police ab, wenn Du langfristig nicht mehr arbeitsfähig bist. Je jünger Du beim Abschluss einer BU bist, desto günstiger sind meist auch die Tarife. Begehe hier nicht den Fehler, als Angestellter mit Bürojob zu glauben, dass Dich eine Berufsunfähigkeit niemals treffen wird. Statistiken zeigen nämlich, dass die häufigste Ursache für einen dauerhaften Ausfall eine psychische Erkrankung ist.
  • Hausratversicherung: Vor allem bei teurer(er) Einrichtung lohnt sich eine extra Versicherung. Diese greift beispielsweise bei Einbruch oder wenn ein Wasserschaden das Mobiliar zerstört.
  • Wohngebäudeversicherung: Wenn Du eine Wohnung oder ein Haus besitzt, sichere Deine Immobilie unbedingt gegen Schäden durch Sturm, Hagel, Feuer und Blitzschlag ab. Weitere Elementarschäden, beispielsweise durch Überflutung, können individuell abgesichert werden.
  • Reisekrankenversicherung: Wenn Du gerne und viel reist, lohnt sich eine extra Krankenversicherung. Gleiche diese ggf. mit dem Schutz durch Deine normale Krankenversicherung ab und stimme die Policen aufeinander ab.

Welche Versicherungen darüber hinaus sinnvoll sind, hängt (auch) von Deiner persönlichen Situation ab. Ganz nach unserem Motto „Schütze, was Du liebst“ solltest Du Dich immer fragen, welche wertvollen Dinge Du besitzt, welche individuellen Risiken und welche Menschen Du mit absichern möchtest.

So kannst Du (Sport-)Unfälle, Reiseausfälle, Rechtsstreitigkeiten oder auch ganz gezielt einzelne Gesundheitsrisiken oder Sachwerte versichern. Prüfe vor dem Abschluss immer, ob ein Risiko eventuell in einer bereits bestehenden Versicherung enthalten ist oder ob Du bei der Absicherung der kompletten Familie einen günstigen Gemeinschaftstarif findest.

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Über die Autorin
Sabrina

Seit 2006 bei CosmosDirekt. Hat nach einer Ausbildung zur Versicherungskauffrau ein berufsintegriertes BWL-Studium absolviert und ist nun als Online Marketing Managerin für Suchmaschinenmarketing zuständig.