Das neue Semester steht vor der Tür. Zieht es Dich in eine andere Stadt und in die eigenen vier Wände? Wir geben Dir Tipps für die Wohnungssuche.
Wage den Start in einen neuen Lebensabschnitt
Mit dem Studienstart beginnt ein neuer Lebensabschnitt. Für viele gehört der Auszug aus dem Elternhaus dazu. Davor ist allerdings eine kleine Hürde zu nehmen: die Wohnungssuche. Und die ist vor allem in Studentenstädten nicht ganz so einfach, denn es gibt dort deutlich mehr Interessenten als freie Wohnungen. Damit Du eine Bleibe findest, die zur Dir passt, solltest Du deshalb ein paar Dinge beachten.
Wie willst Du wohnen?
Zugegeben, wie man wohnen möchte, ist nicht allein ausschlaggebend. In der Regel spielt auch das Budget eine Rolle. Trotzdem empfiehlt es sich, bei der Wohnungssuche, die Persönlichkeit und eigenen Bedürfnisse zu berücksichtigen, soweit dies möglich ist.
WG-Zimmer
Bist Du ein geselliger Typ oder ziehst Du in eine andere Stadt und möchtest dort schnell Anschluss finden? Dann ist ein Zimmer in einer WG vielleicht das Richtige für Dich. Laut MLP Studentenwohnreport 2019 leben 31 Prozent aller Studierenden in einer Wohngemeinschaft. Wichtig: Achte beim Lesen der Anzeige darauf, ob es sich um eine reine Zweck-WG handelt. Denn ein geselliges Zusammenleben steht dort weniger im Fokus. Bei der Kalkulation der Miete sind außerdem die Nebenkosten zu beachten. Die werden auf die Kaltmiete noch draufgeschlagen.
Studentenwohnheim
Eine gute Alternative sind Wohnheime. Auch dort lebst Du mit anderen zusammen. Wie genau die Wohnsituation aussieht, kann aber sehr unterschiedlich sein. Manchmal hast Du Dein eigenes Zimmer und teilst Dir Küche und Bad mit dem gesamten Flur, manchmal wohnst Du in einer Art WG mit anderen Studenten zusammen. Einige Wohnheime bieten auch Appartements oder spezielle Wohnlösungen für Studierende mit Kindern. Wichtige Unterschiede zur Wohngemeinschaft: In der Regel sind die Zimmer möbliert und Du kannst Dir Deine Mitbewohner nicht aussuchen. Dafür entfällt das WG-Casting. Auch die Nebenkosten sind in der Miete bereits inbegriffen. Infos zu Wohnheimen erhältst Du beim zuständigen Studentenwerk. Interesse? Bewirb Dich so früh wie möglich, die Plätze sind begrenzt und beliebt.
Eigene Wohnung
Etwa 27 Prozent der Studenten in Deutschland haben eine eigene Wohnung. Brauchst Du viel Ruhe zum Lernen oder hast gerne etwas mehr Privatsphäre, ist eine eigene Wohnung sicherlich die beste Lösung – aber auch die teuerste. Denn Du musst Nebenkosten, Strom und Internet komplett selbst zahlen. Bei der Wohnungssuche kommt es außerdem nicht nur auf Sympathie und eine rechtzeitige Bewerbung an. Sehr wichtig sind auch die finanzielle Situation sowie vollständige Bewerbungsunterlagen.
Welche Unterlagen werden benötigt?
Vor allem, wenn Du Dich um eine eigene Wohnung bewerben möchtest, empfiehlt es sich, alle Unterlagen vorab zusammenzustellen. Reichst Du die Bewerbungsmappe gleich nach der Besichtigung ein oder schickst Du sie anschließend sofort per E-Mail, kannst Du Dir damit einen Vorsprung vor den anderen Interessenten verschaffen. Welche Unterlagen benötigt werden, kann leicht variieren. Zu den Basics gehören:
- Kopie des Personalausweises
- Mieterselbstauskunft (eigenes Formular oder Vordruck des Vermieters)
- Nachweis der Kreditwürdigkeit (Schufa-Nachweis)
- Einkommensnachweis der letzten drei Monate (ggf. BAföG-Bescheinigung)
Hast Du kein eigenes Einkommen oder reicht es nicht für die Miete, verlangen einige Vermieter eine Bürgschaft. In diesem Fall wird in der Regel auch vom Bürgen ein Einkommens- und Schufa-Nachweis verlangt. Lebst Du schon länger nicht mehr bei Deinen Eltern? Bitte Deinen vorherigen Vermieter um eine Mietschuldenfreiheitsbescheinigung. Damit kannst Du zeigen, dass Du zuverlässig bist und immer pünktlich Deine Miete zahlst.
Was ist beim Mietvertrag zu beachten?
Deine Bewerbungsunterlagen haben überzeugt? Bevor Du den Mietvertrag unterschreibst, solltest Du Dir die Bedingungen genau durchlesen. Denn nicht alles ist erlaubt. Zum Beispiel darf die Kaution maximal drei Monatskaltmieten betragen. Handelt es sich um einen Zeitmietvertrag, muss dieser begründet werden. Beachte auch die Mietform: Bei einer Staffel- oder Indexmiete musst Du jedes Jahr mehr Miete zahlen.
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