Das Wichtigste zur Haftpflichtversicherungs-Pflicht
Stell Dir vor, Dein Hund reißt sich unverhofft los, läuft einem Passanten zwischen die Beine und dieser stürzt und verletzt sich dabei. Ohne eine Haftpflichtversicherung müsstest Du in diesem Fall für sämtliche Kosten und Schadensersatzforderungen aufkommen. Doch welche Art von Haftpflichtversicherung deckt diese Risiken ab und gibt es eine Haftpflicht-Pflicht?
In diesem Ratgeber erfährst Du, ob in Deutschland eine Haftpflichtversicherung Pflicht ist und warum eine Privathaftpflicht in vielerlei Hinsicht sinnvoll sein kann. Allgemeine Informationen zur privaten Haftpflichtversicherung findest Du auf unserer Produktseite.
Ist eine Haftpflichtversicherung Pflicht?
In Deutschland besteht grundsätzlich keine Haftpflicht-Pflicht, es gibt jedoch Ausnahmen für bestimmte Berufsgruppen oder Halter von Fahrzeugen oder Hunden. Der Abschluss einer Haftpflichtversicherung wird dennoch empfohlen, um im Schadenfall finanziell abgesichert zu sein.
Die Privat-Haftpflichtversicherung ist als Grundabsicherung für jeden wichtig und wirklich sinnvoll. Ohne Privat-Haftpflicht haftest Du im Falle eines Falles mit Deinem gesamten privaten Vermögen. Denn jeder ist gesetzlich dazu verpflichtet für alle von ihm verursachten Schäden aufzukommen. Das gilt für kleine und große Missgeschicke.
Welche Schäden übernimmt eine Haftpflichtversicherung?
Eine Privathaftpflichtversicherung übernimmt Schäden, die Du als Versicherungsnehmer einer dritten Person zufügst. Dabei handelt es sich in der Regel um Personen-, Sach- und Vermögensschäden. Die Versicherung deckt dabei auch Schäden ab, die durch grobe Fahrlässigkeit entstehen. Vorsätzlich herbeigeführte Schäden sind aber nicht versichert.
Diese Schäden übernimmt Deine Haftpflichtversicherung in der Regel:
- Kosten für die Reparatur oder den Ersatz von beschädigten Gegenständen
- Kosten für finanzielle Verluste, die durch den Schaden entstanden sind, etwa Nutzungsausfall oder entgangene Gewinne
- Kosten für die Bergung, Behandlung und Rehabilitation von Verletzten, einschließlich Schmerzensgeld und gegebenenfalls lebenslange Rentenzahlungen
- Sorgfältige Prüfung aller Ansprüche auf Schadenersatz
- Abwehr unbegründeter Ansprüche auf Schadenersatz („passiver Rechtsschutz“)
Ein Beispiel für Schäden, die von einer Haftpflichtversicherung übernommen werden können, ist folgendes: Dein Kind kickt auf dem Schulhof versehentlich einen Ball gegen eine Fensterscheibe und beschädigt diese dadurch. Die Haftpflichtversicherung übernimmt in diesem Fall die Kosten für die Reparatur oder den Austausch der Fensterscheibe.
Was ist bei einer Haftpflicht nicht Teil der Versicherung?
Die Privathaftpflichtversicherung übernimmt die folgenden Schäden nicht:
- Schäden, die Du selbst erleidest
- Schäden, die vorsätzlich verursacht wurden
- Schäden zwischen Familienmitgliedern, die in häuslicher Gemeinschaft leben oder die im Vertrag mitversichert sind
- Schäden, die bei der Begehung einer Straftat entstanden sind
Wie hoch sollte die Deckungssumme für die Haftpflicht sein?
Laut Stiftung Warentest sollte die Mindestdeckung bei der Privathaftpflicht bei 10 Mio. Euro liegen. Es ist zwar wichtig, zu hohe Beiträge zu vermeiden, aber auch am falschen Ende zu sparen, lohnt sich nicht. Aus diesem Grund sollte die Deckungssumme einer Haftpflicht möglichst hoch sein. Einige Versicherer bieten gegen einen geringen Aufpreis auch deutlich höhere Versicherungssummen an. Empfohlen wird auch eine pauschale Abdeckung, damit in jedem Fall die gesamte Versicherungssumme zur Begleichung aller Kosten zur Verfügung steht.
Erklärvideo zur Privat-Haftpflichtversicherung
In gewissen Fällen ist eine Haftpflicht Pflicht
Gesetzlich ist man dazu verpflichtet, für Schäden an Dritten, die man verursacht hat, aufzukommen. Eine Haftpflichtversicherung kann dieses Risiko abdecken, allerdings sind nicht alle Haftpflichtversicherungen eine gesetzliche Pflicht. Die Kfz-Haftpflicht ist beispielsweise für alle Auto- und Motorradbesitzer verpflichtend, während die Privathaftpflichtversicherung und die Haus- und Grundbesitzerhaftpflichtversicherung freiwillig sind. Es ist jedoch ratsam, eine Haftpflichtversicherung abzuschließen, um im Schadenfall vor finanziellen Belastungen geschützt zu sein.
Doch welche Haftpflicht ist eine Pflichtversicherung und welche nicht? Ein Überblick:
- Pflicht-Haftpflichtversicherungen: Kfz-Haftpflichtversicherung (für jedes in Deutschland zugelassene Kfz), Tierhaftpflichtversicherung (für Hundehalter in 15 Bundesländern), Berufshaftpflichtversicherung (z. B. für Architekten, Rechtsanwälte, Ärzte), Betriebshaftpflichtversicherung.
- Freiwillige Haftpflichtversicherungen: Privathaftpflicht, Tierhalterhaftpflicht, Haus- und Grundbesitzerhaftpflicht, Öltankhaftpflicht, Bauherrenhaftpflicht.
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Privathaftpflicht: Es gibt keine Pflicht, sie ist aber besonders wichtig
Eine Privathaftpflichtversicherung ist in Deutschland zwar keine Pflicht, jedoch ist der Abschluss für die meisten Menschen sehr sinnvoll. Denn nicht immer bleibt es in einem unachtsamen Moment bei einem materiellen Schaden. Bist Du z. B. als Fußgänger im Straßenverkehr für einen kurzen Augenblick abgelenkt und zwingst dadurch ein Auto zu einem Ausweichmanöver, kann schnell nicht nur ein Blech-, sondern auch ein Personenschaden entstehen. Die Behandlungs- und Reha-Kosten der Fahrzeuginsassen gehen dann zu Deinen Lasten und können existenzbedrohende Ausmaße annehmen.
Einige Vermieter bestehen auf den Abschluss einer Haftpflichtversicherung, wenn Du eine Wohnung mieten willst. Denn als Mieter haftest Du für Schäden, die in der Wohnung durch Dich selbst verursacht werden. Bei einem selbst verschuldeten Wasserschaden können schnell Beträge im fünfstelligen Bereich entstehen – ein Risiko, gegen das sich Vermieter gerne vertraglich absichern wollen. Für die Folgen eines Wasserschadens am eigenen Hausrat kommt hingegen Deine Hausratversicherung auf.
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Darauf solltest Du beim Abschluss einer Haftpflichtversicherung achten
Die Höhe der Versicherungssumme ist ein wichtiger Faktor bei einer Haftpflichtversicherung. Eine gute Haftpflichtversicherung deckt Schäden im Bereich von mindestens 10 Mio. Euro ab. Es ist zu empfehlen, ältere Versicherungspolicen zu überprüfen, da diese oft nur eine geringe Versicherungssumme von 1 Mio. Euro oder weniger haben. Eine höhere Versicherungssumme ist umso wichtiger, je mehr Personen und Sachen abgesichert werden sollen.
Auch ohne Pflicht mit der privaten Haftpflichtversicherung bestens abgesichert sein
Eine private Haftpflichtversicherung ist auch ohne gesetzliche Pflicht äußerst sinnvoll. Denn ein Schaden, den Du verursachst, kann schnell teuer werden und im schlimmsten Fall sogar existenzbedrohend sein. Eine leistungsstarke Haftpflichtversicherung mit einer ausreichend hohen Deckungssumme schützt Dich vor diesen Kostenrisiken und gibt Dir ein Gefühl von Sicherheit im Alltag. Auch für Eltern und Mieter ist eine Haftpflichtversicherung empfehlenswert, um sich vor möglichen Schadenersatzforderungen zu schützen. Daher solltest Du nicht auf den Abschluss einer privaten Haftpflichtversicherung verzichten – auch wenn sie nicht gesetzlich vorgeschrieben ist.