Das Wichtigste zur Unfallversicherung und Steuern in Kürze
Die Beiträge zur Unfallversicherung zählen in der Steuererklärung als Vorsorgeaufwendungen und lassen sich nur unter bestimmten Voraussetzungen anrechnen.
Erklärvideo zum Thema Unfallversicherung steuerlich absetzen
Steuer und Unfallversicherung: Unterschied zwischen privat und beruflich
Während die Beiträge zur privaten Unfallversicherung steuerlich als Vorsorgeaufwendungen abgesetzt werden können, müssen diese bei einer beruflichen Unfallversicherung als Werbungskosten angegeben werden. Wenn wir von beruflicher Unfallversicherung sprechen, beziehen wir uns vor allem auf Selbstständige oder auch Freiberufler, die sich privat gegen Unfälle im Beruf absichern müssen.
Private Unfallversicherung von der Steuer absetzen
Da es sich bei den Beiträgen zur privaten Unfallversicherung um Vorsorgeaufwendungen handelt, können diese in der Steuererklärung unter der Rubrik Sonderausgaben eingetragen werden.
Du musst allerdings damit rechnen, dass eine Rückzahlung nur unter einer bestimmten Voraussetzung erfolgt: Der weitere Versicherungsschutz muss unter dem Höchstbetrag von 1.900 Euro liegen. Dazu zählen verschiedene, teils ebenfalls private Versicherungen:
- Krankenversicherung
- Pflegeversicherung
- Haftpflichtversicherung
- Arbeitslosenversicherung
- Altersvorsorgeversicherungen
- Berufsunfähigkeitsversicherung
Berufliche Unfallversicherung als Werbungskosten von der Steuer abführen
Möchtest Du Deine Unfallversicherung als Selbstständiger oder Beamter geltend machen, gibt es für Dich ähnliche Einschränkungen wie für Privatpersonen: Der weitere Versicherungsschutz darf den Höchstbetrag von 2.800 Euro nicht überschreiten. Bei Angestellten besteht eine Grenze von 1.900 Euro. Diese berufliche Versicherung führst Du dann unter den Werbungskosten auf. Du findest die richtige Platzierung in der Anlage N, Zeile 46 bis 48.
Wer eine Unfallversicherung abschließt, die das Risiko eines Unfalls im beruflichen sowie im privaten Bereich abdeckt, muss den Versicherungsbeitrag jeweils anteilig eintragen. So wird der entsprechende Anteil für berufliche Zwecke unter den Werbungskosten und sein Gegenstück bei den Sonderausgaben festgesetzt. Wer nicht weiß, wie hoch diese Anteile sind, sollte der Einfachheit halber von 50 % des Gesamtbeitrags ausgehen.
Als Ehepaar die Unfallversicherung von der Steuer absetzen
Ehepaare, die ihr Einkommen zusammen in der Steuererklärung veranlagen, wird ein gemeinsamer Höchstbetrag gewährt. Danach gilt entweder 1.900 Euro + 1.900 Euro = 3.800 Euro oder 1.900 Euro + 2.800 Euro = 4.700 Euro als Höchstgrenze. Häufig kann man nicht alle Vorsorge-Versicherungen von der Steuer absetzen, da die jeweiligen Höchstbeträge bereits durch die Aufwendung für die Kranken-, Pflege- und Rentenversicherung aufgebraucht sind.
Welche Nachweise sind in der Steuererklärung erforderlich?
Die private Unfallversicherung bei der Steuererklärung unter den Vorsorgeaufwendungen anzugeben, reicht nicht aus, um sie steuerlich geltend zu machen. Den Formularen vom Finanzamt musst Du einen Nachweis über die geleisteten Beträge im entsprechenden Steuerjahr beilegen. Bei den meisten Finanzbehörden kannst Du eine Kopie des Versicherungsvertrages und der Kontoauszüge einreichen. Häufig schicken die Versicherungsgesellschaften zum Ende eines Jahres sogar selbstständig einen Nachweis über die geleisteten Beiträge zu. Wenn dies nicht geschieht, solltest Du eine Bescheinigung für das Finanzamt anfordern. Bei einigen Versicherungen können sich die Versicherungsnehmer ihren Nachweis auch über ein persönliches Benutzerkonto direkt ausdrucken.
Häufig gestellte Fragen zu Unfallversicherung und Steuererklärung
Die Sonderausgaben werden in den Zeilen 46 bis 50 der Anlage, also den Sonderausgaben, gelistet. Wer die Unfallversicherung für sein Kind absetzen möchte, muss hierbei ebenso vorgehen, wie bei den eigenen Vorsorgeaufwendungen. Wichtig ist, dass Du selbst der Versicherungsnehmer bist. Wer der Versicherte ist, spielt keine Rolle.
Bei einem Vertrag, der nur für berufliche Unfälle inklusive der direkten Hin- und Rückfahrt zur Arbeitsstelle abgeschlossen wurde, können die Beiträge inklusive der Versicherungssteuer zu 100 % unter den Werbungskosten geltend gemacht werden. Du findest die richtige Platzierung in der Anlage N, Zeile 46 bis 48.
Die gesetzliche Unfallversicherung wird vollständig von Deinem Arbeitgeber abgedeckt und kann daher nicht von Deiner privaten Steuer abgesetzt werden. Das Absetzen einer Versicherung ist nur dann möglich, wenn Beiträge durch Dich selbst geleistet werden.
Diese privaten Versicherungen kannst Du bei der Steuer bis zu dem Freibetrag von 1.900 Euro geltend machen:
- Krankenversicherung
- Pflegeversicherung
- Haftpflichtversicherung
- Arbeitslosenversicherung
- Altersvorsorgeversicherungen
- Berufsunfähigkeitsversicherung
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