Unfallversicherung und Steuern: Beratungsgespräch - Stage

Unfallversicherung und Steuern

Wann Deine Unfall­versicherung steuer­lich absetzbar ist

Das Wichtigste zur Unfallversicherung und Steuern in Kürze

  • Unter gewissen Voraussetzungen kannst Du Deine Unfallversicherung bei der Steuererklärung eintragen.
  • Die private Unfallversicherung gilt dabei als Vorsorge­aufwendung und gehört dadurch zu den Sonderausgaben.
  • Die Freibeträge für Vorsorgeaufwendungen sind häufig bereits durch die Kranken- und Pflegeversicherung ausgeschöpft.
  • Die berufliche Unfallversicherung hingegen zählt zu den Werbungskosten.

Die Beiträge zur Unfallversicherung zählen in der Steuererklärung als Vorsorgeaufwendungen und lassen sich nur unter bestimmten Voraussetzungen anrechnen.

Erklärvideo zum Thema Unfallversicherung steuerlich absetzen

Steuer und Unfallversicherung: Unterschied zwischen privat und beruflich

Während die Beiträge zur privaten Unfall­versicherung steuerlich als Vorsorge­­aufwendungen abgesetzt werden können, müssen diese bei einer beruflichen Unfall­versicherung als Werbungs­kosten angegeben werden. Wenn wir von beruflicher Unfallversicherung sprechen, beziehen wir uns vor allem auf Selbstständige oder auch Freiberufler, die sich privat gegen Unfälle im Beruf absichern müssen.

Private Unfallversicherung von der Steuer absetzen

Da es sich bei den Beiträgen zur privaten Unfallversicherung um Vorsorgeaufwendungen handelt, können diese in der Steuererklärung unter der Rubrik Sonderausgaben eingetragen werden.

Du musst allerdings damit rechnen, dass eine Rückzahlung nur unter einer bestimmten Voraussetzung erfolgt: Der weitere Versicherungsschutz muss unter dem Höchstbetrag von 1.900 Euro liegen. Dazu zählen verschiedene, teils ebenfalls private Versicherungen:

Berufliche Unfallversicherung als Werbungskosten von der Steuer abführen

Möchtest Du Deine Unfallversicherung als Selbstständiger oder Beamter geltend machen, gibt es für Dich ähnliche Einschränkungen wie für Privatpersonen: Der weitere Versicherungsschutz darf den Höchstbetrag von 2.800 Euro nicht überschreiten. Bei Angestellten besteht eine Grenze von 1.900 Euro. Diese berufliche Versicherung führst Du dann unter den Werbungskosten auf. Du findest die richtige Platzierung in der Anlage N, Zeile 46 bis 48.

Wer eine Unfallversicherung abschließt, die das Risiko eines Unfalls im beruflichen sowie im privaten Bereich abdeckt, muss den Versicherungsbeitrag jeweils anteilig eintragen. So wird der entsprechende Anteil für berufliche Zwecke unter den Werbungskosten und sein Gegenstück bei den Sonderausgaben festgesetzt. Wer nicht weiß, wie hoch diese Anteile sind, sollte der Einfachheit halber von 50 % des Gesamtbeitrags ausgehen.

Achtung: Wenn Du den Abgabetermin nicht einhältst, musst Du einen Versäumniszuschlag zahlen. Für jeden angefangenen Monat, den Du die Steuererklärung zu spät einreichst, sind mindestens 25 Euro zu zahlen. Der Zuschlag wird zu Deiner Steuerschuld addiert oder von Deiner Rückerstattung abgezogen. Eine benötigte Fristverlängerung kannst Du mit Deinem Finanzamt besprechen. Prüfe genau, welche Versicherungen Du an welcher Stelle steuerlich absetzen kannst. Wenn Du Dir unsicher bist, lass Dich von einem Steuer­berater oder Lohnsteuer­hilfe­verein beraten.

Als Ehepaar die Unfall­versicherung von der Steuer absetzen

Ehepaare, die ihr Einkommen zusammen in der Steuererklärung veranlagen, wird ein gemeinsamer Höchstbetrag gewährt. Danach gilt entweder 1.900 Euro + 1.900 Euro = 3.800 Euro oder 1.900 Euro + 2.800 Euro = 4.700 Euro als Höchstgrenze. Häufig kann man nicht alle Vorsorge-Versicherungen von der Steuer absetzen, da die jeweiligen Höchstbeträge bereits durch die Aufwendung für die Kranken-, Pflege- und Rentenversicherung aufgebraucht sind.

Ein Rechenbeispiel

Ein unverheirateter Angestellter ist gesetzlich krankenversichert. Der jährliche Arbeitnehmeranteil zur Krankenversicherung beträgt 1.400 Euro und der Anteil für die Pflegeversicherung 162 Euro. Für die Arbeitslosenversicherung werden 225 Euro einbehalten. Demnach werden bereits 1.787 Euro als Vorsorgeaufwendungen anerkannt. Es bleiben somit nur noch 113 Euro für weitere, absetzbare Vorsorgeaufwendungen – beispielsweise in Form von privaten Versicherungen – übrig.

Welche Nachweise sind in der Steuererklärung erforderlich?

Die private Unfallversicherung bei der Steuererklärung unter den Vorsorgeaufwendungen anzugeben, reicht nicht aus, um sie steuerlich geltend zu machen. Den Formularen vom Finanzamt musst Du einen Nachweis über die geleisteten Beträge im entsprechenden Steuerjahr beilegen. Bei den meisten Finanzbehörden kannst Du eine Kopie des Versicherungsvertrages und der Kontoauszüge einreichen. Häufig schicken die Versicherungsgesellschaften zum Ende eines Jahres sogar selbstständig einen Nachweis über die geleisteten Beiträge zu. Wenn dies nicht geschieht, solltest Du eine Bescheinigung für das Finanzamt anfordern. Bei einigen Versicherungen können sich die Versicherungsnehmer ihren Nachweis auch über ein persönliches Benutzerkonto direkt ausdrucken.

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Checkliste: Kannst Du Deine Unfallversicherung absetzen?

  • Ist ein steuerpflichtiges Einkommen im Steuerjahr vorhanden?
  • Wurde der Höchstbetrag bereits mit sonstigem Versicherungsschutz erreicht?
  • Kann die Unfallversicherung unter Werbungskosten oder Sonderausgaben abgesetzt werden?
  • Ist ein gültiger Nachweis vorhanden?

Falls Du diese Fragen alle mit einem JA beantworten konntest, besteht eine gute Chance, dass Du Deine Unfallversicherung von der Steuer absetzen kannst.

Häufig gestellte Fragen zu Unfall­ver­si­che­rung und Steu­er­er­klä­rung

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Inhalt
  • Steuer und Unfallversicherung: Unterschied zwischen privat und beruflich
  • Private Unfallversicherung von der Steuer absetzen
  • Berufliche Unfallversicherung als Werbungskosten von der Steuer abführen
  • Als Ehepaar die Unfall­versicherung von der Steuer absetzen
  • Welche Nachweise sind in der Steuererklärung erforderlich?
  • Häufig gestellte Fragen zu Unfall­ver­si­che­rung und Steu­er­er­klä­rung